
Man möchte am liebsten wegsehen. Dieser Redaktion wurde ein Video zugesendet, auf dem zu sehen ist, wie ein Jäger seinen Hund misshandelt. Wiederholt tritt er ihn und reißt so an der Leine, dass der Hund aufheult. Die Tierrechtsorganisation Peta erstattete Anzeige. Eine junge Frau habe, so sagt sie gegenüber der Redaktion, das Video durch das Fenster ihrer Arbeitsstelle aufgenommen.
Die Misshandlung soll sich am Morgen des 11. November zugetragen haben, etwa 40 Jäger seien im Einsatz gewesen, um offenbar Hasen zu jagen, berichtet die Frau. Der Name der Frau ist der Redaktion bekannt, sie möchte jedoch unerkannt bleiben. Einer der Jäger habe einen schwarzen Hund bei sich gehabt. Nachdem sie gesehen habe, wie der Mann wiederholt an der Leine seines Hundes riss und auf ihn eintrat, habe sie begonnen, das Video aufzunehmen.
Dort ist zu erkennen, wie der Jäger dem Hund zunächst gegen den Kopf tritt. Das Tier springt daraufhin auf und versucht, loszurennen. Der Jäger hält ihn an der Leine zurück und zieht im Anschluss wiederholt an der Leine, bis der Hund deutlich hörbar aufjault. Gleichzeitig setzt der Jäger einen Schuss ab - vermutlich in Richtung eines Hasen. Im Anschluss setzt sich der Hund auf Kommando hin, woraufhin ihm vom Jäger gegen die Brust getreten wird. Zudem ist zu erkennen, wie er von der Kraft des Trittes nach hinten geworfen wird. Dann endet das Video.
Dem Vorsitzenden des BJV sind keine Missbrauchsfälle an Jagdhunden bekannt
Der Vorsitzende der Kreisgruppe Würzburg des Bayerischen Jagdverbandes, Michael Hein, möchte sich auf Anfrage der Redaktion zu dem Vorfall nicht äußern, ohne das besagte Video gesehen zu haben. Eine Einladung in die Redaktion, um ihm das Video zu zeigen, lehnte er aus terminlichen Gründen ab.
Die Frage nach dem Ablauf einer Jagdhund-Ausbildung beantwortet er sehr allgemein: "Die Ausbildung des Jaghundes liegt in der Verantwortung des jeweiligen Hundebesitzers. Es gelten die normalen gesetzlichen Vorgaben, wie z.B. das Tierschutzgesetz, und die Tierschutz-Hundeverordnung." Auf die Frage, mit welchen Mitteln Gehorsamkeit erreicht wird, geht Hein nicht direkt ein. Ihm seien nach eigener Aussage keine Fälle von Missbrauch an Jagdhunden bekannt. "Bisher kenne ich nur die Vorwürfe von Peta zu Estenfeld aus den Medien, ohne jedoch Details bzw. den Wahrheitsgehalt dieser Vorwürfe bewerten zu können", schreibt er.
Peta erstattet Anzeige gegen Unbekannt
Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei Peta Deutschland, sieht eine Häufung ähnlicher Fälle. "Für Jäger sind Hunde lediglich ein Mittel zum Zweck. Sie müssen funktionieren, sonst taugen sie nicht. Der Hund auf dem Video war aufgeregt und hatte nun mal einen Jagdtrieb. Das ist ganz natürlich. Wie er deswegen behandelt wird, ist leider kein Einzelfall."
Für die Erziehung würden nach wie vor oft tierschutzwidrige Hilfsmittel, wie Stachelhalsbänder, verwendet. Peta erstattete nach Erhalt des Videos Anzeige gegen Unbekannt wegen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. Jana Hoger ist zuversichtlich, dass die Identität des Jägers feststellbar ist.
Eine Anfrage bei der Staatsanwaltschaft Würzburg bestätigt, dass die Identität des Beschuldigten bislang noch nicht ermittelt werden konnte. Ob den Jäger eine Strafe erwarte, hinge neben den Erkenntnissen aus der Videoaufzeichnung von dem Ergebnis einer veterinärmedizinischen Untersuchung des betreffenden Tieres ab. Wird der Jäger für schuldig erklärt, erwarte ihn eine Geldstrafe oder bis zu drei Jahre Haft. In gravierenden Fällen sei auch ein Tierhalteverbot möglich. Die Ermittlungen der Polizei dauern derzeit noch an.

Sie schreiben das man nicht Pauschalisieren soll und was machen Sie?
Es werden pauschal alle Jäger verurteilt, da kann man nur pauschal antworten.
Der Sachverhalt kann nicht stimmen.
Ich habe schon mehrfach geschrieben das ich nicht Pauschalisiere. Noch mal ganz deutlich. Es wurde ja schon geschrieben,dass es überall "schwarze Schafe" gibt. Auch in der Jägerschaft. Meine Erfahrung über Jahrzehnte ist aber nun mal das die Jägerschaft schon eine sehr sehr Spezielle Gesellschaft ist. Hege und Pflege haben sie sich auf die Fahne geschrieben. Ich werde hier nicht ins Detail gehen was mich zu meiner Meinung bringt. Wenn man genau hinschaut ist die Hege und Pflege nur eine ich sage mal Nebelkerze was der eigentliche Antrieb ist Jäger zu werden. Aber Egal diese Diskussion zwischen Jägern und der Personenkreis der der Jagd Kritisch gegenübersteht macht keinen Sinn! Ich bin nicht Genrelle gegen die Jagd. Nur wie diese aktuelle ausgeführt denke ich ist flasch. Und gegen eine Grundlegende Novellierung der bestehenden Jagdgesetze wehr sich die Jägerlobby seit Jahnzehnten mit Erfolg. Und jetzt bin ich raus hier aus der Diskussion.
