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Schweinfurt
Corona-Intensivbetten: "Die Lage spitzt sich zu!"
Am Dienstagmittag waren alle Intensivbetten in den Krankenhäusern der Region Main-Rhön belegt. Krankenhauskoordinator Dr. Michael Mildner sagt: "Es wird noch schlimmer."
Am Dienstag meldete der Corona-Krankenhauskoordinator Dr. Michael Mildner die Stufe Rot für die Region Main-Rhön. Alle Intensivbetten waren belegt.
Foto: Anand Anders | Am Dienstag meldete der Corona-Krankenhauskoordinator Dr. Michael Mildner die Stufe Rot für die Region Main-Rhön. Alle Intensivbetten waren belegt.
Irene Spiegel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 20:30 Uhr

Jetzt ist eingetroffen, was zu erwarten war: "Die für Corona-Patienten vorgesehenen Intensivbetten in den Kliniken in der Region Main-Rhön sind ausgeschöpft", informierte am Dienstag Dr. Michael Mildner, der Corona-Krankenhaus-Koordinator für die Region Main-Rhön. Er steuert die Verteilung von Patienten in der Corona-Pandemie in den Landkreisen und kreisfreien Städten auf Ebene der Zweckverbände für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF).

Am Dienstagnachmittag sei das letzte freie Bett auf dem Rhön-Klinikum-Campus Bad Neustadt mit einem Covid-Patienten aus dem Schweinfurter Leopoldina-Krankenhaus belegt worden. Das in Schweinfurt dadurch frei gewordene Intensivbett sei hausintern sofort wieder genutzt worden. 

"Es war die letzte Kapazitätsverlegung innerhalb des Zweckverbands", schildert Mildner den Ernst der Lage. "Ab jetzt müsse überregionale Infrastruktur angezapft werden." Das heißt: Neue Covid-Intensiv-Patienten können nicht mehr auf die Kliniken in den Landkreisen Bad Kissingen, Haßberge, Rhön-Grabfeld und Schweinfurt sowie der Stadt Schweinfurt verteilt werden. Wohin sie ausgeflogen werden, "das entscheiden übergeordnete Verantwortliche".    

15 von 17 Covid-Intensivpatienten sind ungeimpft

Vom Intensivregister wurden Mildner am Dienstag, 30. November, für die Stadt Schweinfurt insgesamt 44 zur Verfügung stehende Intensivbetten für Erwachsene der hohen Versorgungsstufe (High Care) gemeldet, alle waren zu diesem Zeitpunkt belegt. Bei den 14 gemeldeten Low-Care-Betten (einfache Versorgungsstufe) waren noch zwei frei. Die Anzahl der Covid-Patienten auf den Intensivstationen von Leopoldina- und St.-Josef-Krankenhaus war mit 17 angegeben. Von ihnen waren laut Mildner 15 Personen ungeimpft. Auch das Alter der schwer an Corona erkrankten Patienten wird immer jünger. Inzwischen lägen schon 30-Jährige auf den Intensivstationen.  

"Wir werden jetzt versuchen, alle Kapazitäten an Intensivbetten auszuschöpfen", verweist Mildner auf den Plan, Pflegekräfte aus anderen Einrichtungen abzuziehen und in den Akut-Krankenhäusern einzusetzen, damit die vorhandene Intensivbettenausstattung voll genutzt werden kann. "Das dauert aber ein bis zwei Tage." Im Leopoldina-Krankenhaus wäre auf diese Weise eine Aufstockung um vier Intensivbetten möglich.

"Aber auch das wird nicht reichen", prognostiziert Mildner, "die Lage wird sich noch verschlimmern." Die verschärften Infektionsschutzmaßnahmen hätten seiner Ansicht nach früher kommen müssen. "Wir hinken zwei bis drei Wochen hinterher."

Die fehlenden Intensivkapazitäten bekommen nun auch Nicht-Corona-Patienten zu spüren. So konnte am Dienstag in einer Klinik in Bad Kissingen ein Dialyse-Patient den dringend benötigten Intensivplatz nicht erhalten, weil keiner mehr frei war. Mildners Fazit: "Hier läuft die Versorgung aktuell nicht mehr auf dem höchsten Level."      

 
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  • ra.kellermann@gmx.de
    Könnte man coviderkrankte Impfverweigerer nicht in Turnhallen unterbringen? Dann wäre mehr Platz für die Vernünftigen auf den Intensivstationen.
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  • mckemmer@gmx.de
    Mit einigen wenigen Clicks kann man sich Hintergrundinformationen anschauen, z.B.:
    https://correctiv.org/faktencheck/hintergrund/2021/06/17/viel-aufregung-ueber-eine-vermutung-was-hinter-dem-bericht-des-bundesrechnungshofs-ueber-intensivbetten-steckt/

    @Euphyll: Tatsache bleibt, dass die Intensivetten jetzt alle voll sind, meist mit ungeimpften Corona-Kranken und das ist vermeidbar. Und zu der Diskussion um die Intensivbetten gehört auch die Personalfrage. Bitte nehmen Sie dazu Stellung!
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  • ludsch
    Selbstbestimmte Impfverweigerer haben auf Intensivstationen im Krankheitsfall (Corona) nichts zu suchen. Sie haben sich selbstheilend zu Hause aufzuhalten und nicht der Allgemeinheit, die sie durch ihr Verhalten gefährden, zur Last zu fallen.
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  • tabima
    Richtig - legen sich dann wegen einem "Schnupfen" ins Krankenhaus - und wir die geimpft sind müssen das auch noch zahlen. Die Info über den Zuschlag zur Pflegeversicherung kam schon ins Haus.
    Es ist nicht ok, dass dafür nun auch wir Geimpften, die alle Pflichten zur Eindämmung erfüllen zur Kasse gebeten werde.
    Sollen alle doch bitte daheim sich therapieren, ist in deren Ansicht doch nur eine Grippe....
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  • Schottenanger
    Euphyll 15 von 17 sind ungeimpft.
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  • fuchsastefan@web.de
    Lesen Sie weiter Bild!
    Ihnen ist nicht zu helfen!
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  • Euphyll
    PS: Im Sommer berichtete die BILD über die sog. Intensivbettenlüge:
    Zentral: "Zahlreiche Kliniken haben laut einem Bericht des Bundesrechnungshofs (BRH) bewusst weniger freie Intensivbetten gemeldet, als sie hatten – um Geld vom Steuerzahler zu kassieren! BILD berichtete."

    https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/intensivbetten-luege-milliarden-euro-versickerten-im-sumpf-76706404.bild.html
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  • FischersFritz
    Und was wollen Sie damit sagen?
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  • Inschenioer
    Ich denke, Euphyll will damit sagen, dass er nicht verstanden hat, dass das einer der reißerische Berichte in der Mild-Zeitung ist

    Und das andere die Lage jetzt: es brennt/ wird großflächig in Deutschland brennen.

    Es ist einfach so: ein gewisser Anteil Leute lernt nur durch Schmerz.
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  • Lebenhan1965
    @ un(guter Zweig)

    Leute wie Sie sind hauptsächlich Schuld, dass es immer weniger Pflegekräfte für die vorhandenen Intensivbetten gibt.

    Physisch vorhandene Betten müssen natürlich abgemeldet werden, wenn kein Pflegepersonal wegen Überarbeitung mehr zur Verfügung steht.

    Aber Sie BILDen sich ja lieber, statt Ihren Beitrag gegen diese Überlastung zu leisten.
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  • Euphyll
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