In den vergangenen Wochen ist es immer wieder zu Corona-Infektionen im Zusammenhang mit Clubbesuchen gekommen. Daraufhin hatte das Gesundheitsamt teilweise Hunderte Feiernde über den möglichen Kontakt mit einer infizierten Person informieren müssen. Doch damit ist jetzt Schluss: Das Gesundheitsamt Würzburg konzentriert sich bei der Kontaktnachverfolgung auf vulnerable Gruppen, also Menschen, die besonders gefährdet sind. Der Grund für die Entscheidung: die stark steigenden Infektionszahlen und der damit einhergehende Aufwand bei der Kontaktnachverfolgung.
Bereits in der vergangenen Woche war das Gesundheitsamt Würzburg an die Grenzen der Kontaktnachverfolgung bei Clubbesucherinnen und -besuchern gestoßen. Rund sechs Tage vergingen, bis die Feiernden eine Benachrichtigung über einen potenziellen Kontakt mit einer infizierten Person erhielten.
Während anfangs noch alle Gäste gebeten wurden, sich auf eine mögliche Infektion hin testen zu lassen, hatte das Gesundheitsamt vergangene Woche seine Strategie geändert und die Benachrichtigung umformuliert. Nur noch Clubbesucherinnen und Clubbesuchern mit Erkältungssymptomen wurde empfohlen, eine Corona-Teststation aufzusuchen.
Gesundheitsamt führt Priorisierung bei Kontaktnachverfolgung ein
Auf eine Nachfrage der Redaktion, wie das Gesundheitsamt eine vollständige Kontaktnachverfolgung bei steigenden Infektionszahlen gewährleisten möchte, stellte eine Sprecherin des Landratsamts Würzburg klar: "Das wird künftig nicht mehr möglich sein." Intern habe man deshalb beschlossen, eine "Priorisierung der Fälle auf vulnerable Personen" einzuführen.
Da Clubbesucher nicht zu der Gruppe der vulnerablen Personen gehörten, könnten diese bei der Kontaktnachverfolgung nicht mehr im Fokus stehen, erklärt das Gesundheitsamt. Damit es künftig nicht zu zeitlich verzögerten Benachrichtigungen möglicher infizierter Personen kommt, habe das Gesundheitsamt die Priorisierung eingeführt. "Wer einen Club, eine Disco oder ähnliche Lokalität besucht, muss damit rechnen, dass er sich infizieren kann", begründete die Sprecherin die Entscheidung.
Doch auch junge Menschen können bei bestimmten Vorerkrankungen zu eben dieser angesprochenen "vulnerablen Gruppe" gehören. Beispielsweise sind das Personen mit Atemwegserkrankungen, Krebserkrankungen, Diabetes und weitere Gruppen. Diese werden sich künftig einen Besuch in einer Diskothek genauer überlegen müssen. Denn sie werden von möglichen Kontakten mit infizierten Personen nicht erfahren.
Zu Gerüchten über eine mögliche 2G-Plus-Regelung in den Würzburger Clubs, also ein Zutritt nur fürGeimpfte und Genesene mit negativem Testergebnis, beruft sich das Gesundheitsamt auf die aktuell geltende Infektionsschutzverordnung. Diese sehe ein 2G-Plus-Modell als Zugangsvoraussetzung für entsprechende Lokalitäten nicht vor, so die Sprecherin. Eine Änderung der Verordnung sei mit Blick auf stark steigende Infektionszahlen aber nicht ausgeschlossen.
In einer Pandemie sollte Wohl und Gesundheit der Allgemeinheit im Vordergrund stehen und nicht erhöhtes Arbeitsaufkommen oder Personalmangel.
Was sagt das bayr. Gesundheitsministerium dazu?
Mal überlegen, warum das so ist?
Warum vorher 20 Monate lang so einen Bohai
Dann können wir uns die Kontaktnachverfolgung ja in allen Bereichen sparen, denn wer z.B. in eine Schule geht, muss auch damit rechnen, dass er sich infizieren kann. Ich kann es nicht mehr nachvollziehen. Aber so kann man natürlich auch die Zahlen drücken…
Wer z. B. in die Schule geht, tut das eher weniger weil er das will ( hoffentlich irre ich mich da), sondern weil er muss.
Für mich ein großer Unterschied.