Inklusiv, lokal und bisschen Glitzer – so beschreiben die beiden Brüder Lukas und Kilian Flade die erste queere Bar in Würzburg. Noch ist von außen nicht viel von dem beschriebenen Glitzer zu erkennen. Die Fenster sind abgeklebt und auch eine plakative Regenbogenfahne ist nirgends zu sehen.
Doch der Blick ins Innere gibt bereits einen Vorgeschmack auf das, was kommen soll. Bunt zusammengewürfelte Vintage-Möbel, klassisch dunkles Blau an den Wänden und eine Sitzecke mit einem alten Sofa. Der Laden wirkt gemütlich, nicht abgehoben und vermittelt das Gefühl, dass hier jeder einen Platz ganz nach dem eigenen Geschmack findet.
"Wir möchten einen Ort schaffen, an dem sich jede Person, unabhängig von der Identität, wohl- und angenommen fühlen kann", erklärt Kilian Flade stolz bei der Führung durch die Räume. Am 18. März um 17 Uhr sollen die Türen der Bar öffnen. Und, so hoffen Lukas und Kilian Flade, einen zusätzlichen Ort bieten, an dem sich queere Menschen sicher und gesehen fühlen.
Von Berlin nach Würzburg – eine Herzensangelegenheit
Denn: "Gewalt gegenüber queeren Menschen ist immer noch ein Problem und wenn wir ein wenig mehr Sichtbarkeit schaffen können, würden wir uns freuen", erzählt Lukas. Je mehr Anlaufstellen queere Menschen in Würzburg hätten, desto mehr wachse das Sicherheitsgefühl. "Wir haben 20 Jahre in der Stadt gewohnt, verbinden sehr viel mit Würzburg und würden nun gern etwas zum Stadtbild beitragen", sagt Flade.
Die beiden Brüder sind keine Neulinge in der Gastronomie. Von 2013 bis 2019 haben die Flades bereits ihre eigene queere Bar im Berliner Stadtteil Wedding geführt, die sich schnell zu einem lokalen Treffpunkt der LGBTQI+ Szene entwickelt hat. "Irgendwann kam es dann zu einem ganz natürlichen Ende", sagt Kilian. Neben seinem Studium sei die Zeit ohnehin begrenzt gewesen, sodass die beiden ihre Bar in liebevolle Hände übergeben haben.
Kräuter aus Veitshöchheim und eigene Getränke-Kreationen
Zwei Pandemie-Jahre und Gastro-Pause später, zieht es die Brüder nun wieder zurück nach Würzburg. Genau hier eine Bar zu eröffnen, ist den beiden Brüdern eine Herzensangelegenheit. "Der Gedanke ist irgendwie immer in unseren Hinterköpfen herumgeschwirrt", erklärt Lukas. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen. Das Lokal in der Burkarderstraße, gleich gegenüber von der Mainbrücke, ist gefunden und die Bauarbeiten zum größten Teil abgeschlossen. Was einige vielleicht noch wissen: In derselben Lokation war viele Jahre zuvor schon einmal eine Schwulenbar.
Doch es gehört mehr dazu als eine Disko-Kugel und Vintage-Möbel, um in Würzburg ein Lokal zu etablieren. Das weiß auch Lukas und erklärt: "Wir möchten uns auch durch unsere Getränkekarte abheben." Das "Kitchen-Lab" (deutsch: Küchenlabor) ist sein kleines Reich, in dem er immer wieder neue Getränke-Kreationen austüftelt. Seine bisher erfolgreichste Idee: selbstgemachtes Tonic-Water. Der Verkaufsschlager in ihrem alten Lokal in Berlin Wedding.
Meerschweinchen Moritz als Schutzpatron
Aber auch eine große Auswahl an nicht-alkoholischen Getränken soll auf der Karte zu finden sein. Denn es ist den beiden wichtig, dass auch Menschen, die keinen Alkohol trinken, in der Moritzbar auf ihre Kosten kommen. Dafür hat sich Lukas auch von der Würzburger Umgebung inspirieren lassen. "Ich habe im Schlossgarten in Veitshöchheim bereits ein paar spannende Kräuter entdeckt, mit denen bin ich aktuell am Experimentieren", sagt der 37-jährige.
