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Würzburg
Intensivstationen in Unterfranken: Aufatmen zwischen vierter Welle und Omikron?
Ende November waren Intensivbetten auch in der Region knapp. Jetzt sinken die Corona-Zahlen deutlich. Macht sich das in den Kliniken bemerkbar? Und werden dort bereits Omikron-Fälle behandelt?
Die Covid-Zahlen gehen vielerorts deutlich zurück. Können Mediziner und Pflegende auf den Intensivstationen jetzt aufatmen?
Foto: Symbolbild: Fabian Strauch, dpa | Die Covid-Zahlen gehen vielerorts deutlich zurück. Können Mediziner und Pflegende auf den Intensivstationen jetzt aufatmen?
Susanne Schmitt
 |  aktualisiert: 15.07.2024 09:59 Uhr

Die Inzidenzen sinken, bundesweit werden deutlich weniger Corona-Neuinfektionen registriert als noch im November. Es scheint, als habe die vierte Welle an Wucht verloren. Nur: Macht sich das auch in den Kliniken der Region bemerkbar? Wie ist die Lage auf den Intensivstationen kurz nach den Feiertagen? Und müssen bereits erste Omikron-Fälle behandelt werden?

In ganz Bayern sind am Mittwoch (Stand 29.12., 10 Uhr) laut Intensivregister 2712 Intensivbetten belegt und 478 frei. Der Anteil der Covid-Erkrankten liegt bei etwas mehr als einem Fünftel. Im Vergleich zu Mitte November, als über 90 Prozent der Intensivbetten im Freistaat belegt waren, hat sich die Situation also leicht entspannt.

Noch keine Omikron-Fälle in den Kliniken der Region

Ähnlich sieht es in Unterfranken aus. Für die Region listet das Intensivregisteram Mittwoch 347 belegte Intensivbetten und 99 freie. Auffallend ist: Nach wie vor sind die Covid-Intensivpatientinnen und -Patienten in den Kliniken überwiegend ungeimpft, wie eine stichprobenartige Nachfrage dieser Redaktion ergab. Omikron-Fälle gibt es in den befragten Krankenhäusern hingegen noch keine. Kann das Personal also aufatmen?

Seit zwei Wochen gehe die Zahl der Covid-Erkrankten deutlich zurück, sagt Dr. Matthias Held, Ärztlicher Direktor am Klinikum Würzburg Mitte (KWM). Das gelte auf den Intensiv- wie auf den Isolierstationen. "Daher empfinden wir aktuell eine gewisse Entspannung." Noch habe es auch keinen bestätigten Omikron-Fall im Klinikum gegeben – allerdings mache sich die Variante andernorts längst bemerkbar.

Er rechne angesichts der internationalen Lage damit, dass im Januar eine Omikron-Welle auf die Krankenhäuser zukommen könne, so Held. Sollten dann zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Quarantäne geschickt werden müssen, könne es schnell zu Engpässen kommen. "Das belastet natürlich die Infrastruktur betroffener Kliniken", sagt der Lungenspezialist. Gleichzeitig seien Quarantäne-Regeln nötig, um die Virus-Ausbreitung zu verhindern. "Das ist eine Gratwanderung."

Überwiegend ungeimpfte Covid-Intensivpatienten in Unterfrankens Kliniken

Insgesamt seien im KWM momentan elf Intensivbetten frei und 15 belegt – vier davon mit Covid-Erkrankten. Und: "100 Prozent der Covid-Intensivpatienten sind ungeimpft", berichtet Held.

Das gilt auch für die Kliniken in Schweinfurt. So seien im Leopoldina-Krankenhaus ebenfalls alle Covid-Intensivpatienten ungeimpft, sagt Sprecher Veit Oertel. Generell sinke die Zahl der Covid-positiven Patientinnen und -Patienten "nach sehr hohen Fallzahlen in den letzten Wochen". Demnach gebe es derzeit neun freie Intensivbetten, 30 seien belegt – davon ein Fünftel mit Covid-Erkrankten.

Im Krankenhaus St. Josef sind am Mittwoch alle 14 Intensivbetten belegt, fünf davon mit Covid-Patienten, wie Sprecherin Kathrin Kupka-Hahn mitteilt. Letztere seien alle entweder ungeimpft oder nicht geboostert. Insgesamt sei die Zahl der Covid-Intensivpatienten nach dem Höchststand Ende November zwar "langsam zurückgegangen". Gleichzeitig hätten Ärzte und Pflegende jedoch täglich zwischen sieben und acht andere, schwer erkrankte Intensivpatienten versorgen müssen.

