Fußball: Relegation zur Bezirksliga West, Hinspiel
SV Birkenfeld – SV Mechenhard 0:1 (0:0)
Völlig unverdient steht der SV Birkenfeld, der Zweite der Kreisliga Würzburg 2, nach dem Relegationshinspiel gegen den SV Mechenhard um den Aufstieg in die Bezirksliga West mit ziemlich leeren Händen da.
"Es ist genau das passiert, was ich euch gesagt habe. Wir kriegen unsere Chance und machen das Ding", beschwor Mechenhards Spielertrainer Tino Frauenfelder wenige Minuten nach dem Abpfiff auf dem Birkenfelder Sportplatz seine Jungs. Denn in der Tat: Eine einzige Torchance genügte dem Tabellenzweiten der Aschaffenburger Kreisliga, um die Partie in der 88. Minute für sich zu entscheiden.
"Ich bin stolz auf meine Mannschaft, wie sie in der ersten Halbzeit aufgetreten ist – trotz dreier Verletzter aus dem letzten Spiel und dem Verlust der Tabellenführung am vorletzten Spieltag", sprach Birkenfelds verletzter Spielertrainer Benedikt Strohmenger seiner Mannschaft hernach ein großes Kompliment aus. Gleichzeitig übte er harsche Kritik am Verband.
"Das ist keine Chancengleichheit. Mechenhard hatte am Freitag das letzte Spiel, wir am Sonntag", erklärte Strohmenger, der auf Leistungsträger wie Philipp Schebler und Jonas Roth verzichten musste, angesichts der kürzeren Regenerationsphase für seine Mannschaft. Dennoch stimmte bei dem Zweiten der Kreisliga Würzburg 2 die Moral.
Der SV Birkenfeld vergibt reihenweise Chancen
"In der ersten Halbzeit hatten wir Riesenglück. Unsere Defensive hat viel zu lange gebraucht, um sich auf die rotierenden Stürmer einzustellen", stellte der Mechenharder Coach angesichts der äußerst mäßigen Vorstellung seiner Mannschaft ernüchtert fest. Während die Gäste nur reagierten, nahmen die Hausherren nach kurzer Abtastphase selbstbewusst das Geschehen in die Hand und hätten bereits nach zehn Minuten führen müssen. So traf Peter Schebler frei vor Mechenhards Keeper Dominic Drescher nur den Pfosten, bevor Sebastian Leisgang den Nachschuss direkt in dessen Arme beförderte. Wenige Minuten später traf Leisgang nach sehenswerter Vorarbeit von Yannik Hörning nur die Latte.
Kurz vor der Pause, als sich die lautstark anfeuernden Gäste-Fans deutlich aktiver zeigten als ihre Akteure auf dem Feld, hatte Birkenfeld erneut zweimal die Führung auf dem Fuß. Doch zunächst scheiterte Sebastian Leisgang aus kurzer Distanz am Gäste-Torwart, ehe nur eine Minute später der Mechenharder Keeper bei einem Freistoß von Christian Eckert sein ganzes Können aufbieten musste.
"Nachdem Kai Langer verletzt raus musste, hat bei uns die Präsenz in der Zentrale gefehlt", machte Strohmenger hernach als einen Grund dafür aus, dass Mechenhard im zweiten Durchgang die Partie offener gestalten konnte. Wenngleich die Gäste nur einmal für Gefahr sorgten und mit dem einzigen Schuss aufs Tor prompt das äußerst schmeichelhafte 0:1 markierten.
Birkenfeld steckte jedoch keineswegs auf, sondern setzte noch einmal alles daran, zumindest auszugleichen. Doch vergab Yannik Hörning in der Nachspielzeit nach kluger Vorarbeit von Peter Schebler aus kurzer Distanz. "Wir fahren in dem Bewusstsein nach Mechenhard, dass wir den Gegner durchaus schlagen können", zeigte sich Philipp Schebler, Spieler und SVB-Vorsitzender, vor dem Rückspiel (Samstag, 28. Mai, 16 Uhr) selbstbewusst.