Der TSV Aubstadt hat am Samstagnachmittag auch sein drittes Testspiel der Vorbereitung auf die Regionalliga-Saison gewonnen. Nach den locker heraus gespielten Erfolgen gegen den FC Geesdorf (8:0) und den TSV Großbardorf (5:0) musste die Mannschaft von Victor Kleinhenz gegen den FC Fuchsstadt aber deutlich mehr schwitzen. 320 Zuschauer in Wartmannsroth sahen einen 4:1-(1:1)-Erfolg des TSV Aubstadt.
"Das Ergebnis ist okay. Den Auftritt haben wir uns anders vorgestellt", sagte TSV-Trainer Victor Kleinhenz und kritisierte neben der Offensive - "zu wenig explosiv und zu wenige Freilaufbewegungen" - auch die Rückwärtsbewegung seiner Mannen, die "zu viele Kontersituationen zugelassen haben". Das erstaunte auch seinen Gegenüber Martin Halbig: "Ich hätte nicht gedacht, dass wir so viele Torchancen bekommen."
Victor Kleinhenz hilft vor dem Spiel in seinem Heimatort beim Aufbau mit
Stunden vorher war Victor Kleinhenz als Erster aus den Reihen des TSV Aubstadt am zwischen seinem Heimatort Wartmannsroth und Völkersleier gelegenen Sportplatz gewesen - und hatte beim Aufbau mitgeholfen. "In so einem kleinen Ort langt man zusammen", sah er das als selbstverständlich an. "Es war definitiv ein besonderes Spiel für mich", sagte Victor Kleinhenz und schmunzelte: "Ich will jetzt aber nicht sagen, dass ich nervös gewesen bin."
Der Verein, die Spielvereinigung Wartmannsroth/Völkersleier, hatte einiges auf die Beine gestellt für das Spiel zwischen der Nummer 1 im Fußballkreis Rhön, dem Regionalligisten TSV Aubstadt, und der Nummer 3, dem FC Fuchsstadt aus der Landesliga. Aperol Spritz, Gin Tonic und alkoholfreien Hugo gab es unter anderem an der Bar: bei 27 Grad oben in der Rhön. Es herrschte ein klein wenig Volksfest-Atmosphäre - und hinterher gab es ein Trainergespräch auf dem grünen Rasen. "Ich bin dem Verein unendlich dankbar dafür, dass ich bei ihm damals meinen ersten Trainerjob übernehmen durfte", sagte da Kleinhenz.
Am Sonntag testet der TSV Aubstadt bei der TuS Frammersbach
Aubstadt war fast mit voller Kapelle gekommen, lediglich Steffen Behr, Tom Kunert, Björn Schönwiesner und Tim Hüttl fehlten. Letzterer erhielt eine Pause, soll am Sonntag (18 Uhr) bei der TuS Frammersbach aber wieder dabei sein. Bei Fuchsstadt waren unter anderem Steffen und Christoph Schmidt nicht dabei. Die beiden Ex-Aubstädter feierten den Junggesellenabschied ihres älteren Bruders Dennis.
Der FC machte das Beste aus seinen Möglichkeiten, verteidigte vielbeinig und setzte auf Konter. Eine Taktik, die nach etwas mehr als einer halben Stunde aufging: Luca Raab brachte den FC in Führung, Yanik Pragmann hatte mustergültig aufgelegt (31.). Im folgenden Angriff glich Joshua Endres per Lupfer zwar aus (32.), aber Fuchsstadts Trainer Martin Halbig war mehr als einverstanden mit der Präsentation seiner Elf: "Wir haben die Räume eng gemacht und gut dagegen gehalten. Klar ist aber auch, dass man gegen so einen Gegner nicht alles verteidigen kann."
Erst in den letzten Minuten gestaltet der TSV Aubstadt das Ergebnis standesgemäß
Genau danach sah es derweil über weite Strecken der zweiten Halbzeit aus. Erst in den Schlussminuten gestaltete der TSV Aubstadt das Ergebnis standesgemäß: Moritz Gündling (80.), Leonard Langhans (81.) und Max Schebak (86., Foulelfmeter) erhöhten auf 4:1. "Vielen Dank an euch, dass ihr euch so reingehauen habt. So konnten wir viele Erkenntnisse sammeln", sagte Victor Kleinhenz an seinen Kollegen Martin Halbig gerichtet.