Mit dem Eröffnungsspiel FC Gössenheim gegen FV Gemünden/Seifriedsburg startet die Fußball-Kreisliga Würzburg 2 am Samstag, 30. Juli, in die Saison 2022/23. Anpfiff des Nachbarschaftsduells ist um 18.30 Uhr. Hier sechs wichtige Punkte zur neuen Saison.
Die Favoriten
Zehn der 15 Vereine sehen im SV Birkenfeld den kommenden Meister und damit den Direkt-Aufsteiger in die Bezirksliga. Das Team verpasste zuletzt zweimal nur knapp die Meisterschaft – im Jahr 2021 wegen der Anwendung der Quotientenregel nach dem durch Corona bedingten Saisonabbruch, 2022 nach einem dramatischen Saisonfinale, aus dem der TSV Eisingen als neuer Titelträger hervorging.
"Wir setzen neue Reize, spielen ein neues System und wollen, dass die Jungs Spaß am Fußball haben. Man kann eine Saison planen, aber es ist eben nicht alles planbar. Da kann Corona kommen oder auch ein paar Verletzungen. Dann verlierst du zwei Spiele, und alles ist anders", macht Birkenfelds Spielertrainer Benedikt Strohmenger klar, dass sein personell kaum verändertes Team zwar vorne mitspielen werde, aber dass auch nicht sinnvoll sei, die Meisterschaft erzwingen zu wollen.
Strohmenger geht von einer größeren Ausgeglichenheit der Klasse gegenüber der Vorsaison aus, als seine Mannschaft nicht Meister wurde, obwohl sie 23 von 26 Spielen gewonnen hatte. "Es gibt deutlich mehr Stolpersteine. Es kann durchaus sein, dass wir nicht so viele Punkte holen wie letzte Saison", so Strohmenger. Als mögliche Konkurrenten seines SVB werden mit dem FV Helmstadt der Dritte der Vorsaison sowie der FV Steinfeld/Hausen-Rohrbach genannt.
Die Neuen
Die neuen Vereine in der Klasse sind in ihrer überwiegenden Mehrheit Klubs, die bereits eine Vergangenheit in der Kreisliga Würzburg 2 haben. So etwa die FV Gemünden/Seifriedsburg, die nach der im Frühjahr 2021 wegen Corona abgebrochenen Saison nach der Wertung mit der Quotientenregel Meister wurde, aber nach nur einem Jahr in der Bezirksliga wieder abgestiegen ist. Immerhin fünf Jahre dauerte der Bezirksliga-Aufenthalt des zweiten Absteigers TSV Uettingen, der nach seiner Kreisliga-Meisterschaft im Jahr 2017 eine Klasse höher gespielt hatte. Und zu dem jetzt der damalige Aufstiegstrainer Jochen Meckelein zurückgekehrt ist.
Die anderen Neuen in der Klasse sind dagegen Aufsteiger aus der Kreisklasse: Der SV Waldbrunn, Zweiter der Kreisklasse Würzburg 4 und durch einen Relegationserfolg über den SV Erlenbach aufgestiegen, war zuletzt 2017 in der Kreisliga Würzburg 2 vertreten, der TSV Homburg, Meister der Kreisklasse Würzburg 4, zuletzt 2011.
Noch nie in der Kreisliga spielte Aufsteiger FV Stetten/Binsfeld-Müdesheim, was daran liegt, dass der Fusionsverein erst 2013 gegründet wurde. Allerdings hat mit der SpVgg Stetten einer der Vereine, aus dem der aktuelle Meister der Kreisklasse Würzburg 3 hervorgegangen ist, schon Kreis- und sogar Bezirksliga gespielt.
Die Aussteiger
Zwei Teams, die in der Kreisliga Würzburg 2 hätten dabei sein können, haben auf ihr Startrecht verzichtet. Der SV Greußenheim hatte gegen Ende der abgelaufenen Runde seinen Platz in der Kreisliga freiwillig aufgegeben und so dem SV Altfeld den Klassenerhalt ohne nervenaufreibende Relegation beschert. Künftig spielen die Greußenheimer zusammen mit dem Nachbarn SG Hettstadt in der Kreisklasse.
Erst nach Ende der vergangenen Saison wurde bekannt, dass sich die erst im Jahr 2021 gebildete Spielgemeinschaft zwischen dem FC Leinach und der SG Margetshöchheim wieder trennen würde. Beide spielen künftig separat in der A-Klasse – die Leinacher alleine, die Margetshöchheimer zusammen mit dem Nachbarn aus Zell. Die späte Scheidung nach dem Ende der Relegation führte dazu, dass Kreisspielleiter Marco Göbet den frei gewordenen Platz in der Kreisliga 2 nicht nachbesetzen konnte und die Klasse fortan mit 15 Teams spielt. Das hat zur Folge, dass immer eine Mannschaft spielfrei ist. Zu Saisonbeginn am Wochenende pausiert Aufsteiger TSV Homburg.
Die Rückkehrer
Kevin Leibold, Steffen Lehofer und Tobias Wießmann spielten einst beim TSV Karlburg in der Landesliga. Nun sind Wießmann (zuletzt SV Altfeld), Leibold (vom TSV Duttenbrunn) und Lehofer (von der FV Gemünden-Seiferiedsburg) zurück und sollen sich in der zweiten Karlburger Mannschaft in der Kreisliga einbringen: Wießmann als Trainer, Leibold als spielender Co-Trainer und Lehofer als Spieler.
Die Bruderduelle
Zu einer Begegnung der besonderen Art kommt es für Benedikt Strohmenger, Trainer des Titelfavoriten, am Sonntag, 25. September, wenn er mit seinem Team seinen Ex-Klub SV Altfeld empfängt. Denn beim SVA ist seit dieser Saison Strohmengers Bruder Felix (zusammen mit Niko Kriebs) Trainer. Für Benedikt Strohmenger ein Grund zur Vorfreude: "Wir sehen uns nicht als Kontrahenten. Bereits in der Vorbereitung haben wir uns viel ausgetauscht. Aber es ist cool, dass wir jetzt direkt gegeneinanderspielen", so der Birkenfelder Coach. Das Rückspiel findet am 16. April 2023 in Altfeld statt.
Die Termine
Die Runde beginnt am Samstag, 30. Juli, mit dem Eröffnungsspiel FC Gössenheim gegen FV Gemünden-Seifriedsburg. Der letzte Spieltag vor der Winterpause – es ist der insgesamt 18. – ist am 19./20. November terminiert. Der Wiedereinstieg ist am Sonntag, 12. März 2023, vorgesehen. Der 30. und letzte Spieltag ist am Samstag, 27. Mai, angesetzt.