zurück
Würzburg
Judith Roth-Jörg zur OB-Kandidatin nominiert: Welche Themen sind der CSU-Politikerin wichtig?
Bei der offiziellen Nominierung sprach sich OB Schuchardt für Bürgermeisterin Roth-Jörg als seine Nachfolgerin aus. Gewählt wurde sie mit 82 von 93 Stimmen.
Sport- und Schulreferentin Judith Roth-Jörg zählt bei der Kreisvertreterversammlung der CSU Erfolge auf und setzt politische Themen.
Foto: Silvia Gralla | Sport- und Schulreferentin Judith Roth-Jörg zählt bei der Kreisvertreterversammlung der CSU Erfolge auf und setzt politische Themen.
Manuela Göbel
 |  aktualisiert: 19.02.2025 02:37 Uhr

"Judith ist die Beste." Das sagte Oberbürgermeister Christian Schuchardt (CDU) bei der CSU-Kreisvertreterversammlung am Samstag in der Franz-Oberthür-Schule. Mit großer Mehrheit wurde Bürgermeisterin Judith Roth-Jörg dort offiziell als OB-Kandidatin der Partei nominiert, nachdem sich zuvor schon der Kreisvorstand für sie ausgesprochen hatte. Die OB-Wahl in Würzburg ist am 4. Mai.    

Schuchardt lobte die Arbeit der 49-jährigen Schul- und Sportreferentin: "Sie kann vernetzen, hat ein verbindliches Auftreten und denkt über den Tellerrand hinaus." Weiter nannte der scheidende OB "Verhandlungsgeschick und Durchsetzungsstärke" als Gründe, warum er Roth-Jörg für seine Nachfolge empfiehlt.

Alt-Bürgermeister Adolf Bauer erklärte, dass die Bürgermeisterin "eine tolle Entwicklung gemacht hat". Ehrgeiz, Fleiß und Sachkompetenz lobten ihre Parteifreundinnen Hülya Düber, Würzburgs Sozialreferentin und CSU-Bundestagskandidatin, und die Würzburg CSU-Landtagsabgeordnete Andrea Behr.    

In ihrer Ansprache an die Delegierten aus den 14 Würzburger Ortsverbänden und weiteren Gästen gab Roth-Jörg einen Einblick in ihre Arbeit in der Verwaltung. Seit 2020 leitet sie das Schul- und Sportreferat mit 520 Mitarbeitern. Sie führte zahlreiche Erfolge an: von der Sanierung zahlreicher Gebäude über die Konzeption der neuen Schule am Hubland bis zur Einführung von neuen Förderprogrammen für sportliche oder kulturelle Aktivitäten von Kindern. Eine Sache betonte die Politikwissenschaftlerin dabei besonders: "Fast alle Entscheidungen, die ich in den Stadtrat eingebracht habe, sind einstimmig beschlossen worden." 

Innere Sicherheit, Parkplätze und die Mulitfunktionsarena

Als Themen ihrer politischen Agenda nannte Roth-Jörg als Erstes "Innere Sicherheit". "Hier müssen wir uns besser aufstellen." Weiter zählte sie eine enge Zusammenarbeit mit der Universität, die weitere Sanierung von Schulen und die Baustelle Theater auf. 

Würzburgs noch amtierender OB Christian Schuchardt sprach sich für Bürgermeister Judith Roth-Jörg als eine Nachfolgerin aus. 
Foto: Silvia Gralla | Würzburgs noch amtierender OB Christian Schuchardt sprach sich für Bürgermeister Judith Roth-Jörg als eine Nachfolgerin aus. 

Zum Thema Verkehr betonte sie, dass man die Kosten für neue Projekte offen darstellen müsse. "Alles, was wir uns zusätzlich anschaffen, kostet Geld", sagte die Bürgermeisterin. Die Innenstadt müsse auch mit dem Auto gut erreichbar bleiben, es brauche eine ausreichende Anzahl und bezahlbare Parkplätze. 

Sie sei für "wirksamen Klimaschutz" wie zum Beispiel der Begrünung von Pausenhöfen, der energetischen Gebäudesanierung oder Fotovoltaik. Auch die "strukturelle und sichere" Förderung der Kultur sei ihr wichtig.

Als konkretes Zukunftsprojekt nannte die CSU-Kandidatin den Bau der Multifunktionsarena.  Neben Sport- und Kulturereignissen brächten diese auch internationale Kongresse in die Stadt. Deshalb seien Investitionen in dieses Projekt auf Dauer rentabel. 

