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Würzburg
Nach Streik im Logistikzentrum: Edeka-Marktleiter erklärt, wann Kunden wieder mit vollen Regalen rechnen können
Bis zum 16. Juli hatten die Beschäftigten des Edeka-Logistikzentrums Gochsheim gestreikt. Nun läuft der Betrieb weiter. Wie schnell können die Lieferausfälle ausgeglichen werden?
In den vergangenen Wochen waren viele Regale in den Edeka-Märkten in Würzburg leer. Grund dafür war der Streik im Logistikzentrum. Wann normalisiert sich die Lage wieder?
Foto: Thomas Obermeier | In den vergangenen Wochen waren viele Regale in den Edeka-Märkten in Würzburg leer. Grund dafür war der Streik im Logistikzentrum. Wann normalisiert sich die Lage wieder?
Gina Thiel
 |  aktualisiert: 23.07.2023 04:14 Uhr

In den vergangenen Wochen hatte der Streik im Edeka-Logistikzentrum seinen Höhepunkt erreicht. Die Filialen in Würzburg wurden nur noch sporadisch beliefert. Die Folge: ausverkaufte Lebensmittel und verärgerte Kundschaft. Seit dem 16. Juli haben die Beschäftigten ihre Arbeit wieder aufgenommen, heißt es seitens der Edeka-Zentrale. Was bedeutet das für die einzelnen Edeka-Märkte in Würzburg?

"Wir versuchen nun, die Rückstände aufzuarbeiten", erklärt Stefanie Schmitt, Pressesprecherin von Edeka Nordbayern, Sachsen und Thüringen, in Rottendorf. Durch den lang andauernden Streik seien viele Lager in den Märkten aber leergefegt und der Rückstand müsse nun erstmal aufgeholt werden. Daher könne es einige Tage dauern, bis in den Edeka-Märkten in Würzburg alle Regale wieder vollständig gefüllt seien.

Im Markt von Fabien Luksch in der Domstraße in Würzburg sind die ersten Lastwagen mit Lieferungen bereits am Dienstag eingetroffen. "Wir arbeiten gerade auf Hochtouren daran, die Waren von Dienstag und Mittwoch auszupacken und die Regale aufzufüllen", erklärt Marktinhaber Luksch. Er rechne damit, dass der Großteil der Ware im Laufe des Mittwochs, spätestens jedoch am Donnerstagvormittag in den Regalen stehe.

Lage in Edeka-Märkten in Würzburg normalisiert sich langsam wieder

Ähnliches berichtet Peter Bräutigam, Leiter der beiden Edeka-Märkte in Heidingsfeld und der Mergentheimer Straße. "Die vergangenen Tage haben wir wieder viele Lieferungen bekommen", sagt er. Die Regale in seinen beiden Märkten seien bereits wieder gefüllt. Zwar lasse das ein oder andere Produkt noch auf sich warten, aber für die Kundschaft sei das Sortiment beinahe restlos aufgefüllt.

Auch in den Trabold Frischemärkten, die unter anderem einen Standort in der Randersackerer Straße in Würzburg betreiben, normalisiert sich die Lage zunehmend, erklärt Prokurist Markus Schreier. "Die Warenverfügbarkeit ist zwar noch nicht wieder vollständig hergestellt, wir rechnen aber damit, dass sich das in den kommenden Tagen entspannt."

Ähnliches berichten auch die Edeka-Märkte im Landkreis Würzburg. Jochen Spiegel, Betriebsleiter der Spiegel Märkte in Giebelstadt, Kist und Reichenberg erklärt: "Wir verspüren aktuell von Tag zu Tag eine bessere Planbarkeit der Warenlieferungen." Er gehe davon aus, dass zu Beginn der kommenden Woche die Supermarktregale wieder vollständig aufgefüllt seien. Bis dahin versuche er, die Regallücken durch eigene Bäckereiprodukte und Regionalgesellschaften aufzufüllen.

Erneuter Streik im Edeka Logistikzentrum ist nicht ausgeschlossen

Vollständige Entwarnung konnte Stefanie Schmitt, Pressesprecherin der Edeka-Zentrale in Rottendorf auch nach der fünften Verhandlungsrunde nicht geben. Die Tarifrunde am Dienstag sei ohne Abschluss zu Ende gegangen, allerdings habe es "eine gute Annäherung" gegeben, teilt Schmitt mit. Die nächste Verhandlungsrunde für Bayern sei für den 28. August angesetzt. Aktuell könne man nicht ausschließen, dass die Gewerkschaft ver.di bis dahin zu weiteren Streiks aufruft.

Auf Nachfrage dieser Redaktion erklärt Gewerkschaftssekretär Peter König, dass von einer Annäherung keine Rede sei. "Das wird ein heißer Sommer für die Arbeitgeber." Durch die anstehende Ferienzeit könnten die Auswirkungen bei erneuten Streiks noch stärker ausfallen als bisher. "Sie können davon ausgehen, dass es kommende Woche mit den Streiks weitergeht", so König.

 
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