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Würzburg
Würzburgs Bischof Franz Jung: "Die AfD ist definitiv nicht katholisch"
Der Würzburger Bischof richtet einen eindringlichen Appell an die Ampel-Regierung und erklärt, was demokratische Parteien und Kirche von der AfD lernen könnten.
'In der AfD dominiert eine völkisch-nationalistische Gesinnung': Bischof Franz Jung beim Interview im Würzburger Bischofshaus.
Foto: Thomas Obermeier | "In der AfD dominiert eine völkisch-nationalistische Gesinnung": Bischof Franz Jung beim Interview im Würzburger Bischofshaus.
Achim Muth
 |  aktualisiert: 15.07.2024 19:50 Uhr

Mit ihrer Erklärung "Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar" haben die deutschen Bischöfe jüngst für Aufsehen gesorgt. Ungewohnt deutlich kritisierte die Deutsche Bischofskonferenz die Politik der AfD und nannte die Partei "nicht wählbar". Im Interview spricht Würzburgs Bischof Franz Jung über seine Begegnungen mit AfD-Wählern und seinen Auftritt bei der Demo "Würzburg ist bunt". Und der 57-Jährige bekennt, künftig AfD-Abgeordnete nicht mehr zu Bistumsempfängen einzuladen.  

Frage: Herr Bischof Jung, darf ein Christ AfD wählen?

Bischof Franz Jung: Jeder Mensch entscheidet frei. Aber als katholische Kirche vertreten wir mit unserer Erklärung eine ganz klare Position: In der AfD dominiert eine völkisch-nationalistische Gesinnung. Dies ist mit unserem christlichen Gottes- und Menschenbild nicht vereinbar.

Wie waren die Reaktionen?

Jung: In Briefen und Mails an mich habe ich eine sehr, sehr große Zustimmung erlebt. Aber auch Verwunderung und Ablehnung nach dem Motto: "Kümmert euch um eure Angelegenheiten, ihr habt genug eigene Probleme."

Viele hat es überrascht, dass die Bischöfe die Partei AfD klar benannt haben.

Jung: Das war in der Tat ein Novum. Über diese Frage haben wir in der Bischofskonferenz auch gerungen. Zwar ist Glaube immer politisch, aber wir hatten bislang das Prinzip der gleichen Distanz zu allen Parteien. Hintergrund sind die anstehenden Wahlen in den neuen Bundesländern und die große Sorge, dass die AfD dort mehr als 30 Prozent bekommt.

Der Kölner Theologe Gregor Taxacher sagt, dass Suche nach einer autoritären Gesellschaftskonstellation auch einigen Katholiken nicht fremd sei. Es gäbe eine Schnittmenge zwischen rechtsextremen Vorstellungen und konservativ-katholischen Ansichten. Gibt es diese Schnittmenge?

Jung: Ich sehe es anders: Die Partei AfD kokettiert damit, katholische Positionen zu vertreten und möchte dadurch Wähler für sich gewinnen. Durch unsere Erklärung wollten wir eine rote Linie markieren. Auch wenn sie den Anschein erweckt, katholisch zu sein: Die AfD ist es nicht. Definitiv nicht. Man kann nicht das katholische Fähnlein hochheben und dann völkischen Nationalismus propagieren. Aber Sie sprechen ein wichtiges Problem an, das uns umtreibt: Die AfD spielt ganz bewusst mit dem fließenden Übergang zwischen rechtskonservativ, rechtspopulistisch und rechtsextrem. Ich würde die katholische Kirche nicht als rechtskonservativ bezeichnen. Aber sie vertritt auch Werte, die in der Gesellschaft nicht von allen geteilt werden. Beispiel Lebensschutz, bei dem wir uns auch für den Schutz des ungeborenen Lebens einsetzen. Die Frage ist: Wie kann man konservative Werte vertreten, ohne sofort einem rechtsextremen Lager zugeordnet zu werden? Das ist eine große gesellschaftliche Herausforderung. In dieser Polarisierung ist die AfD ein Meister.