Roth-Jörg, die vor ihrer Tätigkeit in der Verwaltung eine Teilzeitstelle hatte und Hausfrau war, beschrieb sich als realistischen und pragmatischen Menschen. "Ich sehe Probleme und suche nach Lösungen." Dieses Vorgehen unterscheide sie von den Politikern, die mit einer ideologischen Agenda unterwegs seien.

Für Roth-Jörg stimmen 82 von 93 Delegierte der CSU

"Mein Mann und meine Kinder stehen hinter mir", bedankte sich Judith Roth-Jörg bei ihrer Familie. CSU-Kreis- und Fraktionsvorsitzender Wolfgang Roth, mit dem sie seit 2023 verheiratet ist, "ist mein Berater". Für ihre vier Kinder sei ihre Arbeit "manchmal herausfordernd". Denn ihre Arbeitstage hätten oft 13 Stunden und freie Tage seien selten. Motiviert werde sie von der großen Wertschätzung, die sie erfahre. 

In der geheimen Wahl stimmten von den 93 anwesenden Delegierten 82 für die einzige Kandidatin auf dem Stimmzettel. Sechs stimmten mit Nein, vier Stimmzettel waren ungültig und auf einem stand ein anderer Name. Schuchardt hatte 2019 bei der Nominierung für seine zweite Amtszeit 59 von 61 Stimmen erhalten.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Würzburg
Manuela Göbel
Adolf Bauer
Baustellen
Bürgermeister und Oberbürgermeister
CDU
CSU Würzburg
Christian Schuchardt
Gebäuderenovierung und Gebäudesanierung
Hülya Düber
Judith Roth-Jörg
Julius-Maximilians-Universität Würzburg
OB-Wahl Würzburg 2025
Parkplätze und ruhender Verkehr
Politikerinnen der CSU
Stadt Würzburg
Wolfgang Roth
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • Jürgen Huller
    Mehr innere Sicherheit, mehr Autos in die Innenstadt durch mehr und billigere Parkplätze. ...

    Wenn man so drüber nachdenkt:

    Wenn alles mit Autos zugestopft ist und im Stau steht (-> weniger Lärm als fließender Verkehr! Weniger Abgase dank Motorabschaltautomatik in "modernen Verbrennern"!), sind Anschläge mit Fahrzeugen fast unmöglich (-> innere Sicherheit!), man bleibt schon am Vordermann hängen. Nebenbei spart man teure Strassenblokadevorrichtungen (mehr Geld für Schulen und MF Arena und Dings..!)

    Könnte funktionieren! Dass da vorher noch niemand draufgekommen ist?

    Ich meine, früher hat das doch auch so funktioniert. Also warum nicht das Verkehrskonzept von vor 60 Jahren aus der Schublade nehmen? Spart auch noch Zeit und Hirnschmalz, weil ist ja schon fertig. Muss man nur schnell das Datum ausbessern.

    Bus will eh keiner fahren, da zu teuer (NVM 20%+ teurer als vorher) und weil die nicht vor der Tür dessen halten, wo man hin will.

    So einfach kann das sein.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Peter Lelowski
    Die Stadt hat genug Parkplätze. Wer rechnen kann, ist im Vorteil. Diese Ankündigung ist ein klarer Kampf gegen die Linie 6. Aus ideologischen Gründen. Schade. Bürgermeister braucht es, nicht Parteisprechblasen.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Walther Prinz
    Zumindest hört man aus den Äußerungen der Kandidatin keine Unterstützung für die Linie 6 heraus. Ich werde auf jeden Fall genau beobachten, wie klar die OBM-Kandidaten die Linie 6 unterstützen, weil dies ein unheimlich wichtiges Projekt zur Weiterentwicklung Würzburgs ist. Ein Kandidat, der hier eine indifferente Haltung zeigt, kann meine Stimme nicht bekommen.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Frank Stößel
    Rechthaberei hier im Kommentar-Bereich wirkt leider langweilig. Die OB-Kandidatinnen und der Kandidat sind von ihren Parteien in demokratischer Wahl benannt und nun allseits bekannt. Der Wählerschaft wird eine gute Auswahl aus der demokratischen Mitte geboten. Respekt verdienen alle drei Personen für Ihre Bereitschaft, sich zum Wohle der Stadt und ihrer Einwohnerschaft zu engagieren. Als Würzburger, der im Landkreis wohnt, wünsche ich mir, dass der Wahlgewinner oder die Wahlgewinnerin sich gemeinsam mit dem Stadtrat für ein gutes Miteinander mit dem Landkreis Würzburg, Landrat und Kreistag, und die Bürgerschaft einsetzt. Stadt und Landkreis Würzburg sind in allen gesellschaftlichen Bereichen noch stärker, wenn sie Hand in Hand ihre gemeinsamen Aufgaben aus der demokratischen Mitte heraus und im fairen Wettstreit um die besten Lösungen angehen. Das darf man den Dreien jeweils durchaus zutrauen.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Armin Genser
    Ich lese viel über Trinkwasserschutz😄
    Etwa 60% des Würzburger Trinkwassers sind durch das geplante Gipsbergwerk bedroht, und ...
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Felix Habermann
    Dieser Kommentar gehört zu
    einem anderen Bericht.
    Hier ist er total verkehrt.
    Gruß Klaus Habermann, Estenfeld ! ! !
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Armin Genser
    Doch, genau richtig hier.

