Am 25. Mai führten rund 270 Beamtinnen und Beamte des Hauptzollamts Schweinfurt bei mehreren Privatpersonen und auf dem Sportgelände des TSV Aubstadt (Lkr. Rhön-Grabfeld) eine Razzia durch. Laut einer Erklärung des Zolls am Tag der Durchsuchungen, sei bei der Staatsanwaltschaft Würzburg ein Verfahren gegen einen Beschuldigten eines Fußball-Regionalligisten wegen des Verdachts auf Schwarzlohnzahlungen anhängig. So lautete damals die Begründung für die großangelegte Aktion. Gibt es gut einen Monat nach der Razzia neue Erkenntnisse für die Öffentlichkeit?
Die Ermittlungen würden unverändert andauern, teilt Oberstaatsanwalt Thorsten Seebach von der Staatsanwaltschaft Würzburg auf Nachfrage mit. Sie würden auch noch geraume Zeit in Anspruch nehmen. "Weitere Details können im gegenwärtigen Stadium der Ermittlungen nicht mitgeteilt werden", hält sich die Behörde weiterhin bedeckt.
Auswertung der sichergestellten Beweismittel kann längere Zeit dauern
Der TSV Aubstadt selbst hüllt sich ebenfalls in Schweigen. Angesichts des laufenden Verfahrens wolle er sich zu den Ermittlungen nicht äußern, erklärte der Vorsitzende Herbert Köhler gegenüber dieser Redaktion.
Viel war vom Zoll und der Staatsanwaltschaft seit der Razzia bislang nicht in Erfahrung zu bringen. Aufgrund des laufenden Ermittlungsverfahrens könnten keine weiteren Angaben gemacht werden, ließ Anfang Juni der Zoll verlauten. Für Nachfragen verwies er auf die Staatsanwaltschaft Würzburg.
Von dieser war damals ebenfalls nicht wesentlich mehr zu erfahren. In zahlreichen Objekten hätten Durchsuchungen stattgefunden. Dabei seien umfangreiche Vernehmungen durchgeführt worden. Die Auswertung der sichergestellten Beweismittel, darunter Unterlagen und Mobiltelefone, könne längere Zeit in Anspruch nehmen.
Der Schaden soll allein für das Jahr 2022 im sechsstelligen Bereich liegen
Was ist darüber hinaus bekannt? Die Informationen beruhen im Wesentlichen auf der Pressemitteilung des Hauptzollamtes Schweinfurt am Tag der Razzia. Dem Zoll lägen Erkenntnisse vor, dass bei einem Regionalligisten neben der offiziellen Entlohnung zusätzliche Zahlungen als sogenanntes Schwarzgeld an die Spieler ausgezahlt worden seien.
Für diese Zahlungen seien keine Lohnsteuer und Sozialversicherungsabgaben entrichtet worden. Es bestehe demnach der Verdacht des Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt. Die Spieler und das Trainerteam seien als Vertragsamateure auf Basis einer geringfügigen Beschäftigung zur Sozialversicherung, eines sogenannten Minijobs, gemeldet.
Der Zoll legte damals den entstandenen Schaden der vorenthaltenen und veruntreuten Sozialversicherungsbeiträge alleine für das Kalenderjahr 2022 in den sechsstelligen Bereich.
Der Verband kann nicht alles regeln.
Für gewisse Dinge sind die Vereine selbst
verantwortlich, natürlich zuerst dafür, dass
Normen und Gesetze eingehalten werden.
Im konkreten Fall Aubstadt sprechen wir
von einem laufenden Verfahren. Wir wollen
erst einmal abwarten, ob da überhaupt etwas hängen bleibt. "
Erstens die Frage nach der Verhältnismäßigkeit dieses Einsatzes (270 Beamte für die Aufklärung eines vermuteten Schadens im sechsstelligen €-Bereich). Unter der Annahme, dass das Knappheitsprinzip auch im öffentlichen Sektor gilt und personelle Ressourcen somit limitiert sind, sollte es doch für Staatsanwälte und Polizei eigentlich Einsatzmöglichkeiten geben, bei denen man mit 270 Leuten ein deutlich größeres Potential heben könnte.
Wenn man bei dieser Großrazzia am Ende der Untersuchungen feststellen sollte, dass nichts von den Anschuldigen justitiabel war und ist, und das ist der zweite Punkt der einen bewegt, dürfte es künftig immer weniger Menschen geben, die sich in Vereinen jeglicher Art ehrenamtlich engagieren.
Abschließend bleibt zu hoffen, dass die Vereinsvorstände eine leistungsfähige D&O-Versicherung abgeschlossen haben.
Mainpost!
Bericht gelesen? Ich nehme mal nicht, darin steht klipp und klar das der Zoll alleine den Schaden für 2022 in den sechsstelligen Bereich legt. Die Razzia fand also nicht ohne Grund statt.
Wer lesen kann, weiß Bescheid!
Liebe Trude 14 ich möchte mal behaupten das es sowas bestimmt bei jedem 2 oder 3 Verein gibt und glaube mir, ich habe lange genug Fußball gespielt, das hat es vor 20 und 30 Jahren schon gegeben.
Das klingt hier vielmehr nach Neid und purer Verzweiflung.
Ich zitiere: " Wegen der Razzia beim TSV Aubstadt kommt Joshua Endres ablösefrei zu uns"!
Jeder kann sich seinen Reim drauf machen!
Was soll das denn? Wo steht das auf der offiziellen Seite des FC Carl Zeiss?
Von offizieller Seite heißt es nur seitens Patrick Widera, Geschäftsführer des FC Carl Zeiss Jena "Ein Dank geht dabei auch an die Adresse von Aubstadt, das diesen ablösefreien Wechsel ermöglicht hat."
Man wäre gut daran einfach abzuwarten und bitte nicht die Fakten verdrehen, nur aus persönlichen Motiven wie Neid und Missgunst. Davon lebt unsere Gesellschaft, leider
OTZ online vom 19.06.23
Wo steht da ihr Zitat : " Wegen der Razzia beim TSV Aubstadt kommt Joshua Endres ablösefrei zu uns"?????
Sorry, aber das sind schlicht und einfach falsche Fakten, welche sie hier verbreiten
hätte auch gereicht.