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Würzburg
Tausende Menschen demonstrieren in Würzburg: Große Demo für Demokratie und gegen Rechtsextremismus
Es dürfte eine der größten Demos seit langem in Würzburg gewesen sein: Nach Veranstalterangaben beteiligten sich am Samstag bis zu 10.000 Menschen am Protestzug durch die Innenstadt
Rund 10 000 Menschen demonstrierten nach Veranstalterangaben am Samstag in Würzburg gegen Rechtsradikalismus und für die Demokratie.
Foto: Silvia Gralla | Rund 10 000 Menschen demonstrierten nach Veranstalterangaben am Samstag in Würzburg gegen Rechtsradikalismus und für die Demokratie.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 15.07.2024 19:23 Uhr

Für die Demokratie und gegen Rechtsextremismus: Zeitgleich zur Großdemonstration vor dem Reichstag in Berlin sind am Samstag auch in Würzburg wieder tausende Menschen auf die Straße gegangen. Die Veranstalter zählten gut 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die Polizei geht von rund 5000 aus, die sich um 13 Uhr am Bahnhofsvorplatz versammelten und sich eine halbe Stunde später auf den Weg durch die Innenstadt zurück zum Hauptbahnhof machten.

Aufgerufen zum gemeinsamen Protest unter dem Motto "Gemeinsam gegen Rechts! Keine Ruhe dem Faschismus!" hatten 16 Parteien und zivilgesellschaftliche Gruppierungen unter Federführung der Würzburger Ortsgruppen von "Fridays For Future" (FFF) und "Omas gegen Rechts". Auf einer Vielzahl von Bannern und Papptafeln wurde vor allem die kategorische Ablehnung der AfD deutlich, die unter anderem als der "parlamentarische Arm der Nazis" bezeichnet wurde.

Fotoserie

"Wer sich Nazis nicht entgegenstellt, stellt sich hinter sie", war als Botschaft an die Adresse von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und CDU-Parteichef Friedrich Merz auf einem anderen Schild zu lesen. Vor dem Start der Demo forderte Dagmar Wirth, Sprecherin der Würzburger "Omas gegen Rechts", die Einleitung eines AfD-Verbotsverfahrens und den Ausschluss aus der Parteienfinanzierung: "Wir können uns die AfD und alle anderen Faschisten buchstäblich sparen."

Zuletzt gab es vor über zehn Jahren eine ähnlich große Demo in Würzburg

Schon auf dem Weg durch die Kaiserstraße schlossen sich zahlreiche Menschen dem Demozug an. Die Veranstalter zählten an mehreren Stellen, Versammlungsleiterin Sophie Rumpel sprach bei der Abschlusskundgebung anschließend von 10.000 Menschen beim Protestzug durch die Innenstadt. Auch der Landtagsabgeordnete Patrick Friedl (Grüne) ist sich sicher, dass die Marke von zehntausend überschritten wurde: "Es ist die größte Demonstration, an der ich in Würzburg bisher teilgenommen habe".

Als ersten Demonstrierenden gegen 14:30 Uhr wieder den Bahnhofsvorplatz erreichten, erstreckte sich der Protestzug über die Kaiserstraße, Juliuspromenade und Schönbornstraße bis zum Domvorplatz. Zuletzt war in Würzburg am 1. Mai 2013 beim Widerstand gegen einen Aufmarsch des Neonazi-Kameradschaftsnetzwerks "Freies Netz Süd" eine ähnlich große Zahl an Menschen auf der Straße, rund 8000 waren es damals. Die nächste Großkundgebung wird derzeit vom Würzburger Bündnis für Demokratie und Zivilcourage für das Wochenende 16. bis 18. Februar vorbereitet.

Am Würzburger Bahnhof hatten sich die Demonstrantinnen und Demonstranten versammelt.
Foto: Silvia Gralla | Am Würzburger Bahnhof hatten sich die Demonstrantinnen und Demonstranten versammelt.

Aus Sicht der Polizei verlief die Veranstaltung an diesem Samstag ohne Probleme, aufgrund der Länge des Aufzugs kam es aber teilweise zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Wie aus dem Polizeibericht hervorgeht, wurde ein Betrunkener während der Schlusskundgebung festgenommen, nachdem er "Sieg Heil" gerufen und den Hitlergruß gezeigt hatte.

