
Die Wölfe Würzburg stehen als Tabellenzweite in der Dritten Handball-Liga Süd mit guten Perspektiven vor dem letzten Spiel des Jahres, das an diesem Samstag, 14. Dezember, um 20 Uhr in der Stauwehrhalle beim TSB Heilbronn-Horkheim angepfiffen wird.
Daneben stellen sich die Wölfe strukturell neu auf. Künftig wird dem langjährigen Wölfe-Boss, Roland Sauer, mit Johannes Sendelbach ein zweiter, gleichberechtigter Geschäftsführer zur Seite stehen. "Das Ziel ist es, in dieser Saison in die Aufstiegsrunde zu kommen und im Optimalfall aufzusteigen. Sollte das nicht gelingen, ist der Aufstieg das Ziel in der nächsten Saison", umreißt Sendelbach die sportlichen Ziele der 2023 aus der Zweiten Bundesliga abgestiegenen Wölfe. Besagte Aufstiegsrunde erreichen die zwei bestplatzierten Teams der Dritten Liga sicher.
Die beiden ehrenamtlich tätigen Geschäftsführer wollen sich die Zuständigkeiten aufteilen. Sauers Bereich sind die Finanzen, die Lizenzierung sowie die Betreuung der bereits existierenden Sponsoren. Sendelbach kümmert sich um das Marketing, Online- und Social-Media-Aktivitäten sowie um die Gewinnung neuer Sponsoren.
Für den sportlichen Bereich ist weiter Trainer Johannes Heufelder zuständig, der auch das Amt des sportlichen Leiters versieht. Zu seiner Zuständigkeit zählt zum Beispiel das Scouting möglicher Neuzugänge, für deren Finanzierung dann wiederum die Geschäftsführung verantwortlich ist: "Das sollen natürlich Leute sein, die bei uns ins Konzept passen und die bereit sind, den dualen Weg zu gehen", macht Roland Sauer klar. Sprich: Die Handballer sollen Leistungssport und Studium, Schule oder Beruf miteinander verbinden können.
Präsenz in der Würzburger Innenstadt
Daneben zeigen die Wölfe, die bis 2022 unter dem Namen Rimparer Wölfe spielten, auch seit Kurzem sichtbare Präsenz in der Würzburger Innenstadt. Anfang Dezember hat der Store "#wolfsrevier" in der Kaiserstraße eröffnet. Der "soll der Anlaufpunkt für die Wölfe in Würzburg werden", macht Roland Sauer klar.
In dem Geschäft werden nicht nur Eintrittskarten, Merchandising-Artikel oder auch Kaffee angeboten. Der im Stil einer Handball-Halle aufgebaute Store soll auch als Raum für Aktionen der Wölfe oder ihrer Sponsoren zur Verfügung stehen. Zudem ist im hinteren Bereich ein Besprechungsraum sowie eine Niederlassung der Wölfe-Geschäftsstelle angesiedelt, wobei die bereits existierende Geschäftsstelle in Rimpar weiterbesteht.
Das Projekt läuft in Kooperation mit der Stadt Würzburg, die die Einrichtung des Stores im ersten Jahr unterstützt: "Allein mit Ticketing und Merchandising werden wir es auf Dauer nicht wirtschaftlich betreiben können", macht Sendelbach klar, warum mit dem Angebot von Kaffee und Backwaren sowie der Vermietung von Arbeitsplätzen weitere Einnahmen generiert werden sollten. Ziel sei es, den Store nach einem Jahr kostendeckend zu betreiben, damit die Wölfe dauerhaft Präsenz im Würzburger Stadtbild zeigen können.

Dass die Handballer in der Kaiserstraße offenbar willkommen sind, unterstrich nicht nur eine zur Eröffnungsveranstaltung vom gegenüberliegenden "Café Kiess" gestiftete Torte mit Wölfe-Logo. Auch betonte Wolfgang Weyer, Geschäftsführer des Stadtmarketingvereins "Würzburg macht Spaß", dass der Kommune und der örtlichen Geschäftswelt sehr an der Einrichtung derartiger Stores gelegen sei: "Wir werden sogar mehr davon brauchen", betonte er. Denn diese seien eine Möglichkeit, dem Leerstand in der Innenstadt entgegenzuwirken.
Wölfe vor dem letzten Auswärtsspiel des Jahres
TSB Heilbronn-Horkheim – Wölfe Würzburg (Samstag, 14. Dezember, Stauwehrhalle)
Mit acht Siegen in Folge reisen die Wölfe Würzburg (2. Platz/18 Punkte) zum Turn- und Sängerbund Heilbronn-Horkheim (9./14:14), der nach gutem Saisonstart nur eines seiner letzten sieben Spiele gewonnen hat. "Trotzdem ist das ein guter Gegner, der sehr unangenehm zu spielen ist", betont Johannes Heufelder. Der Wölfe-Trainer wird neben den zahlreichen Langzeit-Ausfällen wohl auch weiterhin auf Rückraumspieler Malte Dederding verzichten müssen, dessen Muskelverletzung noch nicht vollends auskuriert ist. Höher sind im letzten Spiel vor der kurzen Winterpause die Einsatzchancen der angeschlagenen Oliver Nielsen und Jonas Krenz. Ferner kehrt Torhüter Moritz Ebert nach einer Knöchelverletzung ins Team zurück.