Auch in der Würzburger Uniklinik sind die Intensivstationen derzeit zu über 70 Prozent belegt – der Anteil der Corona-Patienten beträgt dort etwa ein Fünftel. Im Vergleich zu vor vier Wochen sei das ein Rückgang, so Sprecherin Rita Börste. Nach wie vor sei der "überwiegende Anteil" der Covid-Intensivpatienten nicht vollständig geimpft.

Insgesamt weniger Corona-Erkrankte als noch im November

Weniger und überwiegend ungeimpfte Covid-Intensivpatienten – das Bild bestätigt sich in der Geomed-Kreisklinik in Gerolzhofen (Lkr. Schweinfurt) und am Rhön-Klinikum in Bad Neustadt. An Letzterem seien am Mittwoch 37 von 41 Intensivbetten belegt, sagt Sprecherin Katrin Schmitt. Sechs davon durch Covid-19-Patienten – mehrheitlich ungeimpft.

In Gerolzhofen hätten in den letzten Wochen ebenfalls zwei Drittel der Covid-Intensivpatienten nur "einen unvollständigen Impfstatus" gehabt, so Geschäftsführer Wolfgang Schirmer. Stand Mittwoch seien zwei der sechs Intensivbetten belegt, eines davon mit einem Covid-Patienten. Tendenziell gehe die Zahl der schwer an Covid Erkrankten leicht zurück. Gleiches gilt für das Klinikum Main-Spessart. Dort sind aktuell fünf Intensivbetten belegt, drei davon mit Covid-Erkrankten.

Wichtig ist: Die Belegung von Intensivstationen sei immer eine Momentaufnahme, sagt KWM-Chef Matthias Held. Die Situation könne sich stündlich ändern.

 
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  • hauptverwaltung@rieneck.bayern.de
    In Gerolzhofen gibt es aktuell 2 Covid-Patienten auf Intensiv. Zwei Drittel, also 1,3 Patienten, unvollständig geimpft??! Sind demnach also 0,7 Patienten vollständig geimpft... Wie kommt man dazu, solche Daten zu veröffentlichen?
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  • susanne.schmitt@mainpost.de
    @talvariante:
    Danke für den Hinweis. Die zitierte Aussage bezog sich nicht auf einen einzelnen Tag, sondern einen längeren Zeitraum. Wir haben das im Artikel präzisiert.
    Viele Grüße aus der Redaktion,
    Susanne Schmitt
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  • Thomas.Lindenberg@gmx.de
    "100 Prozent der Covid-Intensivpatienten sind ungeimpft."
    ...klingt natürlich viel eindrucksvoller als "alle vier Covid-Intensivpatienten"...
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  • julian_hartmann@gmx.net
    Warum das Kind nicht beim Namen nennen?
    Ich sage GUT SO! Den grundlos Ungeimpften haben wir die derzeitige Situation zu verdanken! Und das ist UNMÖGLICH!
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  • jebusara@web.de
    @hardy

    Die Impfung macht nicht immun, das sollte bekannt sein. Ebenso, dass Omikron nur durch eine Boosterimpfung einen gewissen Schutz bietet dieser aber nachweislich schnell absinkt.

    https://www.businessinsider.de/bi/booster-impfungen-schuetzen-laut-studien-etwa-10-wochen-vor-einer-omikron-infektion-2022-duerften-also-noch-mehr-spritzen-noetig-sein-a/

    „Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Omikron-Variante starke Immunflucht-Eigenschaften aufweist und dass sogar Personen, die kürzlich geboostert wurden, einem Infektionsrisiko ausgesetzt sind“.

    https://www.fr.de/wissen/omikron-corona-variante-booster-impfung-studie-grossbritannien-geboostert-impfstoff-news-91205472.html
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  • post@herbertstapff.de
    Wie oft soll man es denn noch predigen: Impfen, Impfen, Impfen!!! Nichts anderes schützt. Und wenn, dann in einem halben Jahr wieder Impfen, Impfen, Impfen!!!
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  • Thomas.Lindenberg@gmx.de
    Ist jetzt aber (hoffentlich!) ironisch gemeint, oder?
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  • post@herbertstapff.de
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  • Steler06501902
    Wieso ist es eindrucksvoll wenn man ungeimpft ist?
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  • info@softrie.de
    Zur traurigen Wahrheit gehört leider auch, dass zuletzt viele Erkrankte in den Kliniken gestorben sind.
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