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Fussball: Kreisliga
Zwei Mal A-Klasse statt Kreisliga: Warum sich die SG FC Leinach/SG Margetshöchheim trennt
Nach nur einer Saison gehen die Fußballer des FC Leinach und der SG Margetshöchheim, die als Spielgemeinschaft in der Kreisliga Würzburg 2 erfolgreich angetreten waren, getrennte Wege.
Wie hier auf dem Bild jubelten die Leinacher 2019 noch als Spieler des FC Leinach, 2021 schloss man sich mit der SG Margeitshöchheim zusammen, doch nun gehen die beiden Vereine wieder getrennte Wege.
Foto: Heiko Becker | Wie hier auf dem Bild jubelten die Leinacher 2019 noch als Spieler des FC Leinach, 2021 schloss man sich mit der SG Margeitshöchheim zusammen, doch nun gehen die beiden Vereine wieder getrennte Wege.
Heidi Vogel
 |  aktualisiert: 13.02.2024 00:15 Uhr

"Eigentlich wollten wir ein Jahr verlängern. Es hat alles gut geklappt, aber dann haben immer mehr Leinacher Spieler abgesagt", erklärt Jochen Lanik, Fußballabteilungsleiter der SG Margetshöchheim, die Gründe für die relativ kurzfristige Trennung. Wie Kreisspielleiter Marco Göbet am vergangenen Wochenende bestätigte, habe er erst vor etwa eineinhalb Wochen von der möglichen Auflösung der SG erfahren. "Mario Stumpf hat bei mir angerufen, ob sie alleine als SG Margetshöchheim in der Kreisliga bleiben können", berichtet Göbet vom Kontakt des Margetshöchheimer Trainers.

Die erst vor einem Jahr, ebenfalls recht kurzfristig gegründete Spielgemeinschaft, lief unter der Federführung des FC Leinach. Wie der Kreisspielleiter erklärt, hätte der Juniorpartner Margetshöchheim auch alleine in der Kreisliga weitermachen können. "Wir haben nur 14 Leute – das ist einfach zu wenig", macht der 39-jährige Lanik, der in Margetshöchheim das Tor hütet, deutlich.

Weil Plan B nicht klappte, griff die SG Margetshöchheim auf Plan C zurück

Nachdem nämlich Plan B, dass das Margetshöchheimer Kreisliga-Team mit einzelnen Leinacher Spielern verstärkt antreten würde, ebenfalls nicht zustande kam, musste Plan C her, nämlich einen anderen Verein ins Boot zu holen. "Wir haben Christopher Pfeiffer, der bei uns gespielt hat und als Trainer nach Zell wechselt, gefragt, ob sie sich das vorstellen könnten", berichtet Lanik. Die Verantwortlichen des FC Zell stimmten einer Spielgemeinschaft zu – allerdings wollte der Partner nicht in der Kreisliga an den Start gehen. Der Verein aus dem Nachbarort hat bislang zwei Teams gemeldet – eines in der A-Klasse und eines in der B-Klasse. "

Wir arbeiten gerne mit Margetshöchheim zusammen, aber wir möchten in Ligen starten, wo wir uns wohlfühlen", nennt Florian Schlagmüller, der Sportleiter des FC Zell, die Beweggründe für den gemeinsamen niederklassigen Start. Wie der 25-jährige Schlagmüller betont, sei der FC Zell ein Verein, der die Möglichkeit bieten möchte, Fußball zu spielen. Ihm sei es wichtig, dass die junge Truppe den Spaß nicht verliert. "Und warum versuchen wir im Herrenbereich nicht das, was im Jugendbereich auch gut funktioniert?", habe man sich seitens des FC Zell überlegt und der SG Margetshöchheim zugesagt.

"Anstelle auf Biegen und Brechen in der Kreisliga an den Start zu gehen, war uns die neue Spielgemeinschaft wichtiger"
Jochen Lanik, Abteilungsleiter der SG Margetshöchheim

Auch Jochen Lanik sieht die seit vielen Jahren praktizierte gemeinsame Jugendarbeit, an der auch Erlabrunn beteiligt ist, als gutes Fundament und logische Konsequenz für die neue Spielgemeinschaft. "Anstelle auf Biegen und Brechen in der Kreisliga an den Start zu gehen, war uns die neue Spielgemeinschaft wichtiger", so der Margetshöchheimer Abteilungsleiter, der durchaus Verständnis für die Beweggründe des neuen Partners hat. Und da die Spielgemeinschaft als langfristig angelegtes Projekt gedacht ist, habe man sich dem Wunsch des FC, der als federführender Verein agieren wird, gebeugt. "Das ist ein neues Kapitel", weiß der Abteilungsleiter des ehemaligen Bezirksligisten und ergänzt, dass sich alle darauf freuen würden. Trainiert wird die Spielgemeinschaft in der neuen Saison von Mario Stumpf, mit dem die SG Margetshöchheim bereits verlängert hatte, und Christopher Pfeiffer.

Und wie geht es mit den Fußballern des FC Leinach weiter?

"Wir haben uns entschlossen, als FSG mit der Ersten Mannschaft in der A-Klasse und mit der Zweiten Mannschaft in der B-Klasse zu starten", erklärt Leinachs designierter Sportvorstand Alexander Roos auf Nachfrage. Bereits seit einigen Jahren machen der FC Unterleinach, bis vor sechs Jahren immerhin noch in der Landesliga beheimatet, und die SpVgg Oberleinach als FSG Leinach gemeinsame Sache – und zwar die Reserve der Unterleinacher mit dem Team aus Oberleinach. Nun soll die Zusammenarbeit der beiden Ortsteile komplettiert werden. "Priorität hat für uns, dass wir für die Zukunft etwas entwickeln wollen", begründet auch Roos die Entscheidung für den niederklassigen Start.

Die Verantwortlichen seien sich einig, dass sie einen anderen Weg als in der Vergangenheit gehen wollen. Denn gerade für die jungen Spieler sei es sehr wichtig, auf dem für sie passenden Niveau zu spielen. Neben Roos, der selbst aktiv ist, zeichnen Achim Hemberger und Matthias Ingelmann als Betreuer für die Mannschaft verantwortlich, die zuletzt von der B- in die A-Klasse aufgestiegen ist. "Leinach muss es schaffen, den Fußball gemeinsam zu machen – egal ob als FSG, FC oder Spielvereinigung", bringt es Roos, der derzeit seinen Trainerschein macht, auf den Punkt. So gehen die Fußballer aus Leinach und Margetshöchheim in der neuen Saison nicht als ein Team in der Kreisliga an den Start, sondern werden sich wohl mit ihren beiden Mannschaften als Derby-Konkurrenten in der A- und B-Klasse gegenüberstehen.

Kreisspielleiter Marco Göbet verärgert

"Da macht man sich Gedanken, wie man die Relegation spielt, um zwei 16 Mannschaften starke Kreisligen zu haben, dann wird kurzfristig alles über den Haufen geworfen", erklärt Göbet, der sich mitten in der Planung für die neue Saison befindet.

 
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Kommentare
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  • H. B.
    Ist schon eine sehr spontane Aktion der beteiligten Vereine. Der BFV macht nicht Sicherheit nicht alles richtig, aber solche Aktionen erleichtern die Planungen für eine Saison nicht .
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    Moin, die Alternative wäre die Abmeldung gewesen. Leider ist Organisation in der heutigen Zeit oftmals nicht möglich. Spieler sagen mal zu, dann wieder ab oder sagen gar nichts. Dann bleibt oftmals nur die Improvisation. Da können aber weder die Vereine noch der BFV " was dazu".
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