Der Lebensmittelhändler Edeka fühlt sich im Aufwind: Wie der für Nordbayern, Sachsen und Thüringen (NST) zuständige Verbund von 858 Supermärkten am Donnerstag in Rottendorf bei Würzburg mitteilte, nahm 2022 die Verkaufsfläche um 2,9 Prozent zu. Das sei mehr als die Summe der Zuwächse von 2016 bis 2020.
Den Angaben zufolge stieg der Umsatz des genossenschaftlichen Konzerns im vergangenen Jahr gegenüber 2021 um 3,3 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro. Darin nicht enthalten sind die Erlöse der in Eigenregie geführten Edeka-Märkte. Sie setzten im Vergleichszeitraum 3,9 Prozent mehr um.
Womit der Edeka Nordbayern in erster Linie Umsatz macht
Edeka NST mit Sitz in Rottendorf macht nach eigenen Angaben vor allem im Großhandel mit der Lagerung von Waren, mit dem sogenannten Foodservice für Hotellerie und Gastronomie sowie mit eigenen Fleischwerken Geschäfte. Parallel dazu gibt es allein in Mainfranken etwa 150 Edeka-Märkte, die von selbstständigen Kaufleuten geführt werden und die zusammen gut 6000 Beschäftigte haben. Edeka zählt damit zu den größten Arbeitgebern in der Region.
Im vergangenen Jahr hatte der Konzern den traditionsreichen Namen Kupsch vom Markt genommen und diese Läden in reine Edeka-Geschäfte umgewandelt. Außerdem gab Edeka NST bekannt, seine Fleischwarenfabrik Franken-Gut in Rottendorf Ende 2024 zugunsten eines neuen Werks in Hirschaid bei Bamberg zu schließen.
600 Millionen Euro: Wo Edeka dieses Geld investiert
Indes sieht sich der Konzern auch in anderer Hinsicht auf der Überholspur: Edeka NST sei in seinem Gebiet Marktführer unter den Lebensmittelhändlern und werde sein Investitionspaket mit 600 Millionen Euro auch 2023 umsetzen.
Teil davon war 2021 die Erweiterung des Edeka-Logistikzentrums in Gochsheim bei Schweinfurt. Größte Investition dieses Pakets mit fünf Millionenvorhaben im Bereich Logistik und Produktion ist der 2022 begonnene Bau eines ähnlichen Zentrums im oberfränkischen Marktredwitz. Es soll 2024 in Betrieb gehen.