'Wir wollen nicht, dass Menschen mit extremistischen Ansichten in unseren Gremien sind': Würzburgs Bischof Franz Jung über den Ausschlusspassus in der Satzung für Pfarrgemeinderäte im Bistum.
Foto: Thomas Obermeier | "Wir wollen nicht, dass Menschen mit extremistischen Ansichten in unseren Gremien sind": Würzburgs Bischof Franz Jung über den Ausschlusspassus in der Satzung für Pfarrgemeinderäte im Bistum.
Hat die Kirche bei diesem Thema zu lange geschwiegen?

Jung: Wir haben immer klar gesagt, wofür wir stehen. Seit 2018 haben wir von der Freisinger Bischofskonferenz aus das "Kompetenzzentrum für Demokratie und Menschenwürde" ins Leben gerufen, das sehr viele Bildungsveranstaltungen beispielsweise in Schulen oder bei Vereinen macht. So wollen wir Menschen helfen, sich zu orientieren und sich eine eigene Meinung zu bilden.

Noch im Oktober haben Sie gesagt, dass man sich differenziert mit der AfD auseinandersetzen müsse und auch mit ihr reden. Ein Sinneswandel?

Jung: Auch in unserer Erklärung steht am Ende, dass wir gesprächsbereit sind mit Menschen, die AfD-Auffassungen vertreten – soweit sie überhaupt dialogbereit sind. Es gehört ja zum Gesamtbild dieser Partei, dass der Dialog gar nicht gesucht wird. Wir kämpfen nicht gegen Menschen, sondern für bestimmte Werte.

"Wir kämpfen nicht gegen Menschen, sondern für bestimmte Werte."
Bischof Franz Jung
Haben Sie AfD-Abgeordnete zu offiziellen Anlässen wie dem Diözesanempfang zu Neujahr eingeladen?

Jung: Ja, aber in der Regel kamen sie nicht. Wir haben nun entschieden, dass wir sie nicht mehr einladen.

Hatten Sie schon persönlich Diskussionen mit AfD-Wählern oder -vertretern?

Jung: Schon mehrere. Die erste Frage ist oft: "Was habt ihr gegen uns? Wir sind doch ganz normal und wollen dazugehören." Es wird in der Diskussion immer interessant, wenn man an bestimmte Punkte kommt und konkret wird. Da gibt es dann kein Weiter. Es ist schwierig, auf die Sachebene zu kommen.

Bereitet Ihnen die von der AfD betriebe Polarisierung Sorgen?

Jung: Natürlich. Die Leute wollen nicht mehr reden. Ich vermisse die Gesprächsbereitschaft, das macht mir in der Tat große Sorgen.

Was ist die Ursache dafür?

Jung: Zunächst die Unüberschaubarkeit der Situation und die Sehnsucht nach einfachen Antworten auf komplexe Sachlagen. Es ist immer komfortabel, wenn man Schuldige nennen kann und Lösungen präsentiert, die auf Ausgrenzung basieren. Gegen den von der AfD vertretenen Sozialpatriotismus haben wir uns in der Erklärung deutlich gewandt: Wir sind gegen das Völkisch-Nationale und für eine Demokratie, die auf der gleichen Menschenwürde aller gründet. Dafür wollten wir eintreten und das Bewusstsein schärfen. Das Christentum versteht sich als Gemeinschaft aller Glaubenden, die in Jesu Christus Schwestern und Brüder sind, über alle Grenzen hinweg.

In der Satzung des Bistums für Pfarrgemeinderäte gibt es seit 2021 eine Ausschlussklausel. Wer rassistische oder fremdenfeindliche Auffassungen vertritt, kann als Mitglied ausgeschlossen werden.

Jung: Richtig, wir wollen nicht, dass Menschen mit extremistischen Ansichten in unseren Gremien sind. Wir brauchen Menschen, die über Grenzen hinwegdenken.

