Was lange währt, wird endlich gut? Darauf hoffen die Anhänger von Basketball-Bundesligist s.Oliver Würzburg und der Klub ganz bestimmt. Nach wochenlanger Suche, die zuletzt beinahe schon verzweifelt anmutende Züge angenommen hatte, bestätigten die Baskets am Montag zwei Nachverpflichtungen. Neben Aufbauspieler Charles Callison, den diese Redaktion bereits am vergangenen Freitag, noch vor der 103:113-Niederlage in Hamburg, als Neuzugang gemeldet hatte, stellten die Würzburger nun auch Geoffrey Groselle als neuen Center vor. Damit haben die Baskets ihr Kontingent an Nachverpflichtungen vor den letzten 15 Saisonspielen ausgeschöpft. Die beiden US-Amerikaner sollen mithelfen, den Bundesligisten, der am Wochenende auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht ist, vor dem Absturz in die Zweitklassigkeit zu bewahren.
2,13-Meter-Mann Groselle stand am Sonntag noch für den italienischen Erstligisten Fortitudo Bologna bei der Auswärtspartie in Brindisi 17 Minuten lang auf dem Parkett, erzielte dabei sieben Punkte und schnappte sich sechs Rebounds. Er wird laut Klubangaben am Dienstag in Würzburg erwartet. Ob er dann bereits am Mittwochabend (19 Uhr) im Heimspiel gegen die Telekom Baskets Bonn wird auflaufen können, stand am Montag noch nicht fest.
Anders sieht die Situation vermutlich bei Charles Callison aus: Der 27-jährige 1,84-Meter große Point Guard, der vom BC Odessa aus der Ukraine an den Main wechselte und dort in dieser Saison im Schnitt 16,8 Punkte und 4,6 Assists pro Partie aufgelegt hatte, absolvierte bereits die obligatorischen Medizinchecks – mit seiner Premiere im Baskets-Leibchen darf am Mittwoch gegen die Rheinländer gerechnet werden.
Der inzwischen 29-jährige Groselle sammelte zwischen 2016 und 2018 bereits Bundesligaerfahrungen in Braunschweig und Bremerhaven und legte damals durchschnittlich elf Punkte und sechs Rebounds pro Partie auf. Er spielte außerdem bereits in Kasachstan, Frankreich und Polen. „Wir sind schon länger an ihm dran und freuen uns, dass es mit seiner Verpflichtung jetzt endlich geklappt hat. Er ist ein erfahrener Big Man, der uns mit Sicherheit helfen wird“, wird Kresimir Loncar, Manager Sport und Scouting der Baskets, in einer Mitteilung des Klubs zitiert. Er sei "genau der Typ eines großen Spielers, den wir in unserer Mannschaft brauchen“.
Über Callison sagt Loncar laut Mitteilung: „Auch er passt als Guard sehr gut in unser Anforderungsprofil. Er findet seine Mitspieler, kann aber auch Abschlüsse für sich selbst kreieren. Er hat jetzt drei sehr solide Jahre in Europa hinter sich und will bei uns den nächsten Schritt machen.“
Nach den zwei Partien in dieser Woche gegen Bonn und am Freitag (18.2., 19 Uhr) in Ulm macht die Bundesliga erst einmal Länderspielpause, ehe die Baskets am Freitag, 4. März (19 Uhr), die Schwaben zum Rückspiel empfangen. Trainer Sasa Filipovski hat dann also zwei Wochen Zeit, die Neuen ohne großen Spieldruck an seine Systeme heranzuführen und in die Mannschaft zu integrieren.