Es war ein kleines Derby, das am Samstag in Aubstadt ausgetragen wurde. Zu Gast waren die Würzburger Kickers, die am Ende zwar im Ergebnis deutlich, in der Leistung aber deutlich weniger souverän, mit 3:0 gewinnen konnten. Der FC 05 Schweinfurt verpasst beim 1:1 gegen Aschaffenburg derweil einen wichtigen Sieg.
Marc Richter (Würzburger Kickers)
Der Grund, warum die Würzburger Kickers mit 3:0 in Aubstadt gewannen. Mehrfach rettete Richter in höchster Not, unter anderem gegen Ex-Kickers-Stürmer Christopher Bieber schon in Spielminute eins. Richter zeigte ein überragendes Spiel.
Abwehr
Steffen Behr (TSV Aubstadt)
Das Spiel des Innenverteidigers des TSV Aubstadt lebt von den Emotionen. Er ist einer, der mal einen gewonnenen Zweikampf feiert. Aber auch einer, der Enttäuschung oder Unmut deutlich zeigt. An der Leistung des 27-Jährigen gegen die Kickers gab es nichts zu mäkeln.
Daniel Hägele (Würzburger Kickers)
Zur Einschätzung von Daniel Hägele lesen Sie bitte die Bewertung aus der vergangenen Top-Auswahl. Im Ernst: Einmal mehr strahlte er Ruhe und Sicherheit aus, machte defensiv einen guten Job und gab zudem wichtige Anweisungen für die Kollegen.
Peter Kurzweg (Würzburger Kickers)
Sein Jubel über den Führungstreffer erinnerte an diverse japanische TV-Serien. Das Tor selbst warf die Frage auf, ob er künftig das Kopfball-Ungeheur der Kickers ist. Muss in unserer Auswahl ausnahmsweise in die Mitte rücken, damit sein starker linker Fuß zur Geltung kommt.
Jacob Engel (FC 05 Schweinfurt)
Nicht mit Flügeln, sondern auf dem Flügel - dem linken: Jacob Engel hatte mit dem Aschaffenburger (und Ex-05er) Marco Fritscher einen agilen Rechtsaußen wegzuverteidigen, machte das grundsolide und war zudem auffälligster Schweinfurter Außenbahn-Spieler. Seine Hereingaben waren die einzig präzisen, eine führte zu Adam Jabiris 1:1-Ausgleich.
Mittelfeld
Ben Müller (TSV Aubstadt)
Einer der Gründe, warum das Spiel zwischen dem TSV Aubstadt und den Kickers den Zuschauenden so viel Spaß gemacht hat, war das konstante Ringen um die Hoheit im Mittelfeld. Immer mittendrin und oft Sieger: Aubstadts Kapitän Ben Müller.
Ivan Franjic (Würzburger Kickers)
Einmal mehr der beste Feldspieler der Kickers: Ivan Franjic ist aktuell schlicht in bestechender Form. In Aubstadt war er immer anspielbar, zeigte seine Ballsicherheit – und traf sehenswert per Freistoß zum 3:0-Endstand.
Kevin Fery (FC 05 Schweinfurt)
Der Strippenzieher: Kevin Fery war zumindest eine Stunde lang an beinahe allen Schweinfurter Angriffen beteiligt - erst dann ging ihm langsam die Puste aus. Er trieb den Ball wahlweise durch die Mitte, verteilte ihn elegant auf die Flügel (wo es zu selten effektive Abnahmen gab) oder steckte ihn gewieft durch.
Angriff
Benyas Junge-Abiol (Würzburger Kickers)
Der Zocker im Team der Kickers. Gewann den entscheidenden Zweikampf vor dem 2:0 und legte mustergültig für Saliou Sané auf. War zudem derjenige, der vor der Roten Karte das Foul zog.
Saliou Sané (Würzburger Kickers)
War in Aubstadt zur Stelle, um das wichtige 2:0 zu erzielen. Zwar ein Treffer, den Sané auch nachts um halb vier mit verbundenen Augen macht, dafür aber ein umso wichtigerer.
Timo Pitter (TSV Aubstadt)
Wirklich beeindruckend, wie konstant der 30-Jährige in dieser Saison seine Leistung abruft. Tempo und Technik bestimmen sein Spiel, an drei der sechs Chancen des TSV Aubstadt war Timo Pitter als Vorbereiter beteiligt. Einziger Wermutstropfen: Beim Würzburger Führungstreffer entwischte ihm Torschütze Peter Kurzweg.