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Würzburg
Jugendkriminalität in Würzburg: Über 50 Tatverdächtige
Seit Monaten ermittelt die Polizei gegen Jugendbanden in Würzburg. Nun wurden weitere Verdächtige festgenommen.
In Würzburg treiben kriminelle Jugendbanden ihr Unwesen. Die Ermittler ordnen den Gruppen insgesamt rund 100 Jugendliche zu. Bei diesem Foto handelt es sich um ein Symbolbild.
Foto: Getty Images | In Würzburg treiben kriminelle Jugendbanden ihr Unwesen. Die Ermittler ordnen den Gruppen insgesamt rund 100 Jugendliche zu. Bei diesem Foto handelt es sich um ein Symbolbild.
Benjamin Stahl
 |  aktualisiert: 07.04.2020 13:02 Uhr

Das Thema Jugendkriminalität beschäftigt die Polizei in Würzburg weiter. Inzwischen haben die Ermittler 57 Tatverdächtige identifiziert. Das teilten das Polizeipräsidium Unterfranken und die Staatsanwaltschaft Würzburg am Montagnachmittag in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit. Den meist jungen Männern werden unter anderem Sachbeschädigungen, Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, gefährliche Körperverletzungen oder Raub und Einbrüche vorgeworfen. Gegen vier weitere Beschuldigte wurden unterdessen Haftbefehle erlassen.

So kam Ende August 2019 ein 16-jähriger Syrer in Untersuchungshaft. Er soll im Juli an einem Körperverletzungsdelikt am Hahnenhof beteiligt gewesen sein. Außerdem wird ihm räuberische Erpressung vorgeworfen: Mitte August soll er gemeinsam mit weiteren Jugendlichen am Würzburger Hauptbahnhof zwei Jugendliche aus dem Landkreis Würzburg erpresst und um deren Bargeld gebracht haben.

Gefangenenbefreiung im Dallenbergbad

An der räuberischen Erpressung war laut den Ermittlungen auch ein 17-jähriger Deutscher beteiligt. Darüber hinaus wird ihm Einbruchdiebstahl vorgeworfen – und er soll an einer versuchten Gefangenenbefreiung im Dallenbergbad beteiligt gewesen sein. Gegen ihn wurde im September ein Haftbefehl vollstreckt. Ebenfalls im September wurde ein 16-jähriger Deutscher festgenommen. Der Vorwurf: An einem Juninachmittag soll er eine gefährliche Körperverletzung begangen haben. Sein Opfer war ein 20-Jähriger.

Die jüngste Festnahme in Zusammenhang mit dem Ermittlungskomplex erfolgte laut Pressemitteilung am vergangenen Donnerstag. Hintergrund war erneut eine gefährliche Körperverletzung, zu der es im Juli in der Würzburger Sanderstraße gekommen war. Der Beschuldigte, ein 18-jähriger pakistanischer Staatsangehöriger, soll dabei einen zwei Jahre älteren Kontrahenten mit einem Gegenstand gegen den Kopf geschlagen haben. Dieser Haftbefehl wurde gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt.  

100 Jugendliche im Visier

Schon seit über einem Jahr ist die Würzburger Polizei hinter Jugendbanden her. Bereits im vergangenen Winter wurden zwölf Haupttäter inhaftiert, im Sommer folgten weitere Festnahmen. Insgesamt ordnet die Polizei rund 100 Jugendliche und Heranwachsende den kriminellen Gruppen zu, gut ein Drittel davon sind Flüchtlinge. Die Ermittlungen führt ein eigens gegründetes Team der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt mit der Staatsanwaltschaft.

 
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    Wer die Gastfreundschaft eines Landes missbraucht gehört abgeschoben. Egal wie alt er ist.
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  • P. G.
    Man darf den jungen Herrschaften ja ihre Zukunft nicht verbauen. Jeder hat ne zweite - mach einer auch ne dritte, vierte............Chance verdient. Und unsere Polizei, die eh nixx zu tun hat freut sich doch dass sie sich immer wieder mit alten Bekannten herumärgern darf grinsen
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  • R. B.
    In den vergangen 25 Jahren hat sich unsere Gesetzgebung mehr und mehr in Richtung Täterschutz entwickelt. Österreich hat eine ähnliche Entwicklung genommen und hat Mitte diesen Jahres das neue Gewaltschutz-Paket in Begutachtung gebracht. Die geplanten Änderungen sehen etwa härtere Strafen für Gewalt- und Sexualstraftäter vor. Die Herabsetzung des Strafrahmens für jugendliche Straftäter wird gestrichen. Und dabei ist es auch völlig egal ob es sich um deutsche oder ausländische Täter handelt. Es kann nicht sein dass Täter nach einer viertel Stunde wieder auf freiem Fuß sind und die Polizeibeamten noch verhöhnen. Wie oft erleben wir es, dass für den Täter alle möglichen Gründe gesucht werden, warum er die Tat begangen hat. Langwierige Gutachten führen nicht selten zur Schuldunfähigkeit. Alkohol und Drogen wirken oftmals als strafmildernd, dabei müsste das Gegenteil der Fall sein. Und vom Opfer? Von dem spricht kein Mensch, die müssen selbst sehen wie sie klar kommen.
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  • R. D.
    Falsch verstandene Toleranz, Kuscheljustiz, Lasche Strafen,... und links verblendete Würzburger die die Ursache immer beim Rest der Bevölkerung sehen. Kein Wunder dass diese Kriminellen machen was sie wollen und glauben sie können sich alles erlauben.
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