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Fußball
Wieso der TSV Aubstadt mit einem Remis gegen den FC Eintracht Bamberg zufrieden sein muss
Schwere Beine und ein aggressiver Gegner: Nach vier Siegen in der Vorbereitung hat es für den Regionalligisten am Mittwoch einen ersten Dämpfer gegeben.
Der TSV Aubstadt um Trainer Victor Kleinhenz (im Bild) hat am Mittwochabend in Lendershausen gegen den FC Eintracht Bamberg gespielt.
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Der TSV Aubstadt um Trainer Victor Kleinhenz (im Bild) hat am Mittwochabend in Lendershausen gegen den FC Eintracht Bamberg gespielt.
Daniel Rathgeber
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:51 Uhr

Das war etwas dünn. Fußball-Regionalligist TSV Aubstadt ist am Mittwochabend in Lendershausen beim Testspiel gegen den Bayernligisten FC Eintracht Bamberg über ein 2:2 (1:1) nicht hinausgekommen. Ein gerechtes Ergebnis, weil die Aubstädter zwar sehr viel mehr Ballbesitz hatten als der Gegner, aber selten gefährlich wurden. Und sich, wie schon am Samstag gegen den FC Fuchsstadt, anfällig bei Kontern zeigten. In der Winter-Vorbereitung hatte es die Partie zwischen Bamberg und Aubstadt zuletzt gegeben: damals hatten die Aubstädter 2:1 gewonnen.

"Wenn man schwere Beine hat, dann ist die Vorwärtsbewegung einfacher als die Rückwärtsbewegung", sagte Aubstadts Trainer Victor Kleinhenz, der die kollektiv schweren Beine erklären konnte: "Ich glaube, wir hatten am Dienstag die härteste Einheit, seitdem ich in Aubstadt Trainer bin." 

Die Ergebnisse im Vorfeld hätten kaum unterschiedlicher sein können. Regionalligist TSV Aubstadt hatte in den letzten Tagen alle ihre vier Testpartien gewonnen und waren dabei kaum auf ernsthaften Widerstand gestoßen. Der FC Eintracht Bamberg aus der Bayernliga Nord war von Aubstadts Liga-Konkurrent Würzburger Kickers beim 1:7 abgewatscht worden und hatte am Wochenende bei Neu-Drittligist SpVgg Bayreuth 0:4 verloren.

Björn Schönwiesner trifft für den TSV Aubstadt zur Führung - und muss später verletzt raus

Wer die ersten Minuten des Testspiels in Lendershausen sah, der musste für Bamberg mit seinem neuen Trainer Jan Gernlein erneut Schlimmes befürchten. Aubstadt kombinierte sich munter durch die Reihen und Björn Schönwiesner, der noch im Lauf der ersten Halbzeit verletzt aufgeben musste, köpfte nach fünf Minuten zur Führung für den TSV ein. Doch dann wurde es doch noch der von Victor Kleinhenz erhoffte Härtetest vor der Abfahrt ins Trainingslager.

Ein Ballverlust von Timo Pitter in der gegnerischen Hälfte, die beiden Sechser Tom Kunert und Marvin Weiß ließen sich leicht überspielen: Timm Strasser veredelte den Angriff mit dem 1:1. Nach ähnlichem Strickmuster brachten Bamberg die Aubstädter noch einige Male in Verlegenheit. Es war nicht verwunderlich, dass nach diesem Schema auch die Bamberger Führung durch Tobias Linz (60.) fiel. Erst spät glückte Max Schebak der Ausgleich (86.). Vorbereitet von Andre Rumpel, der auf der linken Seite viel Dampf machte und von Kleinhenz eine Extra-Erwähnung bekam. 

FCE-Trainer Jan Gernlein sprach von einer "sehr, sehr guten Leistung", seiner Mannschaft, die auch durch den späten Ausgleich nicht geschmälert werde. Für seine junge Mannschaft sei es ein "cooles Erlebnis gegen einen coolen Gegner gewesen. Sie hat sich stark gewehrt und diese Leistung muss für sie der Maßstab" für den Liga-Alltag sein.

Christian Köttler spielt zum ersten Mal seit einem Jahrzehnt in seinem Heimatort

Am Samstag in Wartmannsroth hatte Kleinhenz das Privileg genossen, mit seinem Team im Heimatort vorspielen zu dürfen. Nun wurde es Christian Köttler (28) zuteil. Der aus Lendershausen stammende Innenverteidiger ist inzwischen der dienstälteste Kicker im TSV-Kader. Anfang 2013 war er aus der Jugend der SpVgg Greuther Fürth nach Aubstadt gewechselt. Das letzte Mal hatte er vor über einem Jahrzehnt auf dem Sportplatz seines Heimatorts gekickt. "Es hat Spaß gemacht und war auch für den Verein eine gelungene Sache", sagte er, der zuvor ebenfalls angeschlagen ausgetauscht werden musste. "Eine Vorsichtsmaßnahme", beruhigte er.

Für den TSV Aubstadt war dies das fünfte Spiel der nun seit zwei Wochen laufenden Vorbereitung. Zuvor hatte er sich 8:0 gegen den FC Geesdorf, 5:0 gegen den TSV Großbardorf, 4:1 gegen den FC Fuchsstadt und 4:0 gegen TuS Frammersbach durchgesetzt.

Am Samstag trifft der TSV Aubstadt auf Kickers Offenbach

Von diesem Donnerstag an bis Sonntag absolviert der TSV Aubstadt ein Trainingslager in Heimbuchenthal. Teil dessen ist am Samstag, 2. Juli, 15 Uhr, ein Testspiel gegen Kickers Offenbach in Seligenstadt. Der Aufstiegsanwärter aus der Regionalliga Südwest hatte am Samstag bei den Würzburger Kickers mit 2:1 gewonnen.

Aubstadt: Schneider - Heinze, Köttler, Hüttl, Feser - Weiß, Kunert - Pitter, Endres, Schönwiesner - Gündling. Eingewechselt: Rumpel, Trunk, Hofmann, Schebak, Volkmuth, Fippl, Langhans. 

Bamberg: Olschewski - Valdez, Kettler, Popp - Ljevsic, Reck, Kaube, Reischmann, Schmitt - Lang, Strasser. Eingewechselt: Hack, Kollmer, Linz, Schneider, Strohmer, Leistner, Hüllmandel.

Schiedsrichter: Marcel Geuß (Sylbach).

Zuschauer: 250 (in Lendershausen).

Tore: 1:0 Björn Schönwiesner (6.), 1:1 Timm Strasser (9.). 1:2 Tobias Linz (60.), 2:2 Max Schebak (86.).

 
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