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Reichenberg
"Zum Brunnenbäck" in Reichenberg stellt Restaurantbetrieb ein: Pächter sieht Schuld auch beim Personal
Alex Fuchsbauer entließ das Service-Personal, jetzt findet der Wirt keinen Ersatz. Die Folge: Einkehren kann man im "Brunnenbäck" ab sofort nicht mehr.
Kein Service mehr beim 'Zum Brunnenbäck' in Reichenberg. 2021 nahm Wirt Alex Fuchsbauer noch an 'Mein Lokal, Dein Lokal' teil und posierte für eine 'Kampfansage' mit der Pfeffermühle.
Foto: Silvia Gralla | Kein Service mehr beim "Zum Brunnenbäck" in Reichenberg. 2021 nahm Wirt Alex Fuchsbauer noch an "Mein Lokal, Dein Lokal" teil und posierte für eine "Kampfansage" mit der Pfeffermühle.
Christoph Sommer
 |  aktualisiert: 09.02.2024 02:21 Uhr

Er hatte ein anspruchsvolles Konzept, aber das könne nur mit echten Fachkräften funktionieren. "Die Ausbildung in der Gastronomie ist absolut essenziell", sagt Alex Fuchsbauer, Pächter der Gaststätte "Zum Brunnenbäck" in Reichenberg bei Würzburg. Weil er kein geeignetes Service-Personal finde, biete er künftig keinen klassischen Restaurantbetrieb mehr an. Heißt: Gäste können nicht mehr am Tisch Platz nehmen, sondern Gerichte nur noch bestellen und abholen.

Wirt entließ das Personal, aber geeignete Fachkräfte findet er keine

"Ich musste im Sommer mein Service-Team rausschmeißen, weil die mir die Gäste vergrault haben", sagt Fuchsbauer. Gäste hätten sich mehrfach über die Bedienung beschwert oder seien ohne Grund heimgeschickt worden, sagt er. Zudem sei unverhältnismäßig viel Geschirr zu Bruch gegangen. 

Nach der Entlassung habe der Küchenchef, der Anfang 2021 an der Kabel Eins-Kochshow "Mein Lokal, Dein Lokal" teilnahm, keine gelernten und zugleich bezahlbaren Fachkräfte gefunden. "Am Ende stand die Entscheidung, ob ich meinen Ruf verliere oder ob ich so nicht mehr weiter mache", sagt Fuchsbauer.

Speisen gibt es nur noch zum Mitnehmen in Reichenberg

"Wir bieten jetzt nur noch Speisen zum Mitnehmen, geschlossene Gesellschaften, Catering und Kochkurse an", sagt er. Bis Silvester gebe es ein festes Programm, aber wie es im neuen Jahr weitergeht, wisse er noch nicht. Den laufenden Betrieb stemme er nur noch mit einem Auszubildenden und zwei Aushilfen.

Laut Fuchsbauer läuft der Pachtvertrag noch bis Oktober 2023. Für ihn ginge es jetzt darum, bis dahin die Kosten minimal zu halten, auch eine vorzeitige Schließung ziehe er in Betracht. Dass die Umstellungen den Betrieb langfristig sichern können, glaube der 37-Jährige aber nicht: "Es müsste schon ein Wunder geschehen."

Als Fuchsbauer das Brunnenbäck vom Vorpächter Harald Schimmer übernommen hat, ging er mit einem ambitionierten Konzept an den Start: "Fränkische Küche, saisonal und regional", fasst er es zusammen, "und auf hohem Niveau". Dass dies nun gescheitert ist, führt er nicht nur auf die Personal-Situation zurück.

Corona, Hochwasser, Inflation – große Belastung für den Gastronomiebetrieb

Nur ein Jahr nach Eröffnung begann die Corona-Pandemie. "Wir sind deswegen nie richtig in Fahrt gekommen, konnten keinen Puffer aufbauen", sagt er. Der tägliche Restaurantbetrieb sei infolge der Pandemie eingebrochen, das eher ältere Stammpublikum kaum noch gekommen. Die Folgen seien bis heute spürbar: "Nur mit à la carte kann man so einen Betrieb nicht bewirtschaften", sagt Fuchsbauer.

Beim Hochwasser im vergangenen Jahr sei zudem ein Schaden von 25.000 Euro entstanden, bei dem der Gastronomiebetrieb keine finanzielle Unterstützung bekommen habe. In diesem Sommer sei dann auch die Inflation zu spüren gewesen. "Die Leute kommen seltener, bestellen weniger Essen und Trinken", sagt Fuchsbauer, "das haben wir ganz klar gemerkt". 

Letztlich sei durch die mehrfachen Krisen kein Geld für weiteres Personal da und damit die Weiterführung des Brunnenbäck wie bisher unmöglich. "Aus rein wirtschaftlicher Sicht hätte ich schon früher die Reißleine ziehen müssen", sagt Fuchsbauer. "Die Umstellung war keine freiwillige Entscheidung", sagt er, "ich habe das hier nicht vier Jahre lang aufgebaut, um am Ende zu sagen, dass ich keine Lust mehr habe".