"Es ist nicht unser Ansinnen, ein Denunziantentum einzuführen"
Bischof Franz Jung über die Ausschlussklausel für Pfarrgemeinderäte
Lassen Sie uns konkret werden: Was würde zu einem Ausschluss führen? Reicht ein rechtsextremer Witz auf Facebook? Eine AfD-Mitgliedschaft?

Jung: Es ist nicht unser Ansinnen, ein Denunziantentum einzuführen. Uns geht es mit diesem Passus darum, unsere Leute zu sensibilisieren und zu sagen: Überlegt euch, wen brauchen wir für unser Engagement? Im Bistum Münster gab es mal den Fall eines Kanzelmissbrauchs. Wenn jemand die Kanzel missbraucht für politische Agitation, dann wird man da sicher einschreiten.

Wird es solch einen Passus auch in den Arbeitsverträgen für Hauptamtliche im Bistum geben?

Jung: Nein. Wir haben unsere Grundordnung, in der steht, dass sich die Mitarbeitenden mit den Zielen der Institution Kirche identifizieren müssen. Das ist genug Handhabe.

Würzburgs Bischof Franz Jung sprach im Februar bei der Demo 'Würzburg ist bunt' auf dem Kiliansplatz vor mehreren Tausend Menschen und setzte ein Zeichen für Demokratie und Vielfalt.
Foto: Patty Varasano | Würzburgs Bischof Franz Jung sprach im Februar bei der Demo "Würzburg ist bunt" auf dem Kiliansplatz vor mehreren Tausend Menschen und setzte ein Zeichen für Demokratie und Vielfalt.
Sie waren Anfang März bei der Demo gegen rechts in Würzburg und sprachen bei der Kundgebung auf dem Kiliansplatz. Welche Gedanken hatten Sie beim Blick auf die vielen Menschen in der Domstraße?

Jung: Ich finde das sehr beachtlich. Viele Menschen haben mir gesagt, dass sie das erste Mal auf einer Demo waren. Das zeigt mir, dass es gelingt, Menschen wachzurütteln. Was mich erschrocken hat: In Berlin gab es eine der größten Demos überhaupt, und kurz danach wurde die AfD dort bei der Wiederholungswahl zum Gewinner an der Wahlurne. Demonstrationen alleine nützen also nichts. Man muss dann auch zur Wahl gehen und das Kreuzchen an der richtigen Stelle machen.

Was braucht es noch?

Jung: Etwas, was die demokratischen Parteien von der AfD lernen könnten. Sie wird ja gerne bezeichnet als modernste Partei Europas. Sie hat relativ wenige Mitglieder, aber eine wahnsinnig große Reichweite, weil sie fast auf allen Kanälen unterwegs ist. Die Parteien könnten also erstmal lernen, wo man unterwegs sein muss, um junge Menschen überhaupt mal zu erreichen.

Gilt das auch für die Kirche?

Jung: Ja, absolut. Über diesen Punkt diskutieren wir intern intensiv. Die AfD macht das perfekt. Das Zweite, und da wehre ich mich gegen den Vorwurf aus der AfD, wir würden Partei-Bashing betreiben: Nein, das tun wir nicht. Wir haben die Auseinandersetzung auf der Sachebene gesucht. Wir haben vom christlichen Menschenbild aus argumentiert. Daraus leiten wir eine Abgrenzung zu AfD-Positionen ab. Das bräuchte es viel mehr, eine inhaltliche Auseinandersetzung. Es heißt ja, die AfD ist die Partei der Selbstverharmlosung. Sie sagt: "Klar, wir haben da ein paar Rechtsaußen, aber lasst die mal, ein paar Verrückte gibt es in jeder Partei." Aber als ich dann die teils verfassungsfeindlichen Aussagen hörte, wie etwa, man wünscht sich, dass der Abgeordnete Halemba im Bayerischen Landtag vor den Augen der Landtagspräsidentin verhaftet wird, "um die demokratischen Institutionen zu delegitimieren", da musste ich mich auch erst mal setzen. Das ist erschreckend.

