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Schweinfurt
Corona-Intensivbetten: Verschnaufpause für das Krankenhauspersonal
Die Covid-Zahlen sind rückläufig. Doch Krankenhauskoordinator Dr. Michael Mildner rechnet nach den Weihnachtsferien wieder mit einem Anstieg. Auch wegen der Omikron-Variante.
Etwas durchschnaufen kann im Moment das Krankenhauspersonal. Dank rückläufiger Covid-Infektionszahlen herrscht auf den Intensivstationen 'normales' Belastungsniveau.
Foto: Daniel Peter | Etwas durchschnaufen kann im Moment das Krankenhauspersonal. Dank rückläufiger Covid-Infektionszahlen herrscht auf den Intensivstationen "normales" Belastungsniveau.
Irene Spiegel
 |  aktualisiert: 01.01.2022 02:18 Uhr

Das Krankenhauspersonal kann durchschnaufen: "Die Corona-Lage hat sich weiter entspannt", informiert der Ärztliche Corona-Krankenhauskoordinator Dr. Michael Mildner in seinem wöchentlichen Lagebericht gegenüber dieser Redaktion. Die Covid-Infektionszahlen seien weiter rückläufig. Von den 108 Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit in den Krankenhäusern der Region Main-Rhön sind aktuell 95 belegt, davon 29 mit Covid-19-Patienten.

Man dürfe allerdings nicht außer Acht lassen, dass dies noch immer sehr hohe Zahlen seien. "Wir sind heute auf dem Level, wie beim Maximum der dritten Welle." Und daran sehe man erst einmal, wie hoch die vierte Welle war. Ihren höchsten Stand in puncto Bettenauslastung hatte sie in der Region am 21. Dezember. 97 Prozent der Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit waren an diesem Tag belegt. 31 Prozent davon mit Covid-Patienten. Das waren 34 schwer Erkrankte.   

Insgesamt befinden sich aktuell 108 Corona-Patienten in der Region Main-Rhön in stationärer Behandlung. "Das sind 100 weniger als beim Maximum in der vierten Welle." In den beiden Schweinfurter Kliniken Leopoldina und St. Josef liegen 47 Covid-Patienten, zwölf davon auf der Intensivstation. Etwas Luft besteht auch hier auf den Intensivstationen. Es gibt insgesamt sieben freie Betten, drei sind für Corona-Patienten geeignet.  

Mildner ist froh über die weitere Entspannung der Lage, denn das Personal brauche diese Verschnaufpause. "Und hat sie auch verdient." Die momentane Belegungssituation auf den Intensivstationen entspreche einem "normalen Belastungsniveau". 

Nach wie vor gilt aber das Elektivverbot, also alle planbaren Operationen sind zu verschieben. Die Anordnung ist bis 10. Januar befristet. Sie ist auch auf Krankenhäuser ausgedehnt worden, die nicht primär Covid-Patienten behandeln, um so freies Personal in den Covid-Schwerpunkt-Kliniken konzentrieren zu können. In der Region Main-Rhön sind das die Ortho-Klinik in Hammelburg, das Haus Ebern in den Haßbergkliniken und das Orthopädische Krankenhaus Schloss Werneck, das auch eine Station für nicht mehr intensivpflichtige Covid-Patienten vorhält.

Wie es nach dem 10. Januar weitergeht, wird der Ärztliche-Krankenhauskoordinator gemeinsam mit der Regierung von Unterfranken und den ärztlichen Pandemiebeauftragten in den Krankenhäusern entscheiden. "Nach jetzigem Stand könnten wir das Elektivverbot aussetzen", sagt Dr. Mildner. Doch er befürchtet, dass es nach den Weihnachtsferien wieder zu einem Anstieg der Infektionszahlen und damit einer höheren Belastung der Krankenhäuser kommen wird. Zum einen, weil mit Beginn der Schulzeit wieder mehr getestet werde, zum anderen weil Omikron auch in der Region Main-Rhön angekommen ist. Bislang sind erst vereinzelt Fälle der höher ansteckenden Virus-Variante nachgewiesen worden.    

 
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