zurück
Würzburg
Würzburg: Zwei Tote nach Corona-Ausbruch in Rehaklinik
Über 20 Patienten sowie mehrere Mitarbeitende der Geriatrischen Rehabilitationsklinik der AWO wurden positiv auf das Coronavirus getestet. Mit teils dramatischen Folgen.
Die Geriatrische Rehabilitationsklinik der Arbeiterwohlfahrt in Würzburg.
Foto: Angie Wolf (Archivfoto) | Die Geriatrische Rehabilitationsklinik der Arbeiterwohlfahrt in Würzburg.
Sophia Scheder
Sophia Scheder
 |  aktualisiert: 13.02.2024 02:03 Uhr

In der Geriatrischen Rehabilitationsklinik der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Würzburg gab es einen Corona-Ausbruch, wie die Klinikleitung am Montagnachmittag gegenüber dieser Redaktion bestätigte. Demnach sind aktuell 13 Patienten sowie elf Mitarbeitende positiv auf das Coronavirus getestet. Zehn weitere positiv getestete Patienten mussten wegen ihres Gesundheitszustandes in Krankenhäuser verlegt werden. Besonders tragisch: "Leider mussten wir auch zwei Todesfälle beklagen", berichtet Dr. Kathrin Tatschner, Ärztliche Leiterin der Klinik. Beide Patienten seien schwer vorerkrankt und über 80 Jahre alt gewesen.

Der Ursprung der Infektion konnte bisher nicht ermittelt werden. "Es ist für uns ein Rätsel", erklärt der kaufmännische Leiter Andreas Zenker. Im Frühjahr habe die Klinik, die 86 Betten umfasst, einen Krisenstab eingeführt, der sich aktuell täglich trifft. "Von Anfang an haben wir uns Gedanken über ein striktes Hygienemanagement gemacht", sagt Zenker. Ein ganzes Jahr lang habe das Konzept funktioniert, es gab keinen einzigen Corona-Fall. Bis jetzt. "Nun versuchen wir minutiös auf die Lage zu reagieren."

Dreimal die Woche Reihentestungen

In Abstimmung mit dem Würzburger Gesundheitsamt werden dreimal die Woche Reihentestungen der gesamten Klinik vorgenommen. Außerdem seien Isolierbereiche erstellt worden und auch das Personal werde streng getrennt. In der Nachtschicht werde mit Doppelbesetzung gearbeitet, sodass auf der Isolierstation eine andere Kraft als auf der normalen Station arbeitet. 

Ein Besuchsverbot herrsche schon länger, nur im Sommer und an Weihnachten und Silvester habe es Ausnahmen gegeben. "Aber auch hier durfte der Besuch nur nach Anmeldung, mit FFP2-Maske und in einem extra Raum empfangen werden", klärt Dr. Tatschner auf. 

"Für uns ist das wirklich ein dramatischer Verlauf, wir sind sehr betroffen."
Dr. Kathrin Tatschner, Ärztliche Leiterin der Klinik

"Für uns ist das wirklich ein dramatischer Verlauf, wir sind sehr betroffen", sagt die Ärztin. "Unser Personal ist engagiert und wir arbeiten eng mit den Kliniken in Würzburg zusammen. Von Anfang an haben wir den Ausbruch offen kommuniziert." Seit einer Woche wurde nun kein neuer positiver Fall an der Klinik festgestellt. 

Trotz des Ausbruchs, stehe die Rehabilitation der Patienten weiterhin an erster Stelle, so die Klinikleitung. Der Betrieb läuft nach wie vor weiter. So sind die Therapeuten für alle Reha-Patienten im Einsatz – "für die gesunden, wie auch die Positiv-Getesteten", so Zenker. Gruppen-Therapien finden "selbstverständlich" keine statt. Die betroffenen Patienten werden in ihren Zimmern, in Einzeltherapie und unter Berücksichtigung aller hygienischer Maßnahmen behandelt. 

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Würzburg
Sophia Scheder
Arbeiterwohlfahrt
Coronavirus
Krankenhäuser und Kliniken
Mitarbeiter und Personal
Patienten
Rehabilitation
Rehabilitationskliniken
Rehapatienten
Tote
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top