Herr Bischof, Ostern ist das Fest der Hoffnung und des Friedens. Was gibt Ihnen Hoffnung?

Jung: Mut macht mir unsere österliche Botschaft. In jedem Tod liegt die Chance auf ein neues Leben, in jedem Konflikt auf einen neuen Anfang. Wir sollten uns nicht von dieser negativen Stimmung im Land anstecken lassen, sondern darauf blicken, was beispielsweise die vielen Ehrenamtlichen in unseren Pfarreien zur Integration tun und was in unserer Caritas tagtäglich Gutes geleistet wird. Das geht in der öffentlichen Wahrnehmung leider stets etwas unter. Das ist unser Auftrag, und dafür brauchen wir Kooperationspartner. Insofern war unsere Erklärung auch ein Aufruf an die Ampel-Regierung: Packt es an! Stellt die AfD – ohne auf ihrem Feld zu wildern, ohne in ihren Sprech zu verfallen – und setzt ihr eine positive politische Kultur entgegen.

 
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  • Horst Michalsen
    Was machen Sie denn, wenn der Verbotsantrag scheitert, wovon nach Einschätzung vieler Experten auszugehen ist?
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  • Martin Deeg
    Es gibt dazu so viele Meinungen wie es Experten gibt.

    Fakt ist, dass die derzeitige Form der Wischi-Waschi-"Bekämpfung" die AfD in jedem Fall stärker macht, man muss ja nur mal die "Argumentation" hier im Forum lesen, warum AfD gewählt wird - natürlich immer nur von "irgendwelchen" anderen. ....

    Ein Verbotsantrag kann natürlich scheitern, ich denke, wir Demokraten haben jedoch einen Anspruch auf diesen Antrag und darauf, dass sich diese Partei nicht weiter in den Institutionen ausbreitet, allen schlechte Laune macht und von innen heraus die Demokratie zu zerstören versucht, mit unserem Geld....

    Und die "brillanten" Justizuristen können mal zeigen, ob sie wirklich so brillant sind.
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  • Edwin Holzapfel
    Diese Aussage ist eine absolute Unverschämtheit ! Aber das kennen wir ja.
    Ich glaube nicht das Jesus Menschen nach Parteien eingeteilt hat, er hätte niemanden weggeschickt egal welches "Parteibuch" der vor ihm stehende gehabt hätte.
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  • Thomas Pfister
    Priester, die sich an Kindern vergehen und Bischöfe, die Dies decken, sin definitiv auch nicht katholisch. Erst mal vor der eigenen Haustüre kehren.
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  • Jutta Nöther
    "Die AFD ist nicht katholisch" - na, wenn das nicht der ultimative Grund dafür ist, sie nicht zu wählen....
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  • Martin Deeg
    Um dieses moralische Rumgeeier und diese ganzen semantischen Verrenkungen und kognitiven Dissoziationen ein für alle mal zu beenden, ist endlich ein Verbotsantrag zu veranlassen.