    Innere Sicherheit, Parkplätze und die Mulitfunktionsarena....

    ... und Trinkwasserschutz, oder?
    Sonst geht der Multifunktionsdarena vielleicht irgendwann das Wasser aus.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Roland Albert
    Leider verstößt der Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de (Bezug zum Thema des Artikels nicht erkennbar). Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Roland Albert
    Leider verstößt der Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Rainer Boutter
    Es ist erst einmal positiv, wenn sich Menschen aus demokratischen Parteien für öffentliche Ämter zur Verfügung stellen und sich einer demokratischen Wahl stellen. Also - Glückwunsch zur Nominierung!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Martin Deeg
    Nicht, wenn die Person, die sich zur Verfügung stellt so gar nicht zur Linie und Ideologie der Partei passen will.

    Das ist insoweit ein Ärgernis, als die Söder-CSU hier eine sympathische Person nach vorne schiebt ....

    Die "Hofnarr"- und Feigenblatt-Debatte letzte Woche hatte ja durchaus einen sachlichen Hintergrund.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Hiltrud Erhard
    Sie haben aber auch überall ihren Senf dazuzugeben.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Martin Deeg
    Versuchen Sie doch auch mal, ihren "Senf" zur Sache "dazuzugeben". An mir als Person müssen Sie sich nicht abarbeiten.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Hiltrud Erhard
    Leider verstößt der Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Thomas Hemmerich
    Kommt mir manchmal wie ein "Berufskommentierer" vor. So viel Zeit möchte ich auch mal haben. Aber ernstnehmen kann ich diese schon lange nicht mehr, gehen immer in die gleiche Richtung.
    Was Fr. Roth-Jörg angeht, wünsche ich ihr viel Glück. Würzburg hat die Wahl unter mehreren Kandidaten und ich hoffe nur, dass hier für die Stadt und nicht aus ideologischen Gründen gewählt wird. Letzteres befürchte ich.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Martin Deeg
    Na, offenbar nehmen Sie meinen Kommentar ja doch ernst, da auch Sie "ideologische" Gründe bei Wählern befürchten, die mit der Person wenig zu tun haben.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Paul Schüpfer
    Ich bin dafür Herrn Deeg, ganz im Sinne von JD Vance, alles kommentieren zu lassen, was ihm in den Sinn kommt. Schließlich haben wir in D ja Meinungsfreiheit, oder? Da darf jeder jeden Unsinn erzählen, ohne dass er gecancelt wird. Selbst ein Herr Deeg.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Martin Deeg
    Sehr gönnerhaft. Aber ich bin eher einer Anhänger der früheren Botschaften von J.D. Vance, die er in Hillbilly-Elegie vertreten hat....Unsinn sollte man unbedingt "canceln", man sieht ja was sonst passiert, gutes Beispiel von Ihnen.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Martin Deeg
    ...."Ich sehe Probleme und suche nach Lösungen." Dieses Vorgehen unterscheide sie von den Politikern, die mit einer ideologischen Agenda unterwegs seien."....

    Da drängt sich doch die Frage auf, wie sich eine solche lösungsorientierte Einstellung mit einer CSU-Parteizugehörigkeit in Einklang bringen lässt. Einer Partei, deren Kern in rückwärtsgewandter Ideologie und dem Schüren von Ängsten und Emotionen besteht....

    Wie bekommt man eines solche kognitive Dissonanz auf die Reihe?

    Ich kann ja auch nicht mal so behaupten, ich sei Antifaschist und trotzdem Mitglied der AfD sein.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Steffen Cyran
    Sie schaffen es immer wieder, ganz egal zu welchem Thema, Ihren ungezügelten Haß auf CSU und AfD loszuwerden.

    Und sei es thematisch noch so abwegig.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten