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Fußball: Testspiel
Glanzloser 2:1-Testspiel-Sieg beim Bezirksligisten FC Gerolzhofen: Der FC 05 Schweinfurt braucht viel Geduld
Die neuformierte Mannschaft von Trainer Marc Reitmaier lässt zahlreiche Torchancen ungenutzt. Warum sich die Suche nach einem weiteren Stürmer schwierig gestaltet.
Eine der vielen vergebenen Torchancen: Der Schweinfurter Lukas Billick (rechts) scheitert an der vielbeinigen Gerolzhöfer Abwehr um Keeper Marius Wilhelm und Christoph Herbig. Zudem liegt auch noch Teamkollege Boris Tonzi im Weg.
Foto: Michi Bauer | Eine der vielen vergebenen Torchancen: Der Schweinfurter Lukas Billick (rechts) scheitert an der vielbeinigen Gerolzhöfer Abwehr um Keeper Marius Wilhelm und Christoph Herbig.
Michi Bauer
 |  aktualisiert: 09.02.2024 05:42 Uhr

Am Ende war's ein 2:1-(2:1)-Sieg. Mehr nicht. Dass Fußball-Regionalligist FC 05 Schweinfurt den Auftakt in seine Testspiel-Serie beim frischgebackenen Bezirksliga-Aufsteiger FC Gerolzhofen gewinnen würde, war zu erwarten – dass er sich dabei relativ schwertat, auch. Immerhin haben die Nullfünfer bis dato 17 Spieler abgegeben und genau so viele hinzugewonnen – also einen Rundum-Austausch hinter sich. Und so bilanzierte 05-Sportleiter Andreas Brendler: "Wir brauchen Geduld. Viel Geduld."

Mit der Mannschaft, die am 26. Mai Meister und Drittliga-Aufsteiger SpVgg Unterhaching mit 2:1 bezwang, hatte die vom Sonntagnachmittag im Steigerwald-Stadion nur noch wenig zu tun. Gerade einmal sieben Spieler sind aus dem alten Kader geblieben, sechs von ihnen standen auf dem Platz. Adam Jabiri fehlte noch urlaubend. Von den Neuen weilt Marc Hänschke in den Flitterwochen, für vier weitere Zugänge lag noch keine Spielberechtigung vor.

Die, die da waren, staunten zunächst nicht schlecht. Der FC Gerolzhofen, der am 26. April mit dem 4:1-Sieg gegen Verfolger SV Stammheim die Weichen zur Kreisliga-Meisterschaft gestellt hatte und mit dem 1:0 gegen die DJK Schweinfurt drei Tage darauf die Rückkehr in die Bezirksliga hat feiern dürfen, kickte frech und freudig. Spielertrainer Dominik Schmitt ließ angreifen – und so fiel das 1:0 durch Timo Jopp gar nicht unverdient (19.).

Die Schweinfurter Torschützen Bozesan und Sturm drehen die Partie

"Das war heute eine hohe Belastung", sprach 05-Trainer Marc Reitmaier im Teamkreis nach Schlusspfiff seine Mannschaft frei gegen den drei Klassen tiefer angesiedelten Gastgeber. Immerhin war an diesem 30-Grad-Tag bereits eine vormittägliche Trainingseinheit auf deren Zettel gestanden.  

Wieder nix: Der Schweinfurter Severo Sturm (vorne) schießt links vorbei, der Gerolzhöfer Andre Weimann kommt einen Schritt zu spät. Die Nullfünfer Boris Tonzi (links) und Taha Aksu (rechts) beobachten die Szene.
Foto: Michi Bauer | Wieder nix: Der Schweinfurter Severo Sturm (vorne) schießt links vorbei, der Gerolzhöfer Andre Weimann kommt einen Schritt zu spät. Die Nullfünfer Boris Tonzi (links) und Taha Aksu (rechts) beobachten die Szene.

Erstaunlicherweise wurden aber die Gerolzhöfer alsbald müde. Die Schweinfurter kombinierten nach einer halben Stunde beinahe nach Belieben, ein paar feine Spielzüge bis vors Tor waren dabei, doch hinein wollte der Ball nur zweimal gehen: Fabio Bozesan (32.) und Severo Sturm (38.) drehten die Partie. Hernach war die Effizienz der Nullfünfer zum Haare raufen. Mit "Spritzigkeit und Chancenverwertung" benannte Reitmaier die Trainingsinhalte unter der Woche, in der lediglich der Mittwoch frei ist, dementsprechend. "Wir müssen automatische Abläufe rein bekommen."

Aubstadts Michael Dellinger ist vorerst kein Thema für den FC 05

Und Fitness. Dass etliche Akteure aus der Bayern- und Landesliga sowie aus der Jugend hinzu gekommen sind, ist unübersehbar. "Das müssen wir aber mit Augenmaß steuern, Viele sind es nicht gewohnt so intensiv zu trainieren."

Dass Reitmaier sich noch einen Stürmer wünscht und auch auf den Außenbahnen "noch Handlungsbedarf" sieht, ist kein Geheimnis. Einen Wunschspieler wird ihm Brendler jedoch frühestens im Winter servieren können: Am Aubstadter Michael Dellinger, der ja in Schweinfurt wohnt, ist man interessiert, doch der TSV gibt ihn offenbar nicht frei. 

Am nächsten Sonntag kommt der FV 04 Würzburg ins Sachs-Stadion

Aus dem vorhandenen Offensiv-Personal machten Rechtsaußen Taha Aksu mit Tempoläufen und einem Lattenschuss (42.) sowie Zehner Bozesan mit steter Anspielbarkeit und der ihn nach der Pause zentral ersetzende Adrian Istrefi mit schicken Diagonalbällen auf sich aufmerksam. "Dann müssen es eben diese Jungs richten", nimmt Brendler sie in die Pflicht. 

Am Sonntag, 2. Juli (15 Uhr) empfängt der FC 05 Bayernligist FV 04 Würzburg im Sachs-Stadion zum nächsten Testspiel.

FC 05 Schweinfurt: Stephan – Landeck, Billick, Tonzi, Amthor – Fery, Böhnlein – Aksu, Bozesan, Halbig– Sturm. Eingewechselt: Henninger, Arsov, Istrefi, Feulner, Bäuerlein.

Tore: 1:0 Timo Jopp (19.), 1:1 Fabio Bozesan (32.), 1:2 Severo Sturm (38.).

 
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