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Fußball: Regionalliga
Die 11 der Woche: Trotz 0:1-Niederlage gegen Türkgücü schaffen es fünf Schweinfurter in die Auswahl
Sowohl der FC 05 Schweinfurt als auch der TSV Aubstadt und die Würzburger Kickers gingen am Wochenende als Verlierer vom Platz. Einige Spieler überzeugten dennoch.
TSV Aubstadt, FC 05 Schweinfurt und FC Würzburger Kickers. Aus diesen drei Vereinen machen wir jede Woche eine 11 der Woche.
Foto: Jutta Glöckner | TSV Aubstadt, FC 05 Schweinfurt und FC Würzburger Kickers. Aus diesen drei Vereinen machen wir jede Woche eine 11 der Woche.
Florian Karlein
,  Frank Kranewitter
 und  Michi Bauer
 |  aktualisiert: 09.02.2024 08:02 Uhr

Es war aus fußballerischer Sicht kein schönes Wochenende für Unterfranken. Schweinfurt unterlag trotz bester Saisonleistung Türkgücü München (0:1), Aubstadt verlor gegen Fürth II (1:2) und die Kickers beim FC Bayern II (0:1). Dennoch war nicht alles schlecht: Fünf Nullfünfer und jeweils drei Aubstädter und Kickers konnten mit ihren Leistungen überzeugen.

Tor

Marc Richter (Würzburger Kickers)

Marc Richter von den Würzburger Kickers.
Foto: Silvia Gralla | Marc Richter von den Würzburger Kickers.

Allzu viel zu tun hatte der Keeper beim 0:1 in München nicht. Zwei Chancen gewährte die Kickers-Abwehr den kleinen Bayern. Beim Tor von Yusuf Kabadayi, der den Ball direkt unter die Latte hämmerte, war er chancenlos. Einige Minuten vorher zeigte Richter aber eine Parade, die seine Nominierung für die 11 der Woche schon allein rechtfertigt. Den Schuss von Lucas Copado wehrte er mit einem blitzschnellen Reflex ab.

Abwehr

Lukas Aigner (FC 05 Schweinfurt)

Lukas Aigner vom FC 05 Schweinfurt.
Foto: Bernd Müller | Lukas Aigner vom FC 05 Schweinfurt.

Der Doppelagent 001 im Schweinfurter Spiel am Freitagabend. Auf der rechten Abwehrseite war Lukas Aigner maßgeblich daran beteiligt, dass Münchner Angriffsspiel – vom Siegtreffer abgesehen – nicht stattfand. Bei seinen Vorstößen über den rechten Flügel setzte er die Türkgücü-Defensive im Wechsel mit Pascal Moll immer wieder mit scharfen, präzisen Flanken unter Druck.   

Daniel Hägele (Würzburger Kickers)

Daniel Hägele von den Würzburger Kickers.
Foto: Silvia Gralla | Daniel Hägele von den Würzburger Kickers.

Egal was der Gegner vorhat, meist weiß es der Abwehr-Routinier schon vorher. Hägele steht fast immer schon dort, wo der Ball hinkommt. Auch wenn die Kickers, wie am Sonntag in München, nicht die beste Leistung zeigen, Hägele fällt nie unter ein gewisses Niveau und gehört eigentlich immer zu den Besten.

Tim Hüttl (TSV Aubstadt)

Tim Hüttl vom TSV Aubstadt.
Foto: Silvia Gralla | Tim Hüttl vom TSV Aubstadt.

Ein Innenverteidiger des TSV Aubstadt hat es zuletzt immer in die 11 der Woche geschafft. Diesmal ist wieder Tim Hüttl an der Reihe. An der Fürther Profi-Leihgabe Afimico Pululu klebte der 24-Jährige in den ersten 45 Minuten wie eine Klette. Nach der Pause wechselte Pululu entnervt auf die Außenbahn, kam nun zu gefährlicheren Aktionen und erzielte in der Nachspielzeit den Fürther Siegtreffer. Hüttl traf hierbei allerdings keine Schuld.

Jacob Engel (FC 05 Schweinfurt)

Jacob Engel vom FC 05 Schweinfurt.
Foto: Bernd Müller | Jacob Engel vom FC 05 Schweinfurt.

