
Widerstand leisten, auf die Barrikaden gehen, die Demokratie verteidigen: Das war das Anliegen von mehr als 3000 Menschen, die am Samstag dem Aufruf der "Omas gegen Rechts" gefolgt sind und sich auf dem Marktplatz versammelten. Aus der als "Mahnwache" angekündigten Veranstaltung wurde eine große Kundgebung gegen die Politik der AfD: "Wir sind sehr glücklich darüber, dass so viele Menschen für die Demokratie kämpfen wollen", sagte Annemarie Gräbner, die die Würzburger Gruppe der "Omas gegen Rechts" 2017 gegründet hat.
Veranstalter, Polizei und erfahrene Demo-Teilnehmer waren sich einig: Zwischen 3000 und 4000 Menschen hatten sich bis 12 Uhr rund um die "Omas gegen Rechts" und ihre Botschaft "Gegen den Hass" auf dem unteren Markt versammelt, um friedlich und fast ohne Polizei-Präsenz zu protestieren.
Große Protestversammlungen in ganz Deutschland
Zehn Tage zuvor hatte die Correctiv-Redaktion das Ergebnis ihrer Recherchen über ein Treffen von AfD-Politikern und anderen Rechtskonservativen in Potsdam veröffentlicht, bei dem Pläne einer "Remigration", also der Vertreibung von Menschen ausländischer Herkunft und auch ihrer Unterstützerinnen und Unterstützern besprochen wurden. Seitdem finden in ganz Deutschland große Protestveranstaltungen gegen die Politik der AfD statt.
Bereits am vergangenen Dienstag waren knapp zweitausend Menschen in Würzburg bei einer Demonstration unter dem Motto "Nie wieder ist jetzt" dabei, am Samstag auf dem Marktplatz waren es trotz der kalten Witterung fast doppelt so viele. Es wurde gemeinsam gesungen und gehüpft, und am Ende der knapp einstündigen Veranstaltung skandierte die große Menschenmenge "Alle zusammen gegen die Faschisten".
Die erste angemeldete Veranstaltung der "Omas gegen Rechts"
"Wir stehen hier nicht alleine, es finden zeitgleich Demonstrationen in ganz Deutschland statt", betonte Dagmar Wirth, die Sprecherin der Würzburger "Omas gegen Rechts", bei ihrer Ansprache zu Beginn der Mahnwache. Es war das erste Mal, dass die Gruppe selbst eine Veranstaltung angemeldet und durchgeführt hat. Grund dafür sei die große Sorge über den Rechtsruck nicht nur in der Gesellschaft, sondern auch in der Politik, so Wirth: "Wir wollen keine AfD in den Regierungen haben. (…) Unsere Demokratie ist in Gefahr und unter großem Druck."

Sie rief dazu auf, sich mit einem Verbot der AfD auseinanderzusetzen: "Es ist unerträglich, dass eine zumindest in Teilen gesichert rechtsextreme Partei in unseren Parlamenten sitzt und mit unseren Steuergeldern finanziert wird. (…) Wir brauchen eine Demokratie, die sich gegen ihre Feinde im Inneren zur Wehr setzt." Von Politikerinnen und Politiker der demokratischen Parteien fordern die "Omas gegen Rechts", nicht dieselbe oder eine ähnliche Wortwahl wie die AfD zu verwenden: "Das ist kein Populismus, das ist Rechtsextremismus", betonte Wirth.
Haushaltslöcher zu stopfen über die Bauern, Spediteure und den Mittelstand allgemein ist in meinen Augen verwerflich. Wie wäre es, manchen Ländern wie China, Indien, Afghanistan, Syrien usw. die Entwicklungshilfe zu entsagen? Damit wäre schon ein Vielfaches des Agrardiesels eingespart. Und es würden Menschenleben geschützt, da einige dieser Länder das Geld sicherlich in Waffen anlegen... Angeblich sind diese Gelder ja als Darlehen zu sehen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass z.B. auch nur ein Taliban an die Rückzahlung denkt..
Solche Zuspitzungen und Verkürzungen helfen halt nicht weiter, auch wenn sie sich anbieten.
Bei "Entwicklungshilfe" etc. handelt es sich um komplexe Geflechte, Beziehungen und dem liegen Motive und "Deals" zugrunde, die weder Sie noch ich kennen dürften.
Und: warum sollte ein erwachsener Mensch deshalb AfD wählen und am Grab der Demokratie - um das geht hier - mitschaufeln? Sind "Radwege in Peru" mittlerweile der gemeinsame Nenner künstlich gehypter Politikverdrossenheit?
"Wir" sind doch zu intelligent für sowas!
Noch viel wichtiger wäre aber, dass sich ALLE! demokratischen Parteien mit den Lösungen der Probleme in diesem Land beschäftigen!
Siehe auch dazu https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/extremismusforscher-neumann-warnt-vor-afd-verbotsverfahren,U1vpaME
Noch ein gutgemeinter Hinweis zur Veranstaltung: die Redner waren leider für diejenigen, die etwas später gekommen sind , kaum zu verstehen und auch nicht zu sehen. Bitte beim nächsten Mal daran denken.
das „Tam Tam“ kann nicht zu groß und laut genug sein in der jetzigen Zeit.
Danke an alle, die aufstehen und Zeichen setzen.
Da muß ich mich fragen: wo werden diese Umfragen eigentlich erhoben? In unserer Gegend zumindest nicht, da ich noch nie deswegen befragt oder angerufen wurde. Die SPD fällt immer tiefer, momentan auf 13 % ihr schlechtester Wert, der je im Politbarometer gezählt wurde - und, naja unser Zeitenwende-Kanzler irgendwo auf vorletztem Platz bei den Politikern. Was muß eigentlich noch alles auf uns zukommen, dass die Ampelkoalition endlich zurücktritt? Irgendwann tut es in Deutschland mal einen ganz großen Schlag gegen die Regierung, lange kann dies nicht mehr gut gehn. Herr Scholz treten Sie zurück, bevor nicht schlimmeres passiert.