    Dann weiß jeder wo er dran ist und wo die Grenzen zwischen rechtsextrem und rechtskonservativ sind, auch die CSU und die Kirche.
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  • Georg Metzger
    Es ist ein sehr hartes Arbeiten, in der Demokratie Feinde der Demokratie wie die AfD zu bekämpfen.
    Die Möglichkeit des Verbotsantrages birgt die große Gefahr in sich, dass im schlimmsten Fall bei einer Ablehnung des Antrags durch das Bundeverfassungsgerichts die AfD im Gegensatz zu allen anderen Parteien vom höchsten Gericht reingewaschen ist. Wird dem Antrag stattgegeben, werden sich die Demokratiefeinde der AfD als Märtyrer gerieren. Es hilft nichts anderes in der Demokratie, die Mitbürger davon zu überzeugen, dass die AfD menschen- und demokratiefeindlich ist. Über die Wahlen werden in der Demokratie Parteien legitimiert oder eben nicht.
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  • Helga Scherendorn
    sehr demokratisches Denken, lieber Herr Deeg. Was uns nicht passt verbieten wir einfach? Wäre unsere Regierung nicht so unfähig, gäbe es keine AFD. Probleme müssen angegangen werden, nicht vertuscht!
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  • Matthias Braun
    Die Argumentation ist fehlerhaft. Die AfD mit all ihren Hass ,Hetze und undemokratischen Ansichten damit zu rechtfertigen ,weil andere Parteien unfähig sind ist Murks. Zum einen gab es die AfD schon vor der Ampel zum anderen ist Hass Hetze und Fremdenfeindlichkeit noch nie eine Alternative gewesen. Austritt aus NATO , EU ist die absolute Apokalypse für Deutschland. Dafür steht die AfD. Danke an Hr. Würth, Danke an Hr. Jung,dass Sie sich klar gegen eine AfD stellen die zum einen keine Alternative ist und zum anderen den Menschen aufgrund von aktuellen Krisen in der Weltpolitik und Weltwirtschaft falsche Hoffnungen macht, um sich Wählerstimmen zu erschleichen. Die AfD ist eine klassische Blender und Täuscher Partei. Danke Hr Jung dass sie sich klar gegen die Apokalypse für Deutschland positionieren.
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  • Helga Scherendorn
    Und was ist die aktuelle Regierung für sie? WARUM steigt der Zulauf der AFD signifikant seit der Ampel? Ich verrate es ihnen: Weil diese Ampel gegen das Volk regiert und das kann und darf man nicht zulassen. Der Amtseid zum Wohle des deutschen Volkes ist eine Beleidigung aus deren Halse.
    Die AFD benennt die Miseren wie sie sind, die Ampel redet sie klein.
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  • Fabian König
    Das ist wirklich Blödsinn. Die Ampel regiert nicht „gegen“ das Volk, sondern für das Volk! Ja, das ein oder andere war holprig, aber insgesamt steht diese Regierung besser da, als es ständig, aber auch wirklich ständig von AfD, aber auch von CDU und insbesondere CSU behauptet wird! Man hatte 16 Jahre Zeit, die anstehenden Aufgaben anzupacken - und währenddessen hat man sich mit Flugtaxis und einer ersichtlich europarechtswidrigen PKW-Maut beschäftigt, anstatt ENDLICH die Energiewende nicht nur einzuleiten, sondern auch konsequent umzusetzen! Ich könnte noch Dutzende andere Dinge aufzählen, die liegen geblieben sind.

    Dass die damalige Opposition (mit Ausnahme der AfD) die damalige Regierung nicht derart schlecht gemacht hat wie es heute der Fall ist, liegt am jeweiligen Charakter. Von einem Grünen werden sie kein solch populistisches Bierzelt-Gebrüll hören wie von Söder & Aiwanger. Klar denken dann viele Menschen, dass die Regierung wirklich so schlecht ist wie es behauptet wird. Mit..
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  • Fabian König
    …Fakten hat das aber nicht mehr viel zu tun. Das ist ein typischer psychologischer Effekt, den man „Illusionary Truth Effect“ nennt: Je öfter man eine Behauptung hört und liest, desto eher ist man geneigt, sie auch zu glauben. Das war bei den Gegnern der Corona-Maßnahmen so („DiE ImPfung brINGT uns Alle uM und wIR WerDeN geChipT!!1!“), das ist bei dem Großteil der russischen Bevölkerung so („Die NaTO grEIFT übeR die UkRaine UnSER LaNd aN!!1!), und das ist auch mit diesem ständigen Grünen-Bashing so („Die GRünEn wOllen uns ALLES veRbiEten!!1!). -.-