Das Pendant zu Aigner und damit Doppelagent 002: In der Vergangenheit war Jacob Engel auch mal Bruder Leichtfuß in der Abwehrarbeit, diesmal leichtfüßig hinten wie vorne – meldete mit Aigner die Münchner Flügelzange Berwein/Gashi ab und trieb mit mutiger Spieleröffnung Tim Kraus auf dem linken Flügel zu rasanten Grundlinien-Läufen an. 

Mittelfeld

Ivan Franjic (Würzburger Kickers)

Ivan Franjic von den  Würzburger Kickers.
Foto: Silvia Gralla | Ivan Franjic von den  Würzburger Kickers.

Zum Traumtor fehlten ihm diesmal nur wenige Zentimeter: Sein beinahe perfekt über die Mauer getretener Freistoß aus 20 Metern klatschte gegen den Pfosten des Bayern-Tores. Auch an der Grünwalder Straße sorgte der 25-Jährige wieder für einige Hingucker. Wie Franjic den Ball streichelt oder die Gegenspieler ins Leere laufen lässt, ist das ein Augenschmaus.

Kristian Böhnlein (FC 05 Schweinfurt)

Kristian Böhnlein  vom FC 05 Schweinfurt.
Foto: Bernd Müller | Kristian Böhnlein  vom FC 05 Schweinfurt.

Zuletzt Maurermeister in der Fünferkette, jetzt Springer zwischen jener und der Sechs. Ersteres gegen den Ball, Zweiteres mit ihm. Kristian Böhnlein durfte öfter mit dem Ball, den er erst verlässlich abräumte, dann unermüdlich laufend nach vorn trieb und auch mal mutig aus der Distanz aufs Tor ballerte. Weil er (wie die Stürmer) dabei nicht traf, gibt's neben der 1- keinen extra Schlumpfstempel. 

Ingo Feser (TSV Aubstadt)

Ingo Feser vom TSV Aubstadt.
Foto: Silvia Gralla | Ingo Feser vom TSV Aubstadt.

Nach einer schwierigen letzten Saison nähert sich der ehemalige Schalker immer mehr seiner Bestform. Der etatmäßige Linksverteidiger interpretiert seine Rolle gerne offensiv und wird daher diesmal im linken Mittelfeld aufgeboten. Dass es der Edeltechniker auch rustikal kann, bewies er mit einer Monster-Grätsche gegen den Fürther Nico Grimbs.

Angriff

Pascal Moll (FC 05 Schweinfurt)

Pascal Moll vom FC 05 Schweinfurt.
Foto: Bernd Müller | Pascal Moll vom FC 05 Schweinfurt.

Symptomatisch für die 05-Saison: Da ist ein Spieler verletzt und meldet sich zurück im Kader – schwupps, spielt er schon eine komplette Partie, weil der schale Kader wenig Schonzeit ermöglicht. Bei Pascal Moll waren's am Freitag 84 Minuten, in denen er unermüdlich die rechte Außenbahn beackerte – in der Rückwärtsbewegung sogar mit vernünftiger Zweikampfquote. 

Marco Nickel (TSV Aubstadt)

Marco Nickel vom TSV Aubstadt.
Foto: Philipp Müller | Marco Nickel vom TSV Aubstadt.

Eigentlich wurde der 1,89-Meter-Mann vor wenigen Wochen als Back-up für Christopher Bieber nach verpflichtet. Da die Aubstädter in der zweiten Halbzeit offensiv kaum noch etwas zustande brachten, probierte es Trainer Victor Kleinhenz mit einem wuchtigen Zweiersturm. Auch wenn Nickel in der Schlussphase per Kopf das 1:0 erzielte, reichte es am Ende nicht zu drei Punkten. Als Trost gibt es zumindest einen Platz in unserer 11 der Woche.

Tim Kraus (FC 05 Schweinfurt)

Tim Kraus vom FC 05 Schweinfurt.
Foto: Bernd Müller | Tim Kraus vom FC 05 Schweinfurt.

Das Duracell-Häschen funktioniert auch abseits der angestammten Sechser-Position. Auf dem linken Flügel ging Tim Kraus immer wieder, auch wenn die Folge-Flanke mal ins Nirwana gesegelt war, die kräftezehrenden Wege in die Tiefe. Vermutung: Würde man ihm, wie dem echten Duracell-Häschen, eine Trommel umschnallen, er würde auch die noch nebenher bearbeiten.   

Die 11 der Woche: Trotz 0:1-Niederlage gegen Türkgücü schaffen es fünf Schweinfurter in die Auswahl
 
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