Deutschlands Kitas stecken in der Krise - und mit ihnen die Fachkräfte und die Familien mit Kindergartenkindern. In der ganzen Bundesrepublik warten aktuell laut einer Bertelsmann-Studie die Eltern von 400.000 Kindern vergebens auf einen freien Kita-Platz, in Würzburg beispielsweise knapp 500.
Der Grund: erheblicher Personalmangel. Erzieherinnen und Erzieher kümmern sich oftmals um mehr Kinder als vorgesehen. Das führt zu Frust und Überforderung. Doch auch die Betreuungsqualität leidet. Wie zugespitzt die Kita-Krise auch in Unterfranken ist, zeigt die Recherche der Redaktion.
So schwer wiegt die Kita-Krise in Unterfranken
In Bayern fehlen 61.000 Kita-Plätze, auch in Unterfranken warten viele Eltern vergebens auf einen Platz für ihre Kinder. Bei einer Zusage stellt sich dann oftmals die Frage der Betreuungsqualität: Ihren eigenen Sohn würde sie nicht in der Kita betreuen lassen, in der sie selbst jahrelang gearbeitet hat, berichtet eine Erzieherin aus Kitzingen. Was der Personalmangel für die Kitas bedeutet und wie er sich auf die Betreuung auswirkt:
Ungeschönte Erfahrungsberichte aus dem Berufsalltag
Sie sollen heute die Fachkräfte von morgen betreuen - und verzweifeln, weil ihre Arbeit immer schwieriger und belastender geworden ist. Über Monate hinweg haben fast zwei Dutzend Erzieherinnen und Erzieher aus der Region mit der Redaktion über ihre Situation gesprochen. Einige wollten sich dabei nur anonym äußern:
Wie wirkt sich die Überforderung durch Personalmangel auf die Kinder aus?
Die Arbeitsbedingungen im Kita-Alltag können zermürbend sein. Viele Erzieherinnen und Erzieher geraten an Grenzen, weil sie zu viele Kinder betreuen müssen. Darunter kann die Professionalität leiden. Welche Auswirkungen hat das auf die Jüngsten unserer Gesellschaft?
Das sollten Eltern unbedingt über Kitas wissen
Eltern suchen händeringend nach Betreuung für ihre Kinder, Kitas klagen über Personalmangel und Überlastung. Was gilt es jetzt bei der Suche nach einem Kita-Platz zu beachten? Antworten auf zehn wichtige Fragen zur Kita-Krise in Bayern:
Wie soll die Zukunft der unterfränkischen Kitas aussehen?
Die Not der Einrichtungen ist groß, doch wie raus aus der Misere? Die Redaktion hat mit Einrichtungen und Trägerverbänden aus der Region gesprochen und sie gefragt, was sie schon tun - und was sie noch tun wollen:
Es gibt längst verbindliche Inhalte und Kompetenzen, die die Kids in der KiTa = Schulvorbereitung lernen müssen. Und dafür braucht man halt Personal und keine Aufsicht.
Wahnsinn, wie wenig Ahnung manche Leute von der Arbeit und dem Leben mit Kindern haben.
Wer bei dem kleinsten Spart, wird die Zukunft ins Unheil führen.
Kinder sind die Zukunft.