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FUSSBALL
Die Liga der Dorfvereine
Ab Samstag rollt der Ball wieder in der Kreisliga Würzburg 2. Warum die Klasse klein wie nie ist und welcher Verein einen Rückkehrer mit Regionalliga-Vergangenheit in seinen Reihen hat.
Trainer Benedikt Strohmenger (hier noch beim TSV Retzbach an der Linie) ist als Trainer zum SV Birkenfeld zurückgekehrt. Sein Team zählt zum Favoritenkreis.
Foto: Yvonne Vogeltanz | Trainer Benedikt Strohmenger (hier noch beim TSV Retzbach an der Linie) ist als Trainer zum SV Birkenfeld zurückgekehrt. Sein Team zählt zum Favoritenkreis.
Uli Sommerkorn
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:57 Uhr

Wenn an diesem Samstag, 24. Juli, um 16 Uhr der Spielbetrieb in der Fußball-Kreisliga Würzburg 2 mit dem Derby FV Karlstadt gegen den TSV Karlburg II beginnt, dann wird einiges neu sein in der Klasse, die Teams aus den Landkreisen Main-Spessart und Würzburg vereint. Hier ein Überblick über die Entwicklungen in der Kreisliga in sieben Punkten.

Die Teams

Mit nur 14 Teams ist die Klasse so klein wie nie. Dazu trug nicht zuletzt der Umstand bei, dass die Nachbarn vom FC Leinach und der SG Margetshöchheim eine Spielgemeinschaft gebildet haben. Zehn Mannschaft kommen aus Main-Spessart, vier aus dem Landkreis Würzburg. Klar ist auch, dass die Dorfvereine klar in der Überzahl sind, offiziell sind es deren zwölf. Mit dem FV Karlstadt kommt nur ein Vertreter aus einer Kreisstadt. Ferner ist das knapp 2000 Einwohner zählende Karlburg, dessen zweite Mannschaft in der Kreisliga vertreten ist, ein Stadtteil Karlstadts, allerdings mit eigenständigen dörflichen Strukturen.

Die Ziele

Keiner erklärt offen die Meisterschaft und den damit verbundenen Bezirksliga-Aufstieg zum verbindlichen Saisonziel. Selbst bei Teams, die vergangene Saison vorne dabei waren, wie dem SV Birkenfeld ("vorne mitspielen") und dem FV Helmstadt ("vorderes Mittelfeld") sowie dem Bezirksliga-Absteiger TSV Retzbach ("unter den Top fünf") herrscht verbale Zurückhaltung vor. Was allerdings nicht verwundert, sind doch sowohl die eigene Leistungsfähigkeit als auch die Stärke der Konkurrenten nach monatelanger Corona-Zwangspause schwer einzuschätzen.

Die Favoriten

Als Topfavorit wird von den befragten Klubs der Klasse der TSV Eisingen genannt, der allerdings in der abgebrochenen Vorsaison lediglich Rang vier belegt hatte. Doch auf die Eisinger entfielen sieben Tipps, wobei Mehrfachnennungen möglich waren. Der Respekt der Konkurrenz rührt daher, dass der TSV über eine Reihe guter und erfahrener Fußballer verfügt, die zuvor bei den Landesligisten in Kleinrinderfeld und Höchberg höherklassig Erfahrung sammeln konnten. Dahinter folgen mit dem SV Birkenfeld (fünf Nennungen) und dem FV Helmstadt (drei) der Zweite und der Dritte der Vorsaison. Birkenfeld ließ zudem jüngst durch einen 3:2-Sieg im Kreispokalfinale gegen den Landesliga-Aufsteiger Rottendorf aufhorchen. Einmal genannt wurde Bezirksliga-Absteiger TSV Retzbach, dessen neuer Trainer Carsten Lanik allerdings einen Umbruch bewältigen muss.

Unter Trainer Carsten Lanik ist beim Bezirksliga-Absteiger TSV Retzbach die Zeit des Neuaufbaus angebrochen.
Foto: Yvonne Vogeltanz | Unter Trainer Carsten Lanik ist beim Bezirksliga-Absteiger TSV Retzbach die Zeit des Neuaufbaus angebrochen.

Die Neuen

Ein neuer Vertreter in der Klasse besteht aus zwei alten Klubs – nämlich die (SG) FC Leinach/SG Margetshöchheim. Die beiden benachbarten Kreisligisten hatten sich vor Rundenbeginn relativ kurzfristig zusammengetan, weil bei ihnen das Personal immer knapper wurde. Die anderen drei neuen Teams kamen indes auf "herkömmlichem" Wege in die Liga: der FC Gössenheim (Meister der Kreisklasse Würzburg 3) und der SV Greußenheim (Meister der Kreisklasse Würzburg 4) als Aufsteiger, der TSV Retzbach als Absteiger aus der Bezirksliga West.

Die Wechsel

Die Anzahl der spektakulärer Spielerwechsel ist überschaubar, wohl eine Konsequenz von Corona. Immerhin hat der FSV Esselbach-Steinmark einen früheren Regionalliga-Torjäger zurückgeholt. Der 37-jährige Zajo Desic, einst für den FC Würzburger Kickers aktiv, trägt wieder das Trikot der Kicker aus dem Spessartgrund, bei denen er früher bereits Spielertrainer gewesen war. Auch ein anderer Routinier sucht noch einmal eine neue Herausforderung: Manuel Scheller, langjähriger Leistungsträger beim Bezirksligisten TSV Uettingen, hat im reifen Sportleralter von 33 Jahren den Schritt zum Nachbarn FV Helmstadt gewagt.

Die Trainer

Bei sechs Vereinen sind noch die Coaches im Amt, die vor Ausbruch der Coronapandemie das Sagen hatten. Bei weiteren sechs Klubs gab es seit Frühjahr 2020 einen Wechsel. Speziell sind die Konstellationen beim SV Birkenfeld und bei der SG Leinach/Margetshöchheim. In Birkenfeld war der neue Spielertrainer Benedikt Stromenger bereits unter dem vorigen Coach Taner Yorulmazel als Assistent eingestiegen, während die letzte Runde noch lief. Eigentlich war Malte Schulze-Happe als Trainer in Leinach vorgesehen, Mario Stumpf in Margetshöchheim. Da beide Vereine nun eine Spielgemeinschaft bilden, sind nun beide zusammen für das neue Team tätig.

Die Derbys

Wo es immer mehr Spielgemeinschaften gibt, wird die Zahl der Nachbarschaftsduelle naturgemäß. geringer. Ausstreben werden die Derbys aber dennoch nicht. Eines ist gleich das Auftaktspiel, wenn am Samstag, 24. Juli, der FV Karlstadt den TSV Karlburg II empfängt. Weitere Derbys sind: SV Altfeld – FSV Esselbach-Steinmark (Sonntag, 25. Juli), TSV Duttenbrunn – FV Steinfeld/Hausen-Rohrbach (Sonntag, 15. August) oder TSV Eisingen – FV Helmstadt (Samstag, 16. Oktober).

 
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