Genau wie die Getränkekarte ist auch der Name ihres Lokals gut durchdacht. "Wir haben die Bar nach unserem Meerschweinchen benannt", erklärt Kilian Flade lachend. Moritz sei damals ihr erstes gemeinsames "Projekt" gewesen. "Und das war auch sehr erfolgreich, denn er hat lang gelebt." Mit ihm als Schutzpatron soll nun auch die Bar in Würzburg lang und erfolgreich laufen.
Das Problem ist, dass ununterbrochen immer wieder darauf hingewiesen wird und dadurch
Da ist schon einiges an geistiger Dehnbarkeit im Spiel.
Ich wünsche den beiden erst mal viel Glück und ich schaue bestimmt auch mal vorbei. Im Übrigen sei allen Hetzern nahe gelegt, den Artikel nochmal, diesmal gründlich, zu lesen, da steht nämlich, dass jede(r) wilkommen ist. Mir ginge das als Wirt zu weit, denn manche Kommentatoren würde ich in meinem Laden nur sehr ungern sehen.
Das hat man zwar nicht so offen nach außen getragen, aber das war damals "Der" Treffpunkt dieser Community...
Später haben die sogar ganz offen Feten veranstaltet, die genau in diese Richtung gingen, und der Laden war da immer absolut voll.
@Souldream
Die Regionalzeitung Mainpost hat aber gleich mehrere Tage, sogar mit einem Live-Ticker von der aus meiner Sicht völlig überflüssigen Demo in Lützerath berichtet, dazu noch in diversen Regionateilen Teilnehmer über ihre "Erlebnisse" berichten lassen.
Immer mehr wird in der Mainpost klar, in welche politische Richtung sich diese Zeitung und deren Redakteure bewegen.
Ich möchte einfach eine regionale Zeitung haben, die aus der Region berichtet. Sie soll ausgewogen berichten, alle Seiten zu Wort kommen lassen und mir als Leser eine Meinung bilden lassen. Jahrelang war das auch so, aber in den letzten 1-2 Jahren definitiv nicht mehr. Schade.
Mit freundlichen Grüßen
Ralf Zimmermann, Main-Post Digitales Management
Ihre Reaktion zeigt genau den Nerv, den der Kommentator getroffen hat!
Glashaus
Und
Sonderbar
Wurden aber zugeklagt und nie wieder aufgemacht
Das Wuf Zentrum mit der rosa Hilfe gibt es noch und ja sie hat auch auf
Ebenso gibt es auch noch immer die Gay Sauna Alibi in Würzburg wobei man sollte diese doch etwas modernisieren um die nächste Generation nicht noch mehr nach
FFM Stuttgart etc zu verlieren
schwul oder queer in diversen Firmen zu sein ist in Würzburg kein leichtes
Es möge sich ja Würzburg Weltstadt nenne aber in den meisten köpfen ob im oder außerhalb vom Rathaus ist es ein Dorf bzw Provinzstadt geblieben das in allem Jahre hinteren anderen Städten nach hinkt
Sei es der Busbahnhof
Die Arkaden
Der öpnv
Das Straßennetz
Ganz zu schweigen von den ewig gestrigen die immer nur was wollen aber zum rechten Zeit null Interesse an Fortschritt haben
https://www.mainpost.de/ueberregional/boulevard/aktuell/brokstedt-messerattacke-in-regionalzug-mutmasslicher-taeter-sass-zuvor-in-u-haft-art-11024193
https://www.mainpost.de/ueberregional/politik/panorama/suche-nach-antworten-nach-messerangriff-im-regionalzug-art-11024317
Wie viel Artikel über Kiel hätten Sie denn gerne einen Tag nach dem Ereignis? Und was würden Sie den gerne noch Wissen, solange die Polizei noch keine Informationen für die Presse hat?
Eine Süddeutsche hat zwar mehr Artikel, das ist aber meist nur ein kurzer Nachrichtenticker. Beispiel "Bei einer Messerattacke in einem Regionalzug von Kiel nach Hamburg sind zwei Menschen getötet und fünf verletzt worden". Wollen Sie dafür in der Main-Post einen ganzen Artikel? Zumindest der Informationsgehalt ist beschränkt.
Gab es nicht schon das WuF nahe der Deutschhauskirche?