Morgen ist ja bekanntlich Heiligabend. Und wenn die Kinder brav waren, bekommen sie vom Christkind ein paar Geschenke. Gleiches gilt für die Oberbürgermeister-Kandidaten. Und weil die bisher im Wahlkampf brav waren, bekommen sie von den Würzburger Wahrheiten Präsente. Schöne Bescherung und das schon knapp drei Monate vor der Kommunalwahl.
Aber was schenkt man jemandem, der sich freiwillig auf das Amt des Würzburger Oberbürgermeisters bewirbt? Von uns bekommt jeder Kandidat erstmal einen Pelzmantel, für die Tierschützer natürlich künstlich, denn der neue OB braucht mit Sicherheit ein dickes Fell.
Ein Spaten für den Baustellen-OB
Amtsinhaber Christian Schuchardt etwas zu schenken, ist sicher ein Leichtes. Am Tag der Kommunalwahl ist der Geburtstermin für das Baby des Oberbürgermeisters. Ein Papa-Handbuch böte sich an, hilfreicher wären aber sicherlich Schlaftabletten und schalldichte Kopfhörer. Außerdem bekommt BOB, der Baustellen-OB, einen Spielzeug-Spaten, mit dem er seinem Sprössling sein größtes Hobby beibringen kann: Auf Instagram und Facebook teilt er uns ja regelmäßig seine Liebe zu Spatenstichen mit.
Mark Benecke, der möglicherweise für die Satire-Gruppierung "Die Partei" antritt, kriegt von den Würzburger Wahrheiten einen neuen Füller. Damit kann der "Herr der Maden" die Unterschriften sammeln, die er noch braucht, um zugelassen zu werden.
Ventilator für Westphal
Kerstin Westphal, OB-Kandidatin der SPD, läuft nicht nur im Sommer des Öfteren mit einem Fächer durch die Stadt. Auch bei der Podiumsdiskussion zur Posthalle hat sie mehr damit gewedelt als geredet. Damit ihre Wangen nicht zu oft die Farbe ihrer politischen Richtung und ihrer Haare annehmen, bekommt Frau Westphal von uns einen Ventilator. Natürlich im verblassten SPD-Rot.
Der OB-Kandidat der Linken ist Sebastian Roth. Außerdem ist er aktuell der einzige Stadtrat der Partei. Damit er sich im Plenum bis zum Ende der Wahlperiode nicht mehr so einsam fühlt, bekommt er eine lebensgroße Sebastian Roth-Puppe – nur echt mit Nadelstreifen-Sakko und roter Krawatte – die er neben sich platzieren kann. Diese kann der Lehrer dann auch einfach vor seine Klasse setzen, falls er im März zum Oberbürgermeister gewählt wird. Ob es den Schülern auffallen würde? Freitags jedenfalls nicht.
Heilig kann seine Kinder spazieren fahren
Auf seiner Homepage gibt Martin Heilig, der Grünen-OB-Kandidat, an, dass er früher Leistungssportler beim Akademischen Ruderclub Würzburg war. Deshalb schenken ihm die Würzburger Wahrheiten natürlich ein Ruder. Wenn es im März nichts mit der Übernahme des Ruders im Grafeneckart wird, kann Heilig damit ja wieder seine fünf Kinder auf dem Main spazieren fahren.
Den Kandidaten der ÖDP und FWG, Dagmar Dewald und Volker Omert, schenken wir nichts, dafür schenken wir uns bis zum Jahresende die schlechten Witze über sie. Echt wahr.