Beim 5:1-Erfolg der Würzburger Kickers in Hankofen-Hailing stellte Trainer Marco Wildersinn die Abwehr um. In unsere Elf der Woche besetzen die Kickers drei der vier Abwehrplätze. Bei der knappen Niederlage der Aubstädter beim 1.FC Nürnberg II überzeugten Grabfelder vor allem durch ihr Power-Play in der zweiten Halbzeit. Immerhin vier Spieler schafften es in unsere Elf, genauso wie der einsame Schweinfurter. Torschütze Tim Kraus, der nun wohl länger verletzt fehlen wird, war der Lichtblick bei der bitteren Heimniederlage gegen den TSV Rain/Lech.
Tor
Lukas Wenzel (TSV Aubstadt)
Letzte Woche hatte Lukas Wenzel passen müssen, in Nürnberg kehrte er ins Tor des TSV Aubstadt zurück. Er bewahrte seine Mannschaft früh vor einem Rückstand, als er den durchgebrochenen Leonardo Vonic abkochte. Der 23-Jährige spielte eine fehlerlose Partie, beim Gegentor war er machtlos.
Abwehr
Leonard Langhans (TSV Aubstadt)
Leonard Langhans hat nach überstandener Verletzung seine Form wieder gefunden. Der 24-Jährige zeigte auf der rechten Abwehrseite eine überragende Partie und machte sich besonders verdient, als er gegen Pedro Muteba klärte. Langhans war mit seinen Flankenläufen darüber hinaus ein ständiger Gefahrenherd für die Club-Defensive.
Felix Göttlicher (Würzburger Kickers)
Regionalliga-Höhenflug statt Drittliga-Keller: Der von Erzgebirge Aue ausgeliehene Innenverteidiger ist inzwischen längst eine feste Größe bei den Kickers geworden. Die Frage, ob er oder Marius Wegmann an der Seite von Daniel Hägele spielt, beantwortete Trainer Marco Wildersinn in Hankofen mit: Sowohl als auch. In der Dreier-Abwehr räumte Göttlicher zuverlässig ab und erzielte zudem mit per Kopf seinen zweiten Saisontreffer.
Marius Wegmann (Würzburger Kickers)
Er hat nachdem ihn zwischenzeitlich eine Oberschenkelverletzung ausgebremst hatte nun seine Form aus der Frühphase der Saison wiedergefunden. War nicht nur in der Defensive eine Bank, sondern kurbelte am Samstag das Kickers-Spiel immer wieder auch aus der Abwehr heraus an.
Fabrice Montcheu (Würzburger Kickers)
In Hankofen ein echter Kilometerfresser im Kickers-Team. Er beackerte, in Abwesenheit des erkrankten Kapitäns Peter Kurzweg, die gesamte linke Außenbahn von vorne bis hinten. Montcheu, zu Saisonbeginn noch als Flügelstürmer aufgeboten, erfüllte seine Rolle mit viel Lauffreude.
Mittelfeld
Ivan Franjic (Würzburger Kickers)
Er liefert von Spiel zu Spiel neue Anlässe nach Superlativen zu suchen. Franjic bereitete drei der fünf Kickers-Tore vor, zwei davon per Standard. Wie der 25-Jährige vor dem 1:1 durch den Strafraum der Gastgeber dribbelte und dann noch zentimetergenau für den Torschützen Dardan Karimani auflegte, das brachte sogar den Trainer des Gegners zum Schwärmen.
Tim Kraus (FC 05 Schweinfurt)
DER Dauer(b)renner beim FC 05: Tim Kraus ist einer der Wenigen im Team, dem die anstehenden Aufgaben im (ja, ja) Abstiegskampf zuzutrauen sind. Er rennt, grätscht, schießt, köpft - auch gegen Rain war auf ihn hinten wie vorne Verlass. Dumm nur: Seine Leistenprobleme sind schlimmer geworden, ein Ausfall droht.
Jens Trunk (TSV Aubstadt)
Zurück in der Startelf und direkt wieder auffällig im Zentrum. Jens Trunk ist Kämpfer und Gestalter in einer Person. Er zeigte den jungen Nürnbergern, wie stabile und kluge Zweikampfführung aussehen kann. Der 30-Jährige war als Pass-Station fast immer involviert, wenn es beim TSV Aubstadt schnell nach vorne ging.
Angriff
Benyas Solomon Junge-Abiol (Würzburger Kickers)
Bejubelte sein fünftes Saisontor besonders erleichtert. Nicht nur weil das 2:1 unmittelbar vor der Halbzeitpause die Weichen für den Sieg stellte, sondern auch weil er sich nach zuvor acht Spielen ohne eigenen Treffer dieses Tor so sehr gewünscht hatte.
Saliou Sané (Würzburger Kickers)
Mit seinem Elfmetertor, den Strafstoß hatte der 30-Jährige selbst herausgeholt, schoss sich Sané wieder an die Spitze der Torjägerliste der Regionalliga Bayern. 15 Treffer hat er nun auf dem Konto. Ihn dürfen die Gegenspieler nicht eine Sekunde aus den Augen verlieren.
Max Schebak (TSV Aubstadt)
Sorgte früh für einen Schreckmoment, als er mit einem schlampigen Querpass die eigene Abwehr in die Bredouille brachte. Schüttelte den Fauxpas rasch ab und marschierte auf der linken Seite hoch und runter. Den 27-Jährigen zeichnet aus, dass er draufhält, wenn die Position günstig ist. Tat das auch in Nürnberg dreimal, blieb dabei freilich glücklos.