
Seit Mitte Dezember im Raum Würzburg die erste Corona-Infektion mit der Omikron-Variante des Virus nachgewiesen wurde, ist die besonders ansteckende Mutante inzwischen rasant auf dem Vormarsch. Insgesamt wurden seitdem in Stadt und Landkreis 93 Omikron-Fälle registriert, wie das Gesundheitsamt am Dienstag auf Anfrage der Redaktion mitteilte. Besonders hart hat es den Kindergarten St. Johannes in Margetshöchheim getroffen, wo laut Gesundheitsamt bislang 22 Fälle gemeldet wurden.
In drei Fällen wurde die Omikron-Variante bereits zweifelsfrei durch die Sequenzierung des Viren-Genoms identifiziert. Die übrigen Infektionen wurden mit einem variantenspezifischen PCR-Test festgestellt. Alle Betroffenen müssen mindestens 14 Tage lang in häuslicher Isolation bleiben.
Außerdem hat das Gesundheitsamt 80 enge Kontaktpersonen zu den Infizierten unter Quarantäne gestellt. Die Quarantäne dauert unabhängig vom Impfstatus ebenfalls 14 Tage und kann nur beendet werden, wenn ein PCR-Test am 13. Tag ein negatives Ergebnis zeigt. Ein vorzeitiges "Freitesten" ist auch für Geimpfte und Genesene bei der Omikron-Variante nicht möglich, so das Gesundheitsamt weiter.
"Wir erleben einen richtig heftigen Einschlag und ich befürchte, dass wir, was die Kinderbetreuung angeht, einen ganz schlimmen Winter vor uns haben", sagt Margetshöchheims Bürgermeister Waldemar Brohm. Neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kindergartens sowie 13 Kinder seien infiziert.
Zum Glück sei der Kindergarten bis zum 10. Januar geschlossen. "Die Weihnachtsferien spielen uns positiv in die Karten", so Brohm. Er mag sich aber noch gar nicht ausmalen, wie es nach dem 10. Januar weitergehen soll, wenn auch die Schulen wieder geöffnet sind. Zum Glück hätten die Infizierten nur schwache oder gar keine Symptome, sagt Bürgermeister Brohm.
Bereits Ende Januar 2021 hatte der Kindergarten einen größeren Corona-Ausbruch erlebt. In der damaligen Notbetreuung hatten sich mehrere Kinder und Erzieherinnen angesteckt. Auch damals blieb unbekannt, vom wem die Infektion ausgegangen war.
Zurzeit keine schweren Krankheitsverläufe
Auch unter den übrigen der 93 Omikron-Infizierten in Stadt und Landkreis Würzburg sei bisher niemand schwer erkrankt, teilt der Leiter des Gesundheitsamts, Dr. Johann Löw, mit. "Bei der Kontaktaufnahme wurden uns bisher keine schweren Krankheitsverläufe berichtet", so Löw. Wie viele Kontaktpersonen von Omikron-Infizierten vom Gesundheitsamt unter Quarantäne gestellt werden müssen, lasse sich derzeit noch nicht sagen, weil noch nicht alle Kontaktlisten bearbeitet werden konnten.
Jedenfalls geht der Leiter des Gesundheitsamtes davon aus, dass die bisher aufgetretenen Omikron-Fälle nur der Vorgeschmack auf eine bevorstehende Welle sein werden. "Ich rechne damit, dass Omikron die vorherrschende Corona-Variante werden wird", so Löw. "Wann dies der Fall sein wird, hängt maßgeblich davon ab, wie sich die Quoten der Impfungen und Boosterimpfungen weiter entwickeln, und auch davon, ob sich die Bevölkerung an die AHA+L-Regeln hält und Kontakte möglichst einschränkt."
Denn in Deutschland werden maximal 5% der positiven PCR-Testergebnisse auch sequenziert.
Macht man sich im Gesundheitsministerium mal nackig, so muss man eingestehen: "Wir wissen eigentlich gar nichts darüber, wieviel Omikron Fälle es bei uns derzeit gibt...".
Ich schätze Herrn Lauterbach sehr als Wissenschaftler. Doch als Gesundheitsminister werden ihm halt, sowohl die Hände, als auch die Füße, gefesselt.
Der kann, und darf nicht mehr so, wie er es nötig finden würde... Denn sonst geht ihm Lindner mit seiner Fraktion von der Stange...
Plötzlich geht es nicht mehr um unser aller Gesundheit sondern um "Machterhalt"!
Und da wäre Herr Lauterbach sehr unbequem, wenn er Lösungen fordert, die Herrn Lindner nicht gefallen...
In der Haut von Herrn Lauterbach möchte ich derzeit sicherlich nicht stecken...
Das bedeutet, dass jeder Omikron-Infizierte durchschnittlich(!) 3 bis 5 andere Personen infiziert.
Das passt zu der enorm schnellen Verbreitung – und man muss sich fragen, ob Massenveranstaltungen wie Kindergärten und Schulen in dieser Situation beibehalten werden sollten …
Denn eines darf man nicht vergessen: auch wenn Omikron an sich keine schwereren Verläufe verursachen sollte als beispielsweise Delta – durch die extrem schnelle Verbreitung und die hohe Zahl von Infektionen wird die absolute Zahl der schweren Verläufe trotzdem aller Voraussicht nach weiter steigen … in diesem Fall macht es einfach die Menge!
Wir sollten versuchen, den Verlauf der Welle zu verlangsamen ...
Ob das nicht mehr psychische Schäden bei Kindern hinterlässt als noch ein paar Wochen Distanzunterricht....ach welches Kind braucht schon gesunde Eltern....traurig aber wahr. Schule auf koste es was es wolle....