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Fußball
Großbardorf wehrt sich nach Kräften und ist gegen Aubstadt dennoch völlig chancenlos
Der TSV Aubstadt wiederholt gegen den TSV Großbardorf den 5:0-Sieg aus dem Vorjahr. Welche Erkenntnisse das Grabfeld-Derby liefert.
Der Großbardorfer Torhüter Leon Zwickl hatte im Testspiel gegen den TSV Aubstadt viel zu tun. In dieser Szene entschärft er mit einer Glanzparade den Schuss von Aubstadts Joshua Endres.
Foto: Anand Anders | Der Großbardorfer Torhüter Leon Zwickl hatte im Testspiel gegen den TSV Aubstadt viel zu tun. In dieser Szene entschärft er mit einer Glanzparade den Schuss von Aubstadts Joshua Endres.
Florian Karlein
 |  aktualisiert: 15.02.2024 02:12 Uhr

Zum zweiten Mal binnen 24 Stunden standen die Spieler des TSV Aubstadt am Sonntagnachmittag bei brütender Hitze und Temperaturen von über 35 Grad auf dem Platz. Nach dem 8:0-Schützenfest am Tag zuvor gegen den 1. FC Geesdorf gewann der Regionalligist auch sein zweites Testspiel. 5:0 (2:0) hieß es am Ende gegen den eine Spielklasse tiefer beheimateten TSV Großbardorf. Es war exakt das gleiche Ergebnis wie im Vorjahr, als sich die beiden Grabfelder Teams in der Saisonvorbereitung in Trappstadt ebenfalls gegenüber gestanden waren.

Kluft zwischen Aubstadt und Großbardorf wird größer

Für Aubstadts Trainer Victor Kleinhenz stand nach dem unterhaltsamen Kick in Alsleben hinterher aber nicht unbedingt das Ergebnis an erster Stelle. "Zunächst muss ich beiden Teams ein Kompliment aussprechen, wie sie sich bei diesen Temperaturen verkauft haben. Großbardorf hat eine sehr junge und interessante Mannschaft. Ich wünsche ihnen, dass sie in der Bayernliga eine gute Rolle spielen." Freilich war auch ihm nicht entgangen, dass die Kluft zwischen den beiden Aushängeschildern des Rhön-Grabfelder Fußballs mittlerweile ziemlich groß geworden ist.

Im Gegensatz zum zukünftigen Liga-Konkurrenten 1. FC Geesdorf lieferten die Grabfeld-Gallier dem TSV Aubstadt am Sonntag aber deutlich mehr Gegenwehr und brachen in der zweiten Halbzeit auch nicht ein. Dabei hatten auch die Großbardorfer am Freitagabend bereits ein Testspiel bestritten, das mit 1:4 gegen den Landesliga-Aufsteiger TuS Frammersbach verloren gegangen war. "Das Ergebnis hört sich deutlicher an als es war, denn letztlich haben wir uns am Ende zwei Tore fast selbst eingeschenkt", erklärte Großbardorfs Trainer Andreas Brendler.

Corona-Sorgen und Verletzungspech beim TSV Großbardorf

Zudem habe Corona noch einmal bei den Großbardorfern zugeschlagen und einige Akteure fehlten verletzungsbedingt. "Deshalb hatte ich auch nur 13 Feldspieler zur Verfügung", so Brendler. Etwas besser war die Großbardorfer Bank am Sonntag in Alsleben besetzt. Angeführt von Abwehrchef Ronny Mangold verkaufte sich die junge Bardorfer Mannschaft gegen den TSV Aubstadt vor allem in der ersten Halbzeit durchaus teuer.

Die Aubstädter hatten zwar deutlich mehr Ballbesitz, richtig gefährlich wurde es in den ersten 20 Minuten aber nicht. Es dauerte bis zur 24. Minute, ehe Patrick Hofmann mit einem satten Schuss aus 16 Metern ins lange Eck das 1:0 erzielte. Der Motor des TSV Aubstadt war nun endgültig auf Betriebstemperatur. Bis zur Halbzeitpause erhöhten die Aubstädter noch einmal die Schlagzahl und kamen nun auch zu guten Chancen. Heraussprang aber nur ein weiterer Treffer, als Leonard Langhans nach schöner Vorarbeit von Marcel Volkmuth überlegt zum 2:0 vollendete (29).

Aubstadt bringt zur zweiten Hälfte acht frische Spieler

Zu Beginn der zweiten Hälfte brachte Victor Kleinhenz gleich acht neue Spieler, Qualität ging im Aubstädter Spiel dadurch aber nicht verloren. "Es ist schon Wahnsinn, welche Möglichkeiten Aubstadt da hat. Das sind eben zwei völlig unterschiedliche Wege", merkte Brendler an. "Bei uns standen mehrere Akteure auf dem Platz, die ihr erstes Spiel im Männerbereich gemacht haben. Dafür haben sie ihre Sache gut gemacht. Aber natürlich weiß ich, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben."

Verbesserungspotenzial hat auch Victor Kleinhenz bei seinem Team noch erkannt. "Im letzten Drittel hätte ich mir manchmal ein bisschen mehr Zielstrebigkeit gewünscht. Daran gilt es zu arbeiten." Zwischen der 65. und der 75. Minute schraubte der Regionalligist das Ergebnis dennoch auf 5:0 in die Höhe, wobei vor allem das 4:0 durch Ingo Feser (Freistoß von der rechten Strafraumseite in den Winkel) besonders sehenswert war.

Tore: 1:0 Patrick  Hofmann (24.), 2:0 Leonard Langhans (29.), 3:0 Christopher Bieber (65.), 4:0 Ingo Feser (72.), 5:0 Max Schebak (75.).

 
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