Dass die Einnahmen der Stadt wegen Corona geringer ausfallen werden, als in den Vorjahren, steht außer Frage. Und wer weniger in der Kasse hat, kann auch weniger ausgeben. Deswegen haben wir die Fraktionen und Gruppierungen im Stadtrat im zweiten Teil unserer Umfrage befragt, was für sie verzichtbar sein würde. Geantwortet haben wieder alle, außer der AfD.
Grüne: Brückenplanung Rottendorfer Straße und Planungen Greinbergknoten überdenken
Den Wiederaufbau der Siligmüllerbrücke halten die Grünen (16 Stadtratssitze) für verzichtbar. Weil damit aber schon begonnen wurde, wollen sie eine Neubefassung mit der Planung der ihrer Ansicht nach überdimensionierten Brücke in der Rottendorfer Straße, schreibt Fraktionsvorsitzender Patrick Friedl.
Auch sollen im Rahmen der Haushaltsberatungen die Planungen in der Nürnberger Straße und in der Versbacher Straße mit Blick auf eine künftige Nordstraßenbahn nach Versbach und nach Lengfeld überprüft werden, ebenso wie die Neuplanung des Greinbergknotens.
CSU: Schwer planbare Veranstaltungen für ein Jahr aussetzen
Alle städtischen Veranstaltungen, die sowohl kostspielig, als auch aufgrund der aktuellen Pandemie schwierig planbar oder vorhersehbar seien, müssten im Rahmen der Haushaltberatungen hinterfragt werden", schreibt Wolfgang Roth, Fraktionsvorsitzender der CSU (14 Sitze). Er nennt als Beispiel den Hafensommer und möchte im Stadtrat diskutieren, ob ein einmaliger Verzicht auf derlei Veranstaltungen möglich sei. Die CSU stelle damit nicht generell diese Veranstaltungen in Frage, betont er, man möchte jedoch für den Haushalt 2021 Planungssicherheit.
SPD: Planungen Versbacher Straße und Gestaltung Faulhaberplatz verschieben
„Nicht alles, was wir uns wünschen, kann 2021 wie geplant durchgeführt werden", erklärt der Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion (vier Sitze), Alexander Kolbow. Deshalb schlagen die Sozialdemokraten vor, dass die Überplanung der Versbacher Straße auf 2022 verschoben wird.
Auch die Neugestaltung des Kardinal-Faulhaber-Platzes solle auf 2023 verschoben werden. Damit könnten im Jahr 2021 rund 1 050 000 Euro eingespart werden und zur Finanzierung der Corona-Krise genutzt werden, schreibt Kolbow
FDP/Bürgerforum: Kein "verzichtbares" Projekt im Haushaltsentwurf erkennbar
Der vorgelegte Haushaltsentwurf trage der angespannten finanziellen Situation der Haushalte Rechnung, heißt es in der Antwort von FDP/Bürgerforum (drei Sitze). Es sei sowohl bei den laufenden Kosten wie auch bei den Investitionen angemessen kalkuliert worden. Es sei kein „verzichtbares“ Projekt dabei.
Man halte es darüber hinaus für wichtig, gerade in wirtschaftlich angespannten Zeiten als öffentlicher Investor in gewissem Umfang „antizyklisch“ zu investieren. Allein die Bauinvestitionen im Kernhaushalt der Stadt sollen sich nach Kenntnis von FDP/Bürgerforum im nächsten Jahr auf 52 Millionen Euro belaufen. Das sei ein wichtiger Beitrag zur Stabilisierung der heimischen Wirtschaft, schließt die Antwort.
Freie Wähler/FWG: Vorgelegter Haushaltsentwurf hat das richtige Augenmaß
Es wurde in diesem Haushalt bewusst, relativ wenig Neues veranschlagt, da es von Haus aus darum ging, bereits Begonnenes weiter voranzutreiben", schrieb Josefe Hofmann, Fraktionsvorsitzendenr der Freien Wähler/FWG (drei Sitze). Unter diesem Aspekt habe der vorgelegte Entwurf das nötige Augenmaß.