 
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  • Frank Findeiß
    Wie meinen Sie das, Frau Hofmann. Soll Frau Meyer auswandern - oder möchten Sie, dass die Leute gehen, die am Samstag zu Tausenden auf Würzburgs Straßen waren, um gegen Faschismus zu demonstrieren: das eine könnte ich verstehen, das andere haben dann vllt Sie missverstanden, denn: man kann sehr wohl gegen die AFD UND trotzdem mit den Verhältnissen unzufrieden (z.B. der Ampel und ihrer Politik) sein. Und jetzt nochmal zu Frau Meyer: was diese Menschen alle eint, ist der Widerstand gegen Höcke und Konsorten.
    Und : ja, Sie haben offenbar"Don´t look up" komplett missverstanden.
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  • Hans-Georg Heim
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  • Tina Freudenberger
    Bin sehr froh gestern in Würzburg wieder bei der Demo dabei gewesen zu sein.
    Und zur Info, ich und ich glaube da können sich viele anschließen gehe nicht für die Regierung auf die Straße (nettes Ablenkungsmanöver), wir gehen für die Demokratie und damit für den Erhalt unserer Freiheit auf die Straße!
    Niemand wird dafür bezahlt , es sind alle Altersgruppen vor Ort und es sind viele!
    Man kann gerne die Regierung, die Opposition doof finden, möglicherweise ist man unzufrieden im Job, hat einen komplizierten beziehungsstatus, schlecht geschlafen usw. .
    Es gibt tausende Gründe unzufrieden oder gar frustriert zu sein , aber es gibt nicht einen einzigen Grund, Faschisten zu wählen! Nicht einen!
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  • Peter Bartosch
    Danke, genau so sehe ich das auch. Ich gehe nicht für den erhalt dieser schlechten Regierung auf die Straße, sondern einzig und allein gegen Rechtsextremismus und vor allem gegen AfD.
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  • Harald Bach
    Eine gute Regierung und eine gute gefestigte Demokratie sollte Parteien wie aus dem Linken und auch aus dem rechten Lager aushalten.
    Leider haben wir beides nicht mehr…
    Wer konstruktive Kritik an dieser unfähigen Regierung äußert, wird sofort an den rechten Rand geschoben.
    Angeblich haben Grüne Politiker letzte Woche versucht, die Berichterstattung in der Tagesschau zu beinflussen. Parteienverbote hatten wir 1933 auch schon mal …….
    Macht nur weiter so…… mir schwant Übles.
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  • Georg Wohlfart-Mitznegg
    Angeblich... Die Grrrrrrünen...Wo bleibt da die Quellenangabe?

    Und: wir hatten Jahrzehnte lang Politik des Stillstands und des Weiter so.
    Allmählich dämmerts, das daß keine besonders schlaue Politik war, aufgebaut auf Aussitzen und Billiggas aus Russland.
    Jetzt haben wir eine Politik, die handelt und Probleme angeht, wobei sicherlich einiges besser laufen würde, wenn ALLE demokratischen Parteien das Wohl und die Zukunftsfähigkeit des Landes im Blick hätten. Aber klagen macht ja soviel mehr Spaß.

    Und weils noch nicht kompliziert genug ist, glaubt ein Teil der Bevölkerung, sein Heil in den Konzepten von früher suchen zu müssen.
    Und wer sich dann mit seiner Meinung plötzlich rechts draußen wiederfindet beklagt sich auch noch drüber, dahingeschoben worden zu sein.

    Ein bisschen mehr Vertrauen anstatt Besserwisserei wäre manchmal auch nicht so verkehrt.
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  • Klaus Fiederling
    Oh - Ihr letzter Satz ist ein überraschendes Moment grundnötiger Selbstkritik. Hätte ich Ihnen gar nicht zugetraut. zwinkern

    Kompliment - Weiter so...!
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  • Georg Wohlfart-Mitznegg
    Dann bitten Sie Ihre Berufskollegen, dich dieser Erkenntnis ebenfalls anzuschließen und vielleicht werden wir noch beste Freunde 😅

    MfG
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  • Peter Bartosch
    "Angeblich haben Grüne Politiker letzte Woche versucht, die Berichterstattung in der Tagesschau zu beinflussen."

    Oh ja, dieses Geschwurbel hab ich von einen Freund auch per Whatsapp bekommen, der der AfD nahe steht.
    Hab dann gleich mal gegoogelt, und siehe da, ja eine Grüne Politikerin hat sich auf einer Internetplattform beschwert, das die Berichterstattung der Tagesschau mit der Thronfolge in Dänemark begann, anstatt mit den Demos für Demokratie.

    Wo ist hier eine Einflussnahme in öffentlich Rechtlichen ????
    Das Geschwurbel seitens AfD Anhängern geht weiter.
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  • Karl Weeth
    "Wer konstruktive Kritik an dieser unfähigen Regierung äußert, wird sofort an den rechten Rand geschoben."