Alleine dieser Sachverhalt kann nicht stimmen, da der Jäger zur Schussabgabe mit der Flinte beide Arme braucht. Daher kann er nicht gleichzeitig derart an der Leine gezogen haben, dass der Hund aufjault. Das Jaulen ist dem Jagdtrieb geschuldet, welcher insbesondere bei Jagdhunderassen angewölft ist. Auf dem Screenshot am Ende des Berichtes kann man rein garnichts erkennen, schon garkeinen Tritt gegen den Kopf des Hundes. Dies als aussagekräftiges Bild hier einzustellen, ist eher eine Farce.
Es gibt Jäger und Hundehalter die Ihre Hunde in der 60 qm-Wohnung halten und täglich arbeiten.
Jagdhunde müssen brauchbare Jagdhunde sein um vom Gesetzgeber anerkannt zu werden.
Dafür werden sie ausgebildet. Jäger (Hundeführer) verbringt viel Zeit mit seinem Hund und sie sind eine Jagdgemeinschaft. Ich habe ein schlechtes Gewissen, wenn ich auf die Jagd gehe und den Hund zuhause lasse, egal bei welchen Wetter. Wenn der Hund "funktioniert" bin ich und der Hund glücklich, wir beide hatten Erfolg.
Ich habe es schon einmal hier geschrieben das man nicht Pauschalisieren sollte.
ABER! Den schlechten Ruf den "die" Jägerschaft nun mal hat! Der kommt nicht von ungefähr und den hat die Jägerschaft zu Recht!
Ich erspare mir jetzt die Fakten WARUM das so ist. Würde hier von der Jagdlobby sowieso zerissen werden. In Jahrzehnten habt ihr euch diesen schlechten Ruf selbst zuzuschreiben.
schade, dass Sie eine so negative Meinung über "die Jägerschaft" haben. Aufgrund des Berichtes- sollten die Ereignisse so gewesen sein wie dargestellt, kann ich Ihren Zorn auch verstehen. Ich bin selbst Jäger und es würde mich auch wütend machen, glauben Sie mir das. Dennoch darf man zum einen anzweifeln, dass der Hund misshandelt wurde, zum anderen entscheiden sich immer mehr junge Menschen- im Übrigen ein nicht unerheblicher Frauenanteil bewusst dafür, den Jagdschein zu machen um aktiv zur Jagd zu gehen, aus gutem Grund. Sicher nicht deswegen, weil "die Jägerschaft" einen schlechten Ruf hat, sondern weil es auch verantwortungsvolle und anständige Jäger/innen gibt die sich sehr bemühen, ihrer Sache gerecht zu werden. In jedem Zweig unserer Gesellschaft gibt es "schwarze Schafe", ganz sicher auch unter Jägern. Aber Ihre mit Nachdruck ! geschriebenen Worte sind eine rein subjektive Wahrnehmung ihrerseits, schade.
Ich weiß nicht ob man meine Meinung als Subjektiv bezeichnen kann.
Ich beobachte "die Jägerschaft" und ihr Treiben schon Jahrzehnte. Ich könnte ein Buch schreiben was ich draußen in Wald und Flur schon beobachtet habe. Und was Jäger Öffentlich so von sich geben. Das jetzt hier im Detail zu schreiben würde mir wieder als Hetze gegen die Jagd und die Jäger ausgelegt. Einfach nur gruselig .Völlig Sinnlos hier eine Diskussion anzufangen. Und ob es die Geschichte besser macht das jetzt viele junge Jägerinnen und Jäger den Jagdschein machen ist auch fraglich und steht auf einem anderen Blatt.
von der im Artikel geschilderten Situation ( die ich nicht gutheisse) möchte und muss ich als "Kenner der Feldhasenpopulation im Raumdreieck "Vers-
bach / Estenfeld / Maidbronn " >>> die ich im Laufe von rund 50 Jahren bei Spaziergängen durch die Flur erlangt habe !!! <<< bemerken, ...... dass das Jägeraufgebot von * VIERZIG ( 40 ) * mit Schrotflinten bewaffneten " He-
gern ?? !! " zu einer Treibjagd deutlich macht, wo das Herz dieser Grünröcke sitzt.
Ich habe im Frühjahr 2021 auf der grossen Fläche zw. Estenfeld und Maid-
bronn, als der Pflanzenwuchs noch niedrig war, immer nur 3-5 echte Feld-
hasen bei ihren Rammelspielen zählen können.
40 Jäger die ihre Flinte spazieren tragen zum Abknallen von ca. 10 Feldhasen,
braucht man doch nicht !!! Wenn man " Heger " sein will.... ?? !!
" Zum Donnerkeil ....!!!
bist schlecht informiert, die Strecke, so wie im letzten Jahr 54 Hasen,
2019 und 2020 keine Jagd da war die Hasenpest unterwegs,
wer hats erfunden.......??ß
Der Schütze und der Verantwortliche dieser " Veranstaltung" gehört eingesperrt.
Wie kann der oder die Schützen sicher sein bei der Schussabgabe auf einen Hasen nicht auf z.B. einen größeren Stein zu schießen und das Geschoss dadurch eine absolut unkontrollierbare Flugbahn bekommt. Sprich ein Querschläger. So ein Geschoss kann km weit fliegen. Oder mit was wurde hier geschossen! Schrot? In meinen Augen ein schlechter Witz bei dem Nebel/Sichtweite überhaupt eine Jagd abzuhalten.