    Mit anderen Worten: Man muss etwas nur oft genug in die Welt hinausbrüllen, dann wird‘s auch i-wann geglaubt. Sowas machen Populisten und rücksichtslose machtgeile Politiker wie Söder, Merz & andere Unionspolitiker, die nicht mal vier Jahre von der Macht lassen können, sondern Neuwahlen fordern, weil das Land ja angeblich den Bach runtergeht. Selbst wenn die zT selbst daran glauben, zum Großteil wissen die ganz genau, dass das Blödsinn ist.
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  • Andreas Gerner
    Gerade mal 20% Zufriedenheit mit der Regierungsarbeit und eine Mehrheit , die Neuwahlen wünscht...

    Liegt natürlich nur an der Kritik von außen.
    Überhaupt nicht an der schlechten Leistung.

    Is klar...
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  • Fabian König
    "Liegt natürlich NUR an der Kritik von außen" habe ich nicht gesagt. Genau so reden Populisten, wenn sie zB davon sprechen, dass die Grünen uns "alles" verbieten wollen... q.e.d.

    P.S.: Seien Sie doch mal so freundlich und geben einen Quellenangabe für Ihre Zahlen an. Und am besten eine Übersicht über die Entwicklung der Umfrageergebnisse. Würde mich interessieren, wann genau die für die Regierung eingebrochen sind.

    Vielleicht können Sie auch noch ein paar Beispiele nennen, was genau Sie mit "schlechter Leistung" meinen.
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  • Andreas Gerner
    Quelle:
    Die jeweils letzten Wahlergebnisse und die aktuellen Umfrageergebnisse finden sich auf gleich mehreren Webseiten. Von denen, die ich mir angesehen habe, finde ich dawum.de am besten aufbereitet. (Diagramme, Zuwachs...)

    -

    Übersicht:
    Im Bund und in ALLEN 10 Bundesländern mit grüner Regierungsbeteiligung ist die AFD seit der jeweils letzten Wahl erstarkt.
    In Unionsgeführten Bundesländern OHNE Grüne in der Regierung dagegen überwiegend geschrumpft (2x schrumpfen, 1x konstant, 1x im Vergleich zu grün regierten BL geringer Zuwachs.

    -

    Was ich persönlich für schlechte Leistung halte, ist dann im Gegensatz zu den Zahlen eher subjektiver Natur.

    Aber wenn Sie wollen:
    - Streiterei der Koalitionäre untereinander
    - Versteckspiel des Kanzlers
    - Rumgeeiere mit Heizungsgesetz gegen den Bevölkerungswillen
    - Absägen des E-Auto Bonus
    - Geschenke an die Wirtschaft zulasten der Landwirte und kleinen Leute
    - Verfassungsverstoß beim Haushalt
    - Sektorziele Klimaschutz in die Tonne getreten
    - uvm
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  • Martin Deeg
    Ach Frau Scherendorn, dafür legalisieren wir das "Schwarzfahren", das "Containern" und hetzen nicht mehr gegen sozial Ausgegrenzte - dann ist das demokratische Karma-Konto wieder ausgeglichen.

    Die freie demokratische Wahl bleibt Ihnen ja erhalten, Sie können halt nur keine Faschisten und Rechtsextreme mehr wählen.
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  • Georg Metzger
    "Jung: Natürlich. Die Leute wollen nicht mehr reden. Ich vermisse die Gesprächsbereitschaft, das macht mir in der Tat große Sorgen."

