Die Tabellenkonstellation in der Dritten Handball-Liga Süd verspricht Spannung für den Saisonendspurt. Spitzenreiter HSG Konstanz (39:7 Punkte) scheint auf dem direkten Weg in die Aufstiegsrunde – erst recht, nachdem der Zweitliga-Absteiger zuletzt das Gipfeltreffen gegen den HC Oppenweiler/Backnang (2./34:10) mit 35:32 gewann.
Der Tabellen-Zweite gastiert am Gründonnerstag (20 Uhr, tectake Arena) nun beim Fünften Wölfe Würzburg (29:15). Im Nachholspiel aus der Hinrunde geht es für beide Mannschaften um Big Points für den heiß begehrten zweiten Platz und die Teilnahme an der Aufstiegsrunde.
Vier Teams kämpfen um Platz zwei
Vier Mannschaften haben aktuell aussichtsreiche Chancen darauf. Dazu gehören auch der Dritte SG Leutershausen (34:10) und der Vierte VfL Pfullingen (31:15), dessen zuvor neun Spiele dauernde Siegesserie die Wölfe am vergangenen Samstag stoppten. Würzburg und Oppenweiler haben je eine Partie weniger absolviert als der Rest der Top Fünf und noch acht Duelle vor sich.
Die Rechenspiele könnten nun also beginnen. "Zu früh", meint Wölfe-Trainer Johannes Heufelder und ergänzt. "Für uns ist die Rechnung ganz einfach: Vor Ostern gibt's noch zwei Punkte, und die wollen wir haben." Erst recht vor heimischem Publikum, wo sein Team in dieser Saison erst einmal verloren hat: gegen Konstanz.
Vergleich der Restprogramme
Heufelder sagt auch: "Wir müssen auf uns schauen." Und bestimmt meint er das auch so. Immerhin tut er aber nicht so, als wären er und seine Spieler nur in der buddhaesken Introspektion begriffen. Die Restprogramme der Konkurrenz hat er sich schon mal angeschaut – und festgestellt: "Die anderen haben noch deutlich schwerere Aufgaben als wir."
Doch so ostereiergroß die Punkte gegen den direkten Konkurrenten an diesem Donnerstag auch anmuten: "Es nützt uns auch nichts, wenn wir zweimal gegen Oppenweiler gewinnen und dann bei den Kellerkindern in Waiblingen, München oder Balingen verlieren." Verzichten muss Heufelder abgesehen von Steffen Kaufmann weiter auf Kapitän Patrick Schmidt. Tim Bauder kommt zurück.
Felix Karle knackte die 100-Tore-Marke
Gegen die Schwaben haben die Unterfranken noch nie ein Pflichtspiel bestritten. Ihr Trainer Daniel Brack ist der Sohn des vor einem Jahr verstorbenen "Handball-Professors" Rolf Brack, erst Berater und später Interimscoach der Wölfe, als die noch in der Zweiten Liga spielten. Daniel Brack sagt auf der Vereinswebseite über die Würzburger: "Das ist eine Mannschaft, die über eine feurige Abwehr kommt."
Heufelder wiederum attestiert den Gästen "enorme individuelle Qualität" und nennt exemplarisch die erfahrenen Ex-Bundesliga-Spieler Axel Goller (Rechtsaußen) und Markus Dangers (Kreis). Goller ist auch Toptorschütze seines Teams. Ebenso wie aufseiten der Wölfe Positionskollege Felix Karle, der gegen Pfullingen als Erster seiner Mannschaft die 100-Tore-Marke knackte.