Das Gesundheitsamt für Würzburg Stadt- und Landkreis hatte bereits eine Vorahnung, nun ist es amtlich: Bei einer positiven Viren-Probe aus Eisingen ist laut Gesundheitsamtsleiter Johann Löw eine Mutation nachgewiesen worden. "Da haben wir den Hinweis, dass diese Variante aus Großbritannien dabei ist", sagt er auf einer Online-Pressekonferenz am Mittwochmorgen.
Am Montag hatte Melissa Hager, Sprecherin des St. Josef Stift in Eisingen, bekanntgegeben, dass 55 Personen aus dem Umfeld der Einrichtung positiv auf Corona getestet worden waren. Wie Hager am Mittwoch mitteilte, ist diese Zahl inzwischen auf 65 Personen angestiegen. Drei Personen würden zudem aktuell mit schweren Krankheitsverläufen in einer Klinik betreut.
"Unsere Mitarbeiter gehen über ihre Grenzen", sagt Melissa Hager. Trotz der schwierigen Situation gebe es aber auch gute Nachrichten: Am Mittwoch seien zwei Wohngemeinschaften der Einrichtung mit insgesamt 18 Bewohnern in Hettstadt geimpft worden. Hager betont, dass der ursprüngliche Ausbruch auf eine der vielen Wohngruppen und nicht – wie zwischenzeitlich berichtet – auf Werk- oder Tagesstätten zurückzuführen ist.
Das Würzburger Gesundheitsamt hatte in den vergangenen Tagen mehrere Virus-Proben an das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen geschickt. Dessen Labor untersucht, ob die Proben Mutationen von Covid-19 enthalten, die erstmals in Großbritannien oder Südafrika aufgefallen sind.
Anlass für die Untersuchung war, dass es in der Region zuletzt mehrere größere Ausbrüche gegeben hat, so neben Eisingen etwa in der Geriatrischen Reha-Klinik der AWO in Würzburg, im Kindergarten St. Johannes in Margetshöchheim und im Seniorenheim "Arche am Seeweg" in Waldbüttelbrunn.
Im Speziallabor untersucht
Da nur wenige Proben aus Eisingen im Speziallabor untersucht werden konnten, gab es dort nur einen bestätigen Fall der Mutante. Dazu Gesundheitsamt-Leiter Löw: "Ich vermute, dass man davon ausgehen kann, wenn eine dieser Proben diese Variante hat, dass höchstwahrscheinlich mehrere der Mitarbeiter oder Bewohner die gleiche Variante haben." Proben aus Waldbüttelbrunn, der AWO-Reha-Klinik und aus Margetshöchheim die eingeschickt worden waren, hätten indes keine Hinweise auf einen Zusammenhang mit der Mutation geliefert.
Landrat Thomas Eberth sagte: "Die britische Variante ist bei uns. Das heißt, dass wir damit umgehen müssen." Aus diesem Grund sollten die geltenden Hygieneregeln wie Maske, Abstand und regelmäßiges Händewaschen nun noch stärker beachtet werden.
Was tun, wenn die Mutation nachgewiesen wurde?
Was passiert, wenn die Mutation nachgewiesen wird? "Für mit der Mutation Infizierte und ihre Kontaktpersonen gelten etwas strengere Regeln", hatte die stellvertretende Leiterin des Würzburger Gesundheitsamts, Dr. Barbara Finkenberg, gegenüber der Main-Post erläutert. Sie dürften ihre Quarantäne nicht verkürzen und müssten nach einer Infektion negativ getestet sein, bevor sie die Isolation verlassen dürfen. Wer die bekannten Hygiene- und Abstandsregeln befolgt, schütze sich vor der Ansteckung mit den Virus-Mutationen.
Ich kenne mehrere Leute, die in letzter Zeit im Ausland waren - bzw. (aufgrund der Schulschließung - online kann man das ja überall ausdrucken und wieder hochladen) sogar noch sind. Völlig legal!
Dazu die mehr als schleppende Impfung.
Wie soll das enden?
aus dem Stift heraus, vielleicht war ja einer von den Angestellten sogar in England,
und hat diese Mutation mitgebracht ... Vermutung ....
dass vielleicht externe den Virus in die Werkstatt eingeschleppt haben könnten, dass kommt Ihnen nicht in den Sinn? Angestellte waren es. So einfach ist das.
Achja, Insassen sind eingesperrt, da haben Sie recht! Aber was ist mit den Bewohnern, den Menschen mit Handicap? Oder sind das die Insassen?
Ich empfinde eine solche Situation als sehr bedenklich. Man kann nicht alles auf Mutanten schieben - es gibt andere Gründe für die Ausbrüche.