    Ihre Äußerung würde glaubhaft, wenn Sie Gesprächsbereitschaft praktizieren würden, z.B. bei Diakon Reinhold Glaser aus dem Kahlgrund. Sind Sie, Herr Jung, bereit im Gegensatz zur AfD zu lernen? Z.B. aus dem Interview mit dem Erlanger Dekan Peter Huschke anlässlich seiner Verabschiedung in den Ruhestand als er auf die Frage "Welche negativen Momente erlebten Sie in Ihrer Amtszeit?" unter anderem antwortete: ..."Geärgert habe ich mich auch manchmal über mich selbst, wenn wir an „dummen“ Stellen Angriffsflächen geboten haben. Wenn zum Beispiel jemand im Sterben lag und kein Pfarrer erreichbar war. Oder wenn wir fadenscheinige Ausreden gefunden haben, dass eine Trauung oder eine Taufe nicht zum gewünschten Termin stattfinden könne. Oder wenn wir in arroganter Weise Menschen belehrt haben." Nach der Kartharsis der Karwoche Frohe Ostern.
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  • Kathrin May
    Redet miteinander nicht übereinander,klingt logisch. Hier im Interview hieß es"mit der AfD auseinandersetzen müsse und auch mit ihr reden. Ein Sinneswandel?Jung: Auch in unserer Erklärung steht am Ende, dass wir gesprächsbereit sind mit Menschen, die AfD-Auffassungen vertreten"
    Schafft es die Mainpost nicht einen AFD ler zu interviewen? Sind diese wirklich alle nicht Dialog-bereit für ein Interview wie dieses hier?
    Die AFD schlechtzureden bis sie ohne Koalition in die Regierungsverantwortung kommt,klingt unverantwortlich gefährlich. Nehmt diese Partei und ihre Wähler endlich demokratisch beim Wort. In die Regierungsverantwortung und in der Presse muß sie zeigen was sie kann oder eben nicht kann.Die die hier nicht miteinander reden wollen-wandert ihr aus,falls AFD als alleinige Partei in der Regierung Mist baut?Es wird Zeit, die Finger dreckig zu machen. Die Grünen zeigten wo es mit ihrem Wahlversprechen,Frieden schaffen ohne Waffen hin ging. Jetzt ist die AFD dran .
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  • Edith Kram
    @GF:
    " Richtig, wir wollen nicht, dass Menschen mit extremistischen Ansichten in unseren Gremien sind"

    Tja, wenn ich mir so die Vorschriften und Auslegung der 10 Gebote in der katholischen Kirche ansehe, fällt mir ein Bibelspruch ein: "Wer ohne Schuld ist, der werfe den ersten Stein"

    Leider läßt Herr Jung auch offen, ob diese Aussage auch für die gilt, die Krieg und Völkermord befürworten, die Strommasten anzünden und Menschen mit kontroverser Meinung ausgrenzen.

    Die Kirchen an sich täten auch gut daran, die Bibel mal wieder etwas näher zu studieren. Jesus wußte damals schon, was schief läuft und "Judas" hat seinen Namen auch nicht von ungefähr.

    Aber ist es nicht das, was vorallem die katholische Kirche nicht will - sich auf den Grundlagen der Bibel mit dem Zeitgeschehen auseinander zu setzen?
    Vielleicht braucht's wieder einen Martin Luther?
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  • Martin Deeg
    ...."Insofern war unsere Erklärung auch ein Aufruf an die Ampel-Regierung: Packt es an! Stellt die AfD – ohne auf ihrem Feld zu wildern, ohne in ihren Sprech zu verfallen...."...

    Was soll das?

    Es sind definitiv nicht die Ampel-Parteien, die den "AfD-Sprech" geprägt und die Grenzverschiebungen in der Politik geprägt haben, indem sie von "Asyltourismus" oder "Taugenichtsen" faseln, Menschen immer aggressiver als "minderwertig" klassifizieren. Grundgesetz?

    Es war auch kein Parteivorsitzender einer Ampel-Partei, der sich über die menschenverachtende "Abschiebung" von 69 Flüchtlingen an seinem Geburtstag öffentlich "freute"....

    Im Gegenteil, die Ampel-Parteien sind ebenso Ziel der Angriffe und Hetze von CSU, AfD und dem Bierzelt-Proleten der FW, wie es auch die Menschen selbst sind.

    Hat der Bischof das nicht mitbekommen oder ist das eine gezielte Nebelkerze? Und wieso fragt der "Interviewer" da nicht nach?
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