ÖDP/WL: Verzicht auf Bau der Multifunktionsarena und keine Hilfen für die Kickers
Verzichtbar sind nach Ansicht der Fraktion von ÖDP/WL (vier Sitze) generell Investitionen, die den Haushalt in einem nicht verantwortbaren Umfang belasten, nicht notwendig oder darüber hinaus nach Meinung der ÖDP/WL-Fraktion inhaltlich ohnedies Fehlplanungen darstellen, heißt es in der Antwort der Fraktion. Dies ziele zum Beispiel auf die Planung und den Bau einer Multifunktionsarena ab, die sich die Stadtgesellschaft nicht mehr leisten könne. Weiterhin fordere man die Streichung der für den FC Würzburger Kickers e.V. im Haushalt vorgesehenen Mittel.
Die Linke: Vorsicht vor Kürzungen im "Pflichtprogramm"
Generell müsse man als Stadt bei weiteren Kürzungen, besonders im „Pflichtprogramm“ sehr vorsichtig sein, schreibt Sebastian Roth, Fraktionschef der Linken im Stadtrat (drei Sitze). Die Fraktion wolle in den Haushaltsberatungen besonders an zwei Stellen Geld sparen: Zum einen solle der aktuell vorgesehene Zuschuss zum Bau Multifunktionsarena von 500 000 Euro auf vorerst 0 Euro reduziert werden, da die Linken immer noch nicht vom Konzept der Finanzierung einer privaten Halle mit öffentlichen Geldern überzeugt seien und zudem derzeit kein Fortschritt im Projekt erkennbar sei. Auch die Planung am Greinbergknoten müsse an die veränderten Wünsche und Mehrheiten im Stadtrat angepasst werden, bevor an dieser Stelle weitere Gelder einstellt würden.
ZfW: Kein Geld für die Begrünung des Katzenberg-Trogs der A3
Auch Wolfgang Baumann von der ZfW hält Detail-Planungskosten für den Greinbergknoten im Haushalt für das Jahr 2021 für verzichtbar. Er hält eine völlige Umplanung für erforderlich, da ein neues Verkehrskonzept auch mit Auswirkungen für Versbach und die Lindleinsmühle durch eine mögliche Straßenbahnverbindung nach Versbach notwendig werde. Weiter möchte er auf die Kosten für die Planung und Beginn der Begrünung des Katzenberg-Trogs im Zuge der A 3 verzichten. Es gebe seiner Ansicht nach keine wirksame Rechtsgrundlage für dieses Projekt. Auch die Kosten für eine Detailplanung der Brücke an der Rottendorfer Straße über die Bahn sieht er auf dem Prüfstand. Hier sei eine Neukonzeptionierung der Brücke unter Berücksichtigung der aktuellen, den Verkehr betreffenden Notwendigkeiten erforderlich, schließt seine Antwort.
Auf oberen Foto mit den Wegweisern schickt man die PKW- & LKW(!) Fahrer nach "Schweinfurt" (auf gelben Grund!) durch das Sauerkrautdorf Unterpleichfeld, mit seinen vielen Kurven, etc., etc. Und die vielen PKW- & LKW-Fahrer, die den Autobahnknoten Schweinfurt anfahren wollen, um von dort weiter nach Erfurt, Dresden, Leipzig, Berlin, etc. zu fahren, lässt man im Stich! Deshalb gehört "Schweinfurt" auf blauen Grund - auch schon auf den Wegweisern zuvor. "Werneck" auf gelb reicht für den Nahverkehr.
Von daher verstehe ich Ihre Aufregung nicht.
Zumal im Vorfeld von Autobahnen nur die eigentlichen Knotenpunkte ausgeschildert sind, also in dem Fall Kassel und Ulm sowie Nürnberg.
Also eine völlig korrekte Beschilderung.
Die Ortsfremden kennen aber die Beschilderung im weiteren Verlauf nicht! Sondern sie suchen logischerweise bereits am Greinbergknoten und auch schon zuvor die Autobahn nach SW, die nicht selbstverständlich auf selbem Weg wie die gelbe Straße erreichbar ist. Ich gehe davon aus, dass man in der Universitätsstadt WÜ auch diese einfache Logik versteht. Wenn nicht, dann sollen sie es eben lassen.
