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Würzburg
Blumenkiosk am Würzburger Sternplatz zieht die Reißleine: Die Gründe für die Schließung
Der Würzburger Blumenkiosk in der Domstraße wird zum Jahresende schließen. Welche Faktoren den Betreiber zu diesem Entschluss bewogen haben.
Der Blumenkiosk des Holländers in der Würzburger Domstraße schließt zum 1. Januar.
Foto: Thomas Obermeier | Der Blumenkiosk des Holländers in der Würzburger Domstraße schließt zum 1. Januar.
Marius Flegler
 |  aktualisiert: 15.07.2024 10:23 Uhr

Zahlreiche weinende Emojis füllen die Kommentarspalte unter einem kürzlich veröffentlichten Posting des Blumenhändlers 'Der Holländer' beim sozialen Netzwerk Instagram: Der Blumenkiosk in der Würzburger Domstraße wird zum 1. Januar schließen. Die Begründung, die der Geschäftsführer Oscar Maarten Verhoef liefert, dürfte die Wenigsten überraschen. 

Seit 1989 gibt es das Blumengeschäft 'Der Holländer' in der Eichhornstraße – seit rund 15 Jahren ist der Ableger in der Domstraße, mit seinem verglasten Pavillon, fest ins Stadtbild integriert. Der Pachtvertrag mit der Stadt für das Areal läuft nach fünf Jahren im kommenden Jahr aus und soll von Seiten des Blumenhändlers nicht verlängert werden, sagt der 43-jährige Maarten Verhoef, der bereits seit 25 Jahren in dem Geschäft arbeitet. 

"Wir müssen nun einmal Abstriche machen und beim Personal geht das nicht. Davon haben wir ohnehin schon zu wenig."
Oscar Maarten Verhoef, Geschäftsführer von 'Der Holländer'

Zum einen deshalb, weil im kommenden Jahr größere Baumaßnahmen in der Domstraße geplant sein sollen: "Wir sind abhängig vom Platz. Aus Erfahrung wissen wir, dass Baustellen schlecht für das Geschäft sind", sagt Maarten Verhoef. Noch gravierender seien allerdings die durch die hohe Inflation bedingte, niedrige Kaufbereitschaft, sowie die hohen Energiepreise: "Ich glaube nicht, dass wir das noch lange stemmen könnten."

Starke Konkurrenz und mangelndes Fachpersonal

Hinzu kommt "chronischer Personalmangel", erklärt der Geschäftsführer. Zwar würden viele Studierende im Laden aushelfen, aber: "Wir können ja keinen Laden ein ganzes Jahr nur mit Studierenden führen. Wir brauchen auch Fachkräfte." 

Weil auch Blumen immer häufiger online bestellt werden und selbst Supermärkte den Händlern das Geschäft streitig machen, brauche man eben diese Fachkräfte, um sich von der Konkurrenz abheben zu können, erklärt Maarten Verhoef. Das Hauptgeschäft in der Eichhornstraße werde wie gewohnt weiterbetrieben, versichert er. Sein noch verbleibendes, qualifiziertes Personal, soll nun dort gebündelt werden, um das Weiterbestehen des Blumengeschäfts zu gewährleisten. 

Möglicherweise wird in Zukunft wieder eine Zweigstelle eröffnen

Den Betrieb wolle Oscar Maarten Verhoef nämlich nicht nur kurzfristig, sondern noch 20 bis 30 Jahre – also bis zu seiner Rente – aufrecht erhalten, sagt er. Möglicherweise wird er in Zukunft auch wieder eine Zweigstelle eröffnen. Vielleicht sogar wieder in der Domstraße, so der Blumenhändler. Doch momentan seien die Bedingungen dafür einfach zu schlecht: "Mit nur einem Laden wird das Ganze wesentlich überschaubarer. Wir müssen nun einmal Abstriche machen und beim Personal geht das nicht. Davon haben wir ohnehin schon zu wenig." 

Auf Anfrage der Redaktion bestätigt Christian Weiß, Pressesprecher der Stadt Würzburg, dass der Pachtvertrag zum 1. Januar ausläuft. Die Stadt werde das Areal dann auf Eigenbedarf prüfen. Sollte von Seiten der Stadt kein Bedarf bestehen, so wird die Fläche im ersten Quartal kommenden Jahres öffentlich ausgeschrieben. 

 
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Kommentare
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  • 1977
    Main Post macht doch eine Umfrage (kann auch länger gehen z.B. über zwei Wochen) ob die Leute eure Zeitung gegendert lesen möchten oder nicht.
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  • Ernler22290809
    Ich denke eher die Einstellung ist die "das ziehen wir jetzt bis zum Ende durch" die Älteren sterben irgendwann weg und die Jungen sind es dann schon gewohnt. Wobei schon mein 7-jähriger Sohn sagt, dass hört sich doof und kompliziert an....Ein wenig Hoffnung kann man noch haben...
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  • Amokd0c
    Leider wurde eine völlig falsche Überschrift für diesen Artikel gewählt!
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  • Frasie
    Sehr schade. Ich werde den Stand aufjedenfall sehr vermissen. Lag zentral, hatten immer ne schöne Auswahl, konnten tolle Sträuße binden und waren durch die Bank supernett. Ich hoffe, Sie kommen bald wieder!
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  • Ironic
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  • Ernler22290809
    Ob "Studierende" wirklich der O-Ton war, bleibt dahingestellt....Jeder weiß zu gut, wie hier die politische Einstellung der Medienhäuser ist....
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  • king_pansen
    Was hat das denn mit dem Ziehen der Reißleine zu tun?
    Außerdem sind "Studierende" zumindest in meinem Sprachgebrauch präsent. Nicht immer von sich auf andere schließen!
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  • matthiasr
    Ist halt sachlich einfach falsch!

    Wenn sie Blumen verkaufen können es keine "Studierende" sein!
    Dann sind es wenn schon "Blumenverkaufende"!

    Oder eben Studenten die Blumen verkaufen!
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  • Lebenhan1965
    @ matthiasr

    In Wahrheit werden es mehr Studentinnen als Studenten sein.
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  • kej0018@aol.com
    @mathiasr
    Vielleicht aber auch Studentinnen??? Waren zumindest meistens Mädels, die dort die Blumen verkauft haben...
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