Handball-Drittligist Wölfe Würzburg hat auf die anhaltende Personalmisere – gegenwärtig fallen ein halbes Dutzend Rückraumspieler aus – reagiert und mit dem Dänen Oliver Nielsen eine Nachverpflichtung getätigt. Der 22-jährige Rückraum Mitte kann bereits an diesem Samstag, 19. Oktober, im Heimspiel gegen den SV Salamander Kornwestheim eingesetzt werden (19.30 Uhr, tectake Arena). Wölfe-Trainer Johannes Heufelder bestätigte dieser Redaktion am Freitag, dass die Spielberechtigung für Nielsen eingegangen sei.
Nielsen, der vom Zweitligisten FIF Håndbold kommt, hat seit Anfang der Woche mit dem Wölfe-Team trainiert: "Er ist ein starker Spieler im Eins-gegen-eins, der uns bestimmt weiterhelfen kann", erklärte Heufelder. Der Neuzugang soll nach seinen Worten die ganze Saison in Würzburg bleiben und nach den langfristigen Ausfällen von Steffen Kaufmann, Johnny Beck, Joel Mauch, Luis Franke, Noah Moussa und Felix Karle für Entlastung im ausdünnten Rückraum sorgen.
Vor seinem Wechsel zu FIF Håndbold lief der 1,83 Meter große Nielsen für den Erstligisten SønderjyskE Håndbold auf, wo er den Sprung aus der Jugend zu den Profis schaffte. Dort profitierte er von einer Kooperation mit dem deutschen Spitzenklub SG Flensburg-Handewitt und hatte mit dem früheren Nationalspieler Thomas Mogensen einen bekannten sportlichen Leiter an seiner Seite.
Vorfreude auf die neue Herausforderung
"Ich freue mich auf eine tolle Saison mit den Wölfen Würzburg. Besonders reizt mich die Herausforderung, mich in einem anderen Land als Spieler und Mensch weiterzuentwickeln. Außerdem bin ich gespannt darauf, in einer anderen Handball-Kultur spielen zu können", wird Nielsen in der Pressemitteilung der Wölfe zitiert.
In dieser Mitteilung erläutert Heufelder, warum der mit Aufstiegsambitionen in die Saison gegangene Drittligist den Rückraumspieler aus dem Land des Olympiasiegers nachträglich verpflichtet hat: "Im letzten Spiel konnten wir auf sieben Rückraumspieler nicht zurückgreifen. Deshalb haben wir uns entschieden, mit Oliver einen weiteren Rückraumspieler nachzuverpflichten. Wir haben den Markt sehr aufmerksam beobachtet und nach einem Spieler gesucht, der in unsere Spielphilosophie passt. Das ist uns mit Oliver gelungen. Natürlich wird er ein bisschen Zeit brauchen, um die Abläufe und Systeme zu verinnerlichen."
Auch Wölfe-Geschäftsführer Roland Sauer äußert sich zu Nielsens Verpflichtung: "Um unsere Ziele nicht aus den Augen zu verlieren, mussten wir auf die vielen Verletzten reagieren. Im Rückraum hatten wir bisher drei Spieler, die wir einer extrem hohen Belastung ausgesetzt haben."