Die Sieben-Tage-Inzidenzen in Bayern steigen und steigen. Angesichts der stellenweise explodierenden Corona-Zahlen müssen Schülerinnen und Schüler in Bayern nach den Herbstferien möglicherweise auch im Unterricht wieder Masken tragen. Endgültig soll dies in einer Sondersitzung des Kabinetts in der kommenden Woche beschlossen werden. Das kündigte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Donnerstag in München an.
Geschlossene Mittelschule in Bad Neustadt
Dass sich die Lage an den Schulen zuspitzt, zeigt sich beispielsweise im Landkreis Rhön-Grabfeld. Zehn Lehrkräfte der Mittelschule Bad Neustadt sind mit Corona infiziert, dazu gibt es weitere Verdachtsfälle in der Schülerschaft. Am Mittwoch blieb die Einrichtung auf dem Bad Neustädter Schulberg wegen einer "unübersichtlichen Ausbruchslage" komplett geschlossen. Alle Kinder wurden bis Freitag in den Distanzunterricht geschickt, um die Situation zu beruhigen, wie das Landratsamt Rhön-Grabfeld auf Nachfrage dieser Redaktion bestätigt.
Pressesprecherin Melanie Hofmann geht davon aus, dass auf den Landkreis "eine deutliche Zunahme von Infektionszahlen hauptsächlich aus dem Schulbereich" zukomme. Fast nur Schüler und Lehrer würden derzeit als neu hinzugekommene Fälle am Gesundheitsamt registriert, so die Sprecherin des Landratsamtes.
Hohe Inzidenz im Raum Schweinfurt bei Jüngeren
Besonders hoch ist die Sieben-Tage-Inzidenz im Raum Schweinfurt. Das Gesundheitsamt Schweinfurt hatte zuletzt verschiedene Ursachen für den starken Anstieg genannt. Während im Stadtgebiet mehrere "größere Familienverbände" sowie verhältnismäßig viele Schulen von Neuinfektionen betroffen waren, traf es im Landkreis Schweinfurt ebenso vermehrt jüngere Menschen, etwa aus Kitas oder Grundschulen. Ohnehin zeigen die Statistiken, dass deutlich mehr jüngere Menschen von Infektionen betroffen sind.
Impfdurchbrüche bei Erzieherinnen in Kitzinger Kindergarten
Immer wieder treten Krankheitsfälle auch bei doppelt Geimpften auf. Die Betroffenen können die Viren weiterverbreiten, ohne selbst auffällige Symptome zu entwickeln. Ein solches Szenario hat sich jetzt im Kindergarten St. Vinzenz in der Kitzinger Siedlung zugetragen. Nach Auskunft von Kindergartenleiterin Julia Steffan gibt es drei bestätigte Corona-Fälle unter den Erzieherinnen und zwei Kinder, die laut Schnelltests positiv sind. Bei den Kleinen fehle noch die Überprüfung durch PCR-Tests. "20 Monate waren wir ohne einen positiven Fall", sagt Steffan, doch jetzt habe sich die Lage schlagartig geändert.
Erschreckend findet Steffan, dass drei Erzieherinnen trotz vollständiger Impfung an Corona erkrankt und offensichtlich ansteckend seien. Für Steffan zeigt diese Erfahrung, dass die Politik ihre Pandemie-Strategie überdenken müsse. Die laute zurzeit: "Alles offen halten um jeden Preis". Steffan hält dagegen: "In den Einrichtungen fliegen uns die Fälle um die Ohren – alles auf Kosten der Kinder und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter."
Uni Würzburg: Mehrere Infektionen unter Studierenden
In Würzburg füllten sich nach dem Start des Wintersemesters die Hörsäle wieder. Mehrere Studierende erhielten nach dem Besuch der Jura-Vorlesungen eine Benachrichtigung vom Gesundheitsamt. Auf Nachfrage bestätigt die Universität Würzburg, dass fünf positive Fälle aufgetreten sind. Das Gesundheitsamt stufe die Hörsäle der Universität nicht als Ausbruchsstelle ein und erklärt, die Infektionen seien auf Club-Besuche der Studierenden zurückzuführen.
In den vergangenen Wochen ist es immer wieder zu Corona-Infektionen im Zusammenhang mit Club-Besuchen gekommen. Daraufhin hatte das Gesundheitsamt teilweise Hunderte Feiernde über den möglichen Kontakt mit einer infizierten Person informieren müssen. Doch damit ist jetzt Schluss: Das Gesundheitsamt Würzburg konzentriert sich bei der Kontaktnachverfolgung auf vulnerable Gruppen, also Menschen, die besonders gefährdet sind. Der Grund für die Entscheidung: die stark steigenden Infektionszahlen und der damit einhergehende Aufwand bei der Kontaktnachverfolgung.
Mitarbeit der Lokalredaktionen
Der wohl größte Teil der geimpften Bevölkerung wird sich seinen "Booster" sehr wahrscheinlich durch eine Infektion holen. Er liegt dann halt ein paar Tage mit einer mittelschweren Erkältung auf der Nase.
Kinder, die nicht geimpft werden können, werden Corona wohl zwangsläufig bekommen, haben aber ein sehr geringes Risiko.
Richtig ernst wird es jetzt für Nicht-Geimpfte, so ab 40 Jahren:
Das sind die Leute, die momentan schon zu über 85% auf den Intensiv-Stationen liegen (Tendenz steigend).
Denn das Virus ist immer noch extrem unterwegs. Nur den allermeisten Geimpften tut das halt nichts mehr. Aber die können das relativ kurzzeitig auch wieder weitergeben.
Und wehe, es erwischt einen Ungeimpften Menschen mit Übergewicht, einen Raucher, jemanden mit Lungenschäden, jemanden mit sonstigen Vorschäden: Die tanzen gerade auf einem sehr hohen Seil, ohne Netz!
Wenn ich noch überlege, wie Du am Anfang gegen das Impfen gejammert hast, dass uns alle Schwimmhäute wachsen und das wir an der Impfung sterben werden, dann klagst du nun ganz anders.
Klar, wenn man gegen die Impfung was hat wird man immer was finden, was einem nicht passt und dreht es so, wie es in das eigene Weltbild passt.
Und den Kindern eh nix!
Es ist auch kein Lehrer krank...die sind nur getestet!
Hat sich schon mal einer gefragt warum jetzt alle Infizierte im Schulbereich zu finden sind???
Genau! Hier wird noch getestet!
Mit freundlichen Grüßen
Ralf Zimmermann, Main-Post Digitales Management
Wir sind doch voll vernetzt? Oder nur das Schulgebäude? Man kann doch von zuhause arbeiten...auch in Quarantäne....oder spricht etwas dagegen?
Falls da ein Schüler in Quarantäne muss – oder bedingt durch eine Corona-Infektion ggf. länger ausfallen würde, er/sie wäre komplett abgehängt.
Von den an sich guten Ansätzen aus der Zeit des Distanzunterrichts ist nichts übriggeblieben. Die Damen und Herren Lehrer haben so schnell sie konnten alle elektronische Unterstützung wieder aus Ihrem Unterrichts- und Berufsalltag verbannt.
Unterrichtsmaterialien, Hausaufgaben oder sonstige elektronische Einbindung abwesender Schüler? Digitale Elternabende oder Elternsprechtage? Elektronische Kommunikation mit den Lehrkräften? Vergessen Sie’s!
Wer nicht physisch anwesend ist, der hat halt Pech und ist halt nicht dabei!
Man hat das Gefühl, die „Vernetzung“ endet buchstäblich vor dem Schultor …