Vier Viren-Proben hat das Würzburger Gesundheitsamt bislang an das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen geschickt. Dessen Labor untersucht jetzt, ob sie Mutationen von Covid-19 enthalten, die erstmals in Großbritannien oder Südafrika aufgefallen sind. Am Wochenende wurden diese Mutationen erstmals in Unterfranken nachgewiesen.
Proben werden in Speziallaboren untersucht
Die Suche nach ihnen haben die deutschen Gesundheitsämter seit kurzen begonnen. Wenn es einen Hinweise auf die Mutation gibt, lassen sie Proben in Speziallabore untersuchen – denn nicht jedes Labor kann das.
Anlass für die Suche ist laut Dr. Barbara Finkenberg, stellvertretende Leiterin des Würzburger Gesundheitsamts, zum Beispiel eine wiederholte Infektion oder ein größerer Ausbruch. Letztere gibt es in der Region aktuell in der Geriatischen Rehabilitationsklinik der AWO in Würzburg (34 Infizierte), des Pflegeheims St. Josefs-Stift in Eisingen (59 Infizierte) und im Kindergarten St. Johannes in Margetshöchheim (19 Infizierte). Viren-Proben der drei Infektionsherde hat das Gesundheitsamt Mitte vergangener Woche ans Landesamt geschickt. Die Ergebnisse werden in den nächsten Tagen erwartet.
Was passiert, wenn die Mutation nachgewiesen wird? "Für mit der Mutation Infizierte und ihre Kontaktpersonen gelten etwas strengere Regeln", sagt stellvertretende Amtsleiterin Finkenberg. Sie dürften ihre Quarantäne nicht verkürzen und müssten nach einer Infektion negativ getestet sein, bevor sie die Isolation verlassen dürfen.
Eine besondere Gefahr für die Bewohner von Eisingen oder Margetshöchheim oder der Umgebung der AWO-Klinik sieht Finkenberg durch den möglichen Nachweis der Mutation aber nicht: "Wer die bekannten Hygiene- und Abstandsregeln befolgt, schützt sich vor der Ansteckung mit den Virus-Mutationen." Zudem würde das Gesundheitsamt die Infektionsketten nachverfolgen und Kontaktpersonen zügig informieren. Da trotz punktueller Ausbrüche die Infektionszahlen in Stadt und Landkreis zurück gehen, habe das Gesundheitsamt die Lage "gut im Griff".
Ist die Mutation schon länger in der Region?
Finkenberg wäre von einem Nachweis der Mutation nicht überrascht. Ebenso hält sie es für möglich, das es die Mutation sogar schon länger in der Region gibt. So habe das Gesundheitsamt in den vergangenen Monaten immer wieder Ausbrüche beobachtet, die auffällig stärker gewesen waren als andere. Ob dafür Personen verantwortlich waren, die besonders infektiös waren - sogenannte Superspreader - oder Virus-Mutationen, die besonders ansteckend waren, wisse man schlicht und einfach nicht. "Man hat ja bislang nicht nach Mutationen gesucht," erläutert die Medizinerin.
Eine weitere Viren-Probe aus Würzburg wird aktuell im Landesamt in Erlangen untersucht, nachdem die Laboruntersuchung nach einer Testung im Zentrum an der Talavera einen "starken Verdacht" auf die Mutation ergeben hat. Laut Finkenberg sind zwei Kontaktpersonen in einer Familie betroffen. Auch hier rechnet das Gesundheitsamt bald mit Ergebnissen.
Dass die neuen Mutationen kein Anlass zur Panik sind, haben jüngst auch Mediziner aus der Region erklärt: So sagte Dr. Matthias Held, Ärztlicher Direktor am Klinikum Mitte in Würzburg, man könne die Ausbreitung der Mutationen mit den bisherigen Mitteln verhindern. Der Würzburger Infektiologe August Stich erklärte, sie seien vermutlich weniger gefährlich.
Aha
Bevor irgendwas mutiert muss es aber erstmal da sein.
Bitte denken, dann nochmals denken...
Wenn's trotzdem nix wird; besser auf die Fachleute hören !
Pest: Bakterium Yersinia pestis
Der Hi-Virus ist insgesamt als nicht wirklich bedrohlich einzusehen. Wenn man sich mit mit Viren auseinander setzt, dann versteht man, dass diese ständig mutieren.
Der Todesgrad variiert stetig mit der Ansteckung.
HIV ist immer tödlich, eine Alltagsübertragung gibt es allerdings nicht (nur beim Sex und auch nicht immer)
Corona hat eine sehr geringe Tödlichkeit - dafür ist es leicht übertragbar.
Man muss auch beachten, dass die Menschen ohne den menschlichen Fortschritt in der Regel nur 30, 40 Jahre alt werden. Insofern ist dieses Virus auf die gesamtmenschliche Evolution gar nicht gefährdet.
Da wir aber immer älter werden, ist Corona gefährlich geworden. Anderseits wäre ich vielleicht auch schon tot, wenn wir noch im 18. Jahrhundert leben würden.
Es hat sich also in England ( wie auch in Brasilien und Südafrika) auf den Weg über Rumänien nach Deutschland gemacht und uns nun erreicht. Deswegen hat unser Innenseehorst ja auch folgerichtig die Einreisemodalitäten verschärft. Nur in diesen Ländern ist das Virus in der Lage zu mutieren, bei uns einzigartigen Menschen deutscher Herkunft ist das unmöglich.
Auf die Idee, dass diese Länder in der Erforschung der Mutation wesentlich weiter sind (daher haben sie ja ihre Namen) als unsere unfehlbaren Taktgeber, will hier niemand kommen. Nur die depperten Bürger machen Fehler und sonst niemand.