    Wer seine Kritik frei äußern will, muss damit rechnen, dass er Gegenwind bekommt.
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  • Klaus Fiederling
    ich hoffe und wünsche mir,, dass die vielen Tausenden dann auch von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen und nicht mehr AfD und sonstige Radikalos wählen. Was nützt, wenn jetzt bundesweit Millionen auf die Straßen gehen, gut so, aber wenn sich am Wahlverhalten nichts ändert und die AfD wieder über die 5%-Hürde kommt. Vielleicht wachen ja endlich auch die Wähler in den neuen Bundesländern auf und erinnern sich, für was sie vor dem Mauerfall 1988-1989 gekämpft hatten: Recht und Freiheit für jeden einzelnen, wenn nämlich die AfD einmal am Ruder ist, ist es für unsere Demokratie sehr schlecht bestellt.
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  • Rudolf Thomas
    Wer oder was soll eine Alternative für Deutschland sein? Die Mittelerde oder "Buntland", gar "Braunland"? Deutschland braucht keine Alternative, denn das Kennzeichen D steht für Demokratie.
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  • Klaus Fiederling
    ...Ja, damit ist wirklich gesichert, dass alle(!) verantwortungsbewussten Evas heute überhaupt keine anderen Wahlalternativen haben...!? zwinkern

    (MP sollte sich gut überlegen, ob man hier nun die Löschtaste betätigen möchte, schlussendlich gibt es in den dortigen Reihe dann in Bälde vielleicht auch keine „rasenden Reporterinnen“ mehr...!?)
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  • Klaus Fiederling
    Diese Frau lebt Familie, strebt zurück an den Herd, ist stolz auf die eigenen Kinder - sieht darin ihre 1. Pflicht, unterstützt ihren Mann (Marke „Heimchen am Herd“) - Mir wäre jetzt kein modern selbstsicheres, eigenständig unabhängiges Vollweib geläufig, welches diese Attitüden nicht parallel zum eigenen, nicht selten äußerst erfolgreichen Karrieremodell in voller Überzeugung zu leben weiß; und dabei mit sich und der Welt durchaus absolut im Reinen ist.

    Das gesunde Ego der „wiederbelebten“ traditionellen Frau hat natürliche Haut und Haare, verzichtet auf Make-up und Haarfarbe. Heimat- und Familienliebe in Ausschließlichkeit, das bewusst inszenierte Lebensmodell eines jeden weiblichen Wesens...!?
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  • Klaus Fiederling
    Der AfD-Landesverband Sachsen hat dem Vernehmen nach auf Instagram ein Bild geteilt, das „moderne befreite Feministinnen“ einer „traditionellen Frau“ gegenüberstellt - veröffentlicht am 24. Oktober 2022, mittlerweile gelöscht:

    Ein AfD-parteikonformes Frauenbild skizziert, eine Feindbild-Attitüde kommuniziert mit Rechtschreibfehlern, Redundanz ließ zunächst Zweifel an der Richtigkeit zu.

    Beim Internet-Auftritt der AfD Sachsen findet man vor ein Schaubild:

    Die traditionelle Frauengestalt der AfD ist schlank, treibt Sport, genießt eine gesunde Ernährung (zunächst einmal nicht anrüchig..., diffamiert jedoch jede Frauenproblemfigur).
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  • Paula Werthmann
    Hallo, liebe Barbara Meyer

    Lesen Sie mal das Buch "Die leise Diktatur" (mmVerlag)
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  • Lutz Saubert
    Es fällt mir schwer, die bürgerliche Mitte zu erkennen, wenn Symbole der Antifa den Zug anführen. Auch fff, in Würzburg besonders einseitig ideologisch besetzt, als federführender Veranstalter ist nach den Münchner Erfahrungen mehr als ungeschickt. Da ist man in anderen Städten schon weiter.
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  • Georg Wohlfart-Mitznegg
    Vielleicht liegts daran, daß die Parteien, die Sie mit " bürgerlicher Mitte" meinen mittlerweile deutlich rechts der Mitte zu verorten sind.

    Dazu gerne meine Einschätzung:
    Linke Politik findet sich in Deutschland eigentlich nur noch bei DER LINKEN.
    Was Frau Wagenknecht in Zukunft vertritt, das weiß sie vermutlich selbst nicht.
    Die derzeitige Bundesregierung besteht aus einem Mitte- Bündnis.
    Von da aus kommen rechts CDU, CSU, Freie Wähler und die WERTE-UNION, die hoffentlich bald wieder verschwunden sein wird, und dann die in Teilen faschistische und verfassungsfeindliche AfD, wobei bei den genannten Rechtsparteien eine deutliche Tendenz zum Driften nach außen hin besteht.

    Und wer die Grünen immernoch als linksextrem betrachtet, der hat vermutlich noch nicht mitbekommen, wie diese Partei sich in den letzten Jahrzehnten entwickelt hat.

    Vielleicht wäre es aber auch sinnvoller,
    die Verortungen Rechts, Mitte und Links zu ersetzen durch Zukunftsorientiert, Status Quo und Rückwärtsgewandt.
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  • Martin Heberlein
    Sehr geehrter Herr Saubert, was genau verstehen Sie an "Antifa" nicht? Das steht für antifaschistische Bewegung - und genau darum ging es bei der Demo: ein Zeichen zu setzen gegen einen drohenden neuen Faschismus - da sind sogar die Erlöserschwestern mitgelaufen.
    Und nachdem sie an anderer Stelle bahauptet hatten, jede Demo sei potentiell gewaltbereit: Hätte Sie sich das mal angeschaut, dann wüssten Sie es jetzt besser.
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