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Würzburg
Frostige Zeit, frische Ernte: Tipps für Gemüseanbau im Winter
Frisches Gemüse im Winter? Durch den Anbau frostresistenter Sorten gelingt das auch in der kalten Jahreszeit. Mit diesen Tipps glückt Ihre vitaminreiche Ernte.
Eine Auswahl an Wintergemüse, das im Garten wächst.
Foto: Getty Images | Eine Auswahl an Wintergemüse, das im Garten wächst.
Angela Fischer
 |  aktualisiert: 16.10.2024 02:45 Uhr

Der Herbst ist da und der Garten gleitet langsam in den Winterschlaf – oder doch nicht? Auch in der kalten Jahreszeit gibt es eine Vielfalt an Gemüse, das Hobbygärtnerinnen und -gärtner anbauen können. Durch gut schmeckendes Wintergemüse aus dem Garten versorgen Sie sich mit frischen Vitaminen und gestalten Ihre Mahlzeiten abwechslungsreicher. Doch welche Pflanzen wachsen noch und vertragen niedrige Temperaturen und wenig Sonne? Alles, was Sie zum Gemüseanbau für eine erfolgreiche Ernte im Winter wissen müssen, erfahren Sie hier.

Welche Gemüsesorten kann man im Winter anpflanzen?

Wer an Wintergemüse denkt, dem fallen oft Grünkohl und Spinat ein. Gemüse, die bei zahlreichen Menschen nicht nur Begeisterung hervorrufen. Aber die Auswahl an pflegeleichten Sorten, die im Winter wachsen, ist bedeutend vielfältiger: vom Asia-Salat, über Pak -Choi bis hin zu Koriander, die Mahlzeiten können auch bei tiefen Temperaturen mit Produkten aus dem Garten aufgewertet werden.

Wintergemüse:

  • Spinat
  • Mangold
  • Möhre
  • Pastinake
  • Knollensellerie
  • Radieschen
  • Steckrübe
  • Speisezwiebel
  • Frühlingszwiebel
  • Schnittknoblauch

Kohl:

  • Pak-Choi
  • Grünkohl
  • Brokkoli
  • Kohlrabi
  • Rosenkohl
  • Chinakohl
  • Butterkohl

Salat:

  • Rucola
  • Feldsalat
  • Romanasalat
  • Asia-Salate (Japanischer Krautsalat, Blattsenf, Selleriesalat)

Kräuter:

  • Kresse
  • Schnittsellerie
  • Koriander
  • Oregano
  • Thymian

Wie sieht der richtige Standort für Wintergemüse aus?

Ein geschütztes Plätzchen, das vor starkem Wind bewahrt und dennoch ausreichend Sonnenlicht erhält, ist ideal für einen guten Wintergemüsegarten. Bei Bedarf kann zusätzlicher Schutz durch Kälteschutz-Vlies oder ein kleines Gewächshaus das Wachstum fördern und die Pflanzen vor Regen und intensiverem Frost schützen.

Wie funktioniert der Wintergemüse-Anbau?

Anders als für Tomaten und Paprika braucht es für Wintergemüse in der kalten Jahreszeit kein beheiztes Gewächshaus mit künstlicher Langtag-Beleuchtung. Sie wachsen langsam, aber stetig im Gartenbeet. Radieschen, Kohlrabi und Pak-Choi sind anspruchslos und resistent gegen Kälte und Frost.

Die Aussaat des Wintergemüses erfolgt im September und Oktober, wer spät dran ist, kann junge Pflanzen aus dem Gartencenter nehmen. Achten Sie bei der Aussaat darauf, die Samen etwas dichter zu säen, als es die Anleitung vorschlägt, um den Ausfall durch Kälte zu kompensieren. Wichtig ist, dass die Pflanzen die Möglichkeit haben, sich an die fallenden Temperaturen zu gewöhnen.

Was ist bei der Pflege und Ernte im Winterbeet zu beachten?

Ein Beet mit Wintergemüse-Sorten ist pflegeleicht, wenn Hobbygärtnerinnen und -gärtner ein paar Punkte beachten:

Beim Anlegen des Beetes im Herbst sollte die Erde nicht mit Stickstoff gedüngt werden. Diese ist zwar nährstoffreicher und die Pflanzen wachsen schneller, aber sie sind dadurch allerdings anfälliger gegenüber Frost. Mikronährstoffe wie Mangan, Kupfer, Bor und Kalium können hingegen die Kälteresistenz der Pflanzen fördern. Das langsame Wachstum ist wichtig für eine gute Entwicklung der Späternte.

Plastikbehälter und -planen schützen Pflanzen auch im Winter vor Regen, Temperaturveränderungen und Frost. Sie können Wurzelfäule, Schimmelbildung & Co verhindern.
Foto: Getty Images | Plastikbehälter und -planen schützen Pflanzen auch im Winter vor Regen, Temperaturveränderungen und Frost. Sie können Wurzelfäule, Schimmelbildung & Co verhindern.

Der Wasserbedarf ist vermindert, denn aufgrund von weniger Sonnenstunden und niedrigeren Temperaturen verdunstet das Wasser langsamer. Wintergemüse wird folglich, wenn überhaupt, sparsam gegossen, um Schimmelbildung und Fäule vorzubeugen. Besonders die Wurzeln neigen bei Staunässe zu Wurzelfäule. Bei intensivem Regen schützen Pflanzenliebhaberinnen und -liebhaber deswegen ihre Schützlinge mittels Abdeckplanen oder Verschlagen.

Auch auf plötzlichen Temperaturanstieg und -abfall reagieren die grünen Pflänzchen empfindlich. In diesem Fall werden sie durch Vorkehrungen wie Abdeckungen aus Plastikplanen oder ähnlichem geschützt.

Nach ein paar Wochen kann das erste Wintergemüse erfolgreich geerntet werden. Je nach Gemüsesorte und Wetter können Hobbygärtnerinnen und -gärtner von spät im Herbst bis in den frühen Frühling hinein ernten.

Fazit: Wintergemüse hat viele Vorteile

Mit der richtigen Auswahl an Gemüsesorten, umsichtiger Planung und Pflege können Hobbygärtnerinnen und -gärtner im Winter frisches Gemüse aus dem eigenen Garten genießen. Dabei gibt es eine gute Auswahl an klassischen Sorten wie Feldsalat, Rosenkohl und Grünkohl und noch unbekannteren wie Asia-Salaten und Butterkohl. In der kalten Jahreszeit ergänzt das eigene Gemüse vitaminreich, regional und umweltfreundlich den eigenen Speisezettel und schont den Geldbeutel.

 
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