Abgesehen davon wurde auch SW Autobahn-Knotenpunkt, sogar in der deutschen Mitte, mit A 7 (via Norddeutschland), A 70 (via Ostdeutschland) & A71 (via Mitteldeutschland). Weshalb die A 7 von Biebelried nur bis SW sechsspurig ausgebaut wird, wo sich alles verzweigt.
Der Horizont der Würzburger geht doch sicherlich über den Gramschatzer Wald hinaus.
Was Sie schildern, ist die Beschilderung auf Autobahnen und ist Schweinfurt in der Tat teilweise schon sehr früh ausgeschildert, aber auch nur, weil diese Autobahnen, wie die A
70 oder die A 71 (hier ab Dreieck Südharz), direkt auf Schweinfurt zulaufen, mal von der A 7 abgesehen.
Auch am Kreuz Fürth/Erlangen im Zuge der A 3 ist Schweinfurt bereits (via Bamberg) ausgeschildert, auch um die A 3 zu entlasten.
Das hier abgelichtete Schild ist aber im Stadtgebiet von Würzburg installiert und da sind,
übrigens in ganz Deutschland, nur Ziele "blau" ausgeschildert, die über eine Autobahn direkt zu erreichen sind, also Kassel (via A 7), Ulm (via A7) und Nürnberg (via A 3).
Stuttgart ist zwar über die A 81 direkt zu erreichen, soll heißen, man muss erst ein kurzes Stück über die A 3 fahren, aber Sie wollen ja jetzt Schweinfurt nicht mit Stuttgart vergleichen.
Aber vielleicht übersteigt das jetzt "etwas Gewisses" ...
übrigens in ganz Deutschland, nur Ziele "blau" ausgeschildert, die über eine Autobahn direkt zu erreichen sind."
In SW ist aber WÜ blau und nicht gelb ausgeschildert. Und umgekehrt soll gelb statt blau richtig sein? Obwohl man verhindern will, dass LKW-Fahrer die B 19 nutzen und die Autobahn-Maut umgehen.
In einem Stadtgebiet sind nur Ziele in Blau ausgeschildert, die direkt über ein Autobahn ausgeschildert sind!
Und die A 7 führt in diesem Fall nun mal nach Kassel und nach Ulm!
Die A 70 aber führt in Richtung Westen nach Würzburg und nach Kassel, so ist dies auch auf der A 70 in Richtung Westen ausgeschildert, ansonsten hätte man vielleicht Arnstein oder Karlstadt in Blau im Stadtgebiet ausschildern.
Diese sind aber zu unbedeutend für die Beschilderung (in Blau).
Deshalb hat man Würzburg genommen, was ein Verkehrsknotenpunkt ist!
Jetzt endlich verstanden!?
Es gibt in der Tat etwas, was mich an diesem Schild stört, nämlich die Verkehrslenkung an sich.
Wer Ortsunkundig ist und auf die Autobahn in Richtung Nürnberg will, dem wird auf diesem Schild suggeriert, dass er zweispurig dort auf die A 3 in Richtung Nürnberg gelangt, was an sich erst einmal richtig ist.
Wenn man allerdings diese Kreuzung passiert hat, wird man dann laut Beschilderung (Autobahn Nürnberg) nach rechts auf die B 8 in Richtung Kitzingen geleitet.
Das hat mitunter zur Folge, dass jemand, der sich auf der linken Spur befindet, abbremst und versucht, sich auf die rechte Spur einzuordnen, um dann nach rechts in Richtung Kitzingen auf die B 8 abzubiegen, was wiederum unnötige auf der linken Spur Staus zur Folge haben kann, sollte die rechte Spur, gerade im Berufsverkehr, blockiert sein.
Dort hätte man die Schilder teilen sollen, um dem Verkehrsteilnehmer diese Verkehrsführung frühzeitig anzuzeigen.