 
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  • Alfisti
    Nachdem mein letzter Kommentar wieder wegzensiert wurde neuer Versuch:

    Herr Fuchsbauer ist selbstverständlich ein überragender Küchenchef, da die MP sonst ja auch nicht über ihn schriebe.

    Seine "Take-away"-Speisekarte ist auch sehr anspruchsvoll, kreativ und inspirierend. Insbesondere die ungewöhnlichen Burger- und Schweineschnitzel-Kreationen. Da muss man erst mal draufkommen.

    Bei der Rechtfertigung seines Scheiterns auf der Homepage weiß ich allerdings nicht ob das grammatikalisch und orthografisch ernst gemeint war, oder er nur auf die Tränendrüse drücken wollte.
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  • jutta.noether@web.de
    Habe dort gerade mal nachgelesen.
    Kein guter Stil, die "Schuld" für sein Scheitern wortreich allen anderen in die Schuhe zu schieben.
    Es hätte durchaus gereicht, kurz zu sagen, falscher Zeitpunkt für sein Konzept.
    Das Nachtreten aufs Team ("nicht bildbar") und auf die Gäste ("Schreien wegen vergessenen Ketchup") verursacht einen schlechten Nachgeschmack.
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  • bauri
    Na, ja Herr Fuchsbauer, vielleicht war es auch das falsche Konzept. "Fränkische Küche, saisonal und regional und auf hohem Niveau", das funktionier nun mal nicht überall. Wenn selbst der König der deutschen Köche in München gescheitert ist, warum sollte es im "Fränkischen" nicht anders sein. Alles mal ein paar Nummern herunterfahren, dann klappt es auch wieder mit dem Personal und den Gästen. Von den Gästen, die nur bei 3-Sterne-Köchen "satt" werden, können nur sehr wenige gut leben.
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  • Warum so viel Süffisanz? Hr. Fuchsberger hatte eine Idee und setzte sie um. Falsche Zeit, falscher Ort? Keiner weiß es. Jedoch ist eins sicher, dass momentan Mitarbeiter - ich räume ein, nicht alle - die Oberhand haben und wissen das auch. Sie sind nicht immer so gut, wie sie denken, aber gerade eben Mangelware. Das wird sehr oft schamlos ausgenutzt. Ich finde Hr. Fuchsbergers Idee immer noch gut. Und, was viel wichtiger ist, er kann richtig gut kochen. Er kann's eben!
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  • jlattke
    Sie hätten dort vielleicht mal hingesollt. Von Sterneküche war nie die Rede. Dafür von selbstgemachte Speisen völlig frei von Convenience-Kram. Das sollte man eher honorieren!
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  • Oreus
    Naja, den "Angestellten" (so denn die das überhaupt waren, und nicht auf Mini-Job-Basis gearbeitet haben) hier die Schuld zu geben, ist billig!
    Wenn ich Service-Fachkräfte einstellen will, lasse ich mir Zeugnisse vorlegen, und die bekommen eine Probezeit. Die muss man natürlich dann auch entsprechend bezahlen.
    Doch die Verfügbarkeit solcher Fachkräfte, als auch der Mini-Jobber, wurde durch die Pandemie sehr ausgedünnt, weil diese Menschen gelernt haben, dass es viele andere Bereiche als die Gastronomie gibt, in denen man verlässlich deutlich besser verdienen kann, und bei sowas, wie dieser Pandemie nicht im Regen stehen bleibt...
    Ein Angestellter hätte Kurzarbeitergeld bekommen, doch in der Gastro halt wird nur ungern fest eingestellt.
    Wenn ich einen Betrieb leite, und mir die falschen Mitarbeiter hole, nur weil sie billig sind, bin ich selbst Schuld. Und das gilt für jede Branche! Habe ich einen darunter, der nicht liefert, was ich erwarte, dafür gibt es eine Probezeit...
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  • NordOstsee
    Wir waren einmal bei ihm zum Essen, seine Mutter organisierte sehr unfreundlich den Service und die Qualität war nicht gehoben die Preise aber schon. Und das war noch vor Corona. Also sich sel st reflektieren und nicht aufs Personal schimpfen.
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  • isabella.bausewein
    Nun, allein das Titelfoto sagt schon einiges aus. Wer sich so über heblich ablichten läßt, braucht sich nicht zu wundern. Das Personal kündigen und dann sich wundern das er niemand findet. Zeugt von Überheblichkeit und Dummheit. Hoffe nur für das gekündigte Personal das es nie mit Baseballschläger in Berührung gekommen ist.
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  • bobmannschaft@t-online.de
    Das ist eine Pfeffermühle. Kochlöffel wäre besser gewesen um Missverständnisse zu vermeiden.
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  • Eos123456
    Stimmt, das Bild ist sehr unvorteilhaft ausgewählt. Ich habe die überdimensionierte Pfeffermühle zunächst auch für einen Baseball-Schläger gehalten und dann die entsprechenden negativen Assoziationen entwickelt.

