
Am 4. Mai wählt Würzburg eine neue Oberbürgermeisterin oder einen neuen Oberbürgermeister (OB). Wer folgt also auf Christian Schuchardt (CDU)? Der 56-Jährige kündigte im November seinen Rücktritt an. Zum 1. Juli wird er neuer Geschäftsführer des Deutschen Städtetags.
Bis zum 13. März um 18 Uhr konnten sich Kandidatinnen oder Kandidaten bei der Stadt aufstellen lassen. Die Kandidierenden zur OB-Wahl in Würzburg sind: Martin Heilig (Bündnis 90/Die Grünen), Judith Roth-Jörg (CSU), Eva von Vietinghoff-Scheel (SPD) und Claudia Stamm (parteilos).
FDP und Freie Wähler in Würzburg begründeten ihre Entscheidung gegen eine eigene Kandidatur jeweils damit, dass sie ihren Fokus auf die Kommunalwahl 2026 legen wollten. "Anstatt in einen kurzfristigen Wahlkampf um das OB-Amt einzusteigen, richten wir unseren Blick auf die kommenden Stadtratswahlen", hieß es etwa von der Freien Wähler Gemeinschaft Würzburg.
Im Folgenden stellen wir die bisherigen Kandidatinnen und den Kandidaten in alphabetischer Reihenfolge kurz vor.
Kandidat der Grünen zur OB-Wahl in Würzburg: Wer ist Martin Heilig?

Martin Heilig, 49 Jahre alt, ist aktuell zweiter Bürgermeister und Leiter des Klimareferats der Stadt Würzburg. Bereits im Dezember wählten die Würzburger Grünen ihn in einer Mitgliederversammlung zu ihrem OB-Kandidaten.
- Alter: 49 Jahre
- Wohnort: Höchberg
- Gelernter Beruf: Lehrer
- Partei: Bündnis 90/ Die Grünen
Kandidatin der CSU zur OB-Wahl in Würzburg: Wer ist Judith Roth-Jörg?

Judith Roth-Jörg ist 49 Jahre alt und aktuell dritte Bürgermeisterin sowie Schul- und Sportreferentin der Stadt Würzburg. Die Würzburger CSU-Kreisvertreterversammlung wählte sie am 15. Februar zu ihrer OB-Kandidatin.
- Alter: 49 Jahre
- Wohnort: Würzburg
- Gelernter Beruf: Politikwissenschaftlerin
- Partei: Christlich-Soziale Union (CSU)
Unabhängige Kandidatin zur OB-Wahl in Würzburg: Wer ist Claudia Stamm?

Claudia Stamm (54) war von 2009 bis 2018 Landtagsabgeordnete, davon bis 2017 für Bündnis 90/Die Grünen. 2022 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin eines Landtagsabgeordneten der CSU. Als unabhängige Kandidatin wurde sie bei der Versammlung einer parteilich unorganisierten Wählervereinigung nominiert.
- Alter: 54 Jahre
- Wohnort: München
- Gelernter Beruf: Journalistin
- Partei: Unabhängig
Kandidatin der SPD zur OB-Wahl in Würzburg: Wer ist Eva von Vietinghoff-Scheel?

Eva von Vietinghoff-Scheel (44), war zuletzt Vorständin des Kommunalunternehmens des Landkreises Würzburg (KU). Beim KU arbeiten rund 1400 Menschen etwa in Krankenhäusern, im ÖPNV oder bei der Abfallwirtschaft. Am 9. Februar wählte sie die Würzburger SPD zu ihrer OB-Kandidatin.
- Alter: 44 Jahre
- Wohnort: Karbach (Landkreis Main-Spessart)
- Gelernter Beruf: Juristin
- Partei: Sozialdemokratische Partei Deutschland (SPD)
Veranstaltungstipp: Zur OB-Wahl in Würzburg veranstaltet die Main-Post am Dienstag, 1. April (Beginn: 19 Uhr), eine Wahlarena mit allen Kandidierenden. Die Wahlarena findet im Vogel Convention Center statt, der Eintritt ist frei.
Sie versprechen viel und machen nach der Wahl gerade das Gegenteil. Siehe Schuldenbremse.
Würzburg braucht keinen GRÜNEN HEILIGen!
Grün wählen, sonst wird wieder alles teurer, bitte Studenten, nehmt darauf Rücksicht !
Zum anderen ist die Kommunalpolitik der Grünen nicht gleichzusetzen mit der Bundespolitik. Den Wählerinnen und Wählern kann man durchaus zutrauen sich ein eigenes Bild zu machen - von einer Kommunalpolitik im Stadtrat, wo man es schafft konstruktiv zusammenzuarbeiten, für die Menschen und die Stadt.
Meiner Meinung nach sind die Projekte die hier u.a. von der größten Fraktion - den Grünen - angestoßen und umgesetzt wurden genau richtig um den Herausfordernden unserer Zeit zu begegnen.
Eine Herausforderung ist sicherlich die zunehmende Spaltung und Abwertung des politischen Mitbewerbers. Obwohl es uns doch um die besten Lösungen gehen sollte!
Ohnehin geht es bei der OB-Wahl darum einen Repräsentanten für alle und nicht nur für die Wähler eines Lagers zu finden. Das es ihm darum geht zeigt Martin Heilig auch auf den Plakaten.
Nichts gegen frischen Wind!
Aber in einer Stadt mit einer so reichen Geschichte und Struktur wäre ein Hauch von Erfahrung und ein Ohr für die Sorgen der Würzburger und Würzburgerinnen vielleicht gar nicht so verkehrt – statt nur zur Wahlkampfzeit oder fürs Tagesgeschäft vorbeizuschauen.
Man sieht’s ja an manchen architektonischen Großprojekten der letzten Jahre: Da kommt „frischer Wind“ aus der Ferne, pustet eine hochtrabende Idee auf die Beine, und wenn’s dann krachend über Budget oder an der technischen Realität scheitert – tja, dann zieht die steife Brise einfach weiter nach Buxtehude oder Unterhinteroberbach.
Der oder die Verantwortliche muss ja nicht über den Marktplatz schlendern, sich beim Gemüsekauf anhören, was das denn nun wieder sollte und warum es immer noch nicht funktioniert.
Das bleibt dann den Würzburgern überlassen – die haben ja Zeit und Nerven.
Und wieso sollte ausgerechnet Ihr Statement hier Vertrauen für eine CSU-OB schaffen, die das aus nächster Nähe, ja was denn, "beobachtet" hat....?
Sonst könnte sie raus fallen ...