
Für die mit Aufstiegsambitionen in die Saison gegangenen Wölfe Würzburg wird die Lage in der 3. Handball-Liga Süd immer schwieriger. Beim 35:36 (19:18) bei den Rhein-Neckar Löwen II kassierte das Team von Trainer Johannes Heufelder nicht nur die dritte Niederlage im dritten Auswärtsspiel der Runde, auch die personelle Situation spitzt sich weiter zu. Am Samstagabend musste Felix Karle nach nur drei Minuten mit einer mutmaßlich schweren Schulterverletzung vom Feld, zuvor hatte sich die von Luis Franke eine Woche zuvor in Balingen erlittene Gesichtsverletzung als doppelter Jochbeinbruch herausgestellt, was den ohnehin schon dezimierten Kader weiter schrumpfen lässt und Heufelder gerade auf den Rückraumpositionen die Wechselmöglichkeiten extrem einschränkt.
"Nach drei Minuten war alles, was wir uns unter der Woche erarbeitet haben, über den Haufen geworfen", kommentierte Heufelder den frühen Ausfall des variabel einsetzbaren Linkshänders Karle, nach dem nur noch vier etatmäßige Rückraumspieler beim Gast übrig waren. Unter diesen stachen vor allem Florian Schmidt und Patrick Schmidt heraus, die immer wieder gute Lösungen gegen den Bundesliga-Nachwuchs fanden.
"Wir hatten das Spiel in der zweiten Hälfte im Griff, aber am Ende war es auch eine Kraftfrage", erläuterte Heufelder, warum seine Mannschaft nach einer 30:25-Führung in der 48. Minute das Spiel noch aus der Hand gab. In den Schlussminuten ersetzte Löwen-Trainer Jörg Löhr seinen Torwart in Angriffssituationen durch einen siebten Feldspieler, was die Wölfe in der Defensive nicht mehr kompensieren konnten. Am Ende erzielte Theo Sommer 17 Sekunden vor Spielende in der Östringer Stadthalle den 36:35-Siegtreffer für die Gastgeber.
"Ich möchte meinen Jungs trotzdem ein großes Kompliment machen. Es tut mir unendlich leid für sie", kommentierte Johannes Heufelder die Niederlage, nach der seine Mannschaft im Heimspiel gegen den TVS Baden-Baden am Samstag, 5. Oktober, erheblich unter Druck stehen dürfte.
Handball: 3. Liga Süd, Männer
Rhein-Neckar Löwen II – Wölfe Würzburg 36:35 (18:19)
Löwen: Hörnig, Herb – Knaus. L. Karrenbauer 1, Mayer 3, Kunde 1/1, Sommer 6, Momber, Willner 8, Pabst 3, Ciudad-Benitez, Krauth 4, Michalski 4, Usatiuc, Kraft 5/1, Mollov 1.
Würzburg: Ebert, Brestovac – Krenz 3, Schömig 3/1, Reidegeld 3, Karle, P. Schmidt 4, Bauder 6/1, F. Schmidt 8, Dederding 2, Reitemann 2, Grömling 1, Merk 3.
Schiedsrichter: Czommer/Müller (Esslingen/Metzingen). Zeitstrafen: 1:2. Siebenmeter: 3/2 – 2:2. Zuschauende: 270.
Spielfilm: 1:4 (5.), 4:4 (9.), 9:7 (15.), 11:11 (18.), 14:16 (26.), 18:19 (30.), 21:22 (36.), 23:24 (37.), 25:30 (48.), 29:30 (52.), 32:31 (54.), 34:35 (58.), 36:35 (60.).