    Mit so einer (möglicherweise unfreiwillig negativen) Selbstdarstellung kommt man nicht sonderlich sympathisch rüber. Da hat der Image-Berater voll versagt.
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  • Funkenstern
    Dummheit kann Unwissen nicht kompensieren. Auch wenn es wie ein Baseball Schläger aussieht, so identifiziert der Kenner eine Pfeffermühle.
    Manches sieht auf den ersten Blick anders aus wie es dann sein wird. Für Proleten und Vorprescher immer ein gefundenes Fressen.
    Schon mal selbst was auf die Beine gestellt und jahrelang aufrechterhalten?
    Wenn nein, dann hinsetzen und still sein…
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  • Eos123456
    Der Küchenmeister posiert aber nicht für eine Koch- und Küchenfachzeitschrift, die nur ein erlesener Expertenkreis liest, sondern für eine Tageszeitung mit einem breit aufgestelltem Leserkreis.

    Wer klug sein will achtet stets darauf keine Mißverständnisse hervorzurufen. Gerade bei Bildern, die eine Message rüberbringen sollen, darf man da nicht schludern, sondern muss genau und penibel wie ein Schachspieler voraussahnen und vorausplanen, wie der Rezipient die Botschaft interpretiert.

    Wem das nicht gelingt, der hat beim Versuch einer gelungenen Außendarstellung versagt.
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  • maczeug
    Nein, er posierte für ein Fernseh-Koch"Duell" vor über einem Jahr mit einer Pfeffermühle in der Hand. Und genau dieses alte Foto , welches die MP aus ihrer Kiste kramt, soll ihn jetzt bei diesem Artikel hochnäßig dastehen lassen. Menschen betrachten das TUN anderer immer mehr viel zu oberflächlich, Das ist schade.
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  • Eos123456
    Gut, das läßt die Sache in einem völlig anderen Licht erscheinen.

    Ohne diese Hintergrundinformation habe ich zunächst auch auf ein wenig Überheblichkeit getippt. Wenn es aber ein gestelltes und vom Sender arrangiertes und auf "spaßig" getrimmtes Foto für ein "Duell" war ist es stimmig und für die Situation angebracht.

    Ohne weiteren Kommentar bei diesem Artikel paßt es aber nicht ganz. Da entsteht leicht ein falscher Eindruck.
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  • Eos123456
    Durchs neue Bürgergeld wird es sicher nicht einfacher billiges, williges, fleißiges und obendrein noch erstklassiges Personal zu finden.
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  • mainpost@swamp.franken.de
    Hoffentlich hat es erstklassiges Personal nicht nötig, billig zu arbeiten.
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  • Eos123456
    Eine Zeitlang war das so und schäbige Chefs und windige "gemeinnützige" Einrichtungen haben das sogar mit staatlicher Unterstützung ausnützen können.
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  • maczeug
    Die Kommentare werden ja immer schlimmer. Wer Schnitzel mit Pommes essen möchte, sollte sich diese an einer Pommes-Bude holen. Da gibt es dann die "Massenzucht" Schweineschnitzel für 6,90 Euro. Und genau die Gäste sind es dann auch, die sich wegen der fehlenden Ketchupschüssel beschweren. Manche sollten sich echt schämen, keine Ahnung vom Geschäft aber hier die schlauen Sprüche machen und dem Gastwirt vorwerfen, ein schlechter Chef zu sein.
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  • maczeug
    Mich würde interessieren, wieviele der Kommentatoren jemals bei Herrn Fuchsbauer zu Gast waren, um so über ihn urteilen zu können. Er ist ein hervorragender Koch, mit pfiffigen Ideen für gutes Essen. Die Qualität war definitiv die etwas höheren Preise wert. Er und seine Partnerin waren hervorragende Gastwirte und Gastgeber, ausnahmslos und immer wenn wir im BRUNNENBÄCK gegessen haben. Das Personal war bis zu diesem Sommer auch immer super. Die nette ältere Dame, deren Namen wir leider nicht kennen eine Bereicherung für das Lokal. Aber im Sommer bei unserem letzten Besuch tatsächlich leidenschaftsloses und unwissendes Personal. Kritik darüber hat er angenommen und sich dafür entschuldigt. Wäre er arrogant, würde er das nicht tun. Es ist wirklich schade und ein Verlust, aber wir hoffen, dass er Fuß fasst und an einem anderem Ort sein Können zeigen kann. Wir sind dann gerne wieder Gäste und unterstützen auch jetzt sein Take-Away-Geschäft. Alles Gute für Andy Fuchsbauer und Partnerin.
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  • Puma112
    Schade! Das Essen war Klasse. Wir waren öfter dort essen und haben es immer genossen. Über das Personal kann ich nichts negatives sagen. Wer halt immer nur billig und viel will war hier falsch. Meine Vor-Kommentatoren wollen anscheinend nur satt werden wenn sie zum essen gehen, die Qualität scheint egal.
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