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Würzburg
Das Ergebnis der Europawahl 2024 aus Würzburg: So haben Stadt und Landkreis gewählt
In Stadt und Landkreis Würzburg liegt die CSU klar vorne. Dahinter liegen Grüne, SPD und AfD. Wie sehen die Zahlen zur Europawahl 2024 aus und was sagen lokale Politiker?
Wie haben die Parteien in Stadt und Landkreis Würzburg abgeschnitten? Die Auszählung läuft. In der Stadt haben die Parteien mit großen Plakaten Werbung für die Europawahl 2024 gemacht.
Foto: Thomas Obermeier | Wie haben die Parteien in Stadt und Landkreis Würzburg abgeschnitten? Die Auszählung läuft. In der Stadt haben die Parteien mit großen Plakaten Werbung für die Europawahl 2024 gemacht.
Christoph Sommer
 |  aktualisiert: 13.06.2024 02:43 Uhr

In der Stadt und im Landkreis Würzburg liegt die CSU bei Europawahl 2024 klar vorne. Dahinter landen Grüne, SPD und erst an vierter Stelle die AfD. Diese bleibt damit sowohl im Landkreis als auch in der Stadt Würzburg unter ihrem bayerischen Ergebnis.

Ergebnis der Europawahl 2024 in Würzburg: CSU aktuell unter 30 Prozent, AfD unter 10 Prozent

In Würzburg gewinnt die CSU mit 29 Prozent der Stimmen die Europawahl 2024. Sie wiederholt damit ihr Ergebnis von 2019. Auf Platz zwei landen die Grünen mit 21,1 Prozent. Bei der letzten Europawahl holten sie in Würzburg mit 31,3 Prozent noch die meisten Stimmen. Mit im Vergleich zu 2019 unveränderten 10,4 Prozent liegt die SPD vor der AfD mit 8,1 Prozent und Volt mit 6,9 Prozent. Die FDP landet in Würzburg bei 5,3 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag in Würzburg bei 67,3 Prozent.

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Im Dürrbachtal schnitt die CSU mit 39 Prozent so stark ab, wie in keinem anderen Würzburger Stadtteil. Ihr stärkstes Ergebnis erreichten die Grünen in der Altstadt mit 26,7 Prozent. Dort und auch in den Würzburger Stadtteilen Grombühl und Sanderau landen die Grünen vor der CSU.

In Würzburg ist die AfD wie bei den vergangenen Wahlen auch bei der Europawahl 2024 besonders im Stadtteil Heuchelhof erfolgreich. Hier holte die AfD 20,2 Prozent. Auch das Bündnis Sahra Wagenknecht ist hier mit 7,1 Prozent überdurchschnittlich stark.

Vorsitzende der CSU in Würzburg: Freude über unterfränkischen Abgeordneten bei der Europawahl 2024

Christine Bötsch, Kreisvorsitzende der CSU Würzburg Stadt, freut sich über das Abschneiden der Union bei der Europawahl 2024. "Wir werden klar und deutlich stärkste Kraft in Europa." Stand jetzt könne die CSU auf sieben Sitze im Europäischen Parlament hoffen – und damit auf einen Einzug von Stefan Köhler. "Dass Unterfranken wohl wieder einen Abgeordneten stellen wird, freut mich besonders", sagt Bötsch. Sie wertet das auch als Erfolg des Wahlkampfs von Stefan Köhler und Pauline Steinmann, der CSU-Kandidatin aus Sommerhausen.

Erfreut zeigt sie sich auch darüber, dass die AfD in Würzburg "deutlich hinter dem bayerischen Ergebnis" liege. "Die AfD ist eine antieuropäische und rechtsextreme Partei, die im Europäischen Parlament nichts verloren hat", sagt Bötsch.

Ernüchterung bei der SPD aus Würzburg angesichts der Zahlen bei der Europawahl 2024

Ernüchterung angesichts der Hochrechnungen herrscht bei der Vorsitzenden der SPD in der Stadt Würzburg, Freya Altenhöner. "Wir haben uns mehr erhofft und sehen jetzt deutlich, dass alle drei Regierungsparteien Stimmen verloren haben." Etwas erfreulich sei zumindest, dass die SPD in Würzburg leicht über dem Bayerntrend liege. Es komme nun für ihre Partei darauf an, sozialdemokratische Akzente zu setzen und eine klare Handschrift zu entwickeln.

Mit Erschrecken habe sie das bundesweite Ergebnis der AfD beobachtet. "Dass eine europafeindliche Partei in Deutschland zweitstärkste Kraft wird, finde ich fatal." Sie habe schon im Wahlkampf ein feindliches Klima bemerkt. Sie berichtet der Redaktion von Einschüchterungsversuchen an Wahlständen, etwa durch Filmen der Helferinnen und Helfer. "Alle demokratischen Parteien müssen hier zusammenstehen und gemeinsam Lösungen finden", sagt Altenhöner.

Ergebnis der Europawahl 2024 im Landkreis Würzburg: CSU über 40 Prozent, Grüne leicht vor SPD und AfD

Im Landkreis Würzburg kommt die CSU im Landkreis auf 43,5 Prozent und damit auf 2,2 Prozentpunkte mehr als noch vor fünf Jahren. Die Grünen verlieren 8,1 Prozentpunkte und landen mit 12,4 Prozent trotzdem auf dem zweiten Platz. Dahinter erreicht die SPD 10,4 Prozent, etwas weniger Stimmen als noch bei der letzten Europawahl (11,2). Die AfD wird mit 9,9 Prozent viertstärkste Kraft. Die Freien Wähler liegen bei 5,1 Prozent, die FDP bei 3,9 Prozent.

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Das neue Bündnis Sahra Wagenknecht kommt im Landkreis Würzburg auf 3,2 Prozent. Ihre ehemalige Partei, die Linke, nur auf 1,1 Prozent. Die paneuropäische Partei Volt kommt im Landkreis auf 2,6 Prozent, die ÖDP auf 1,5 Prozent, die Satirepartei "Die Partei" auf 1,4 Prozent und die Tierschutzpartei auf genau ein Prozent. Die weiteren Parteien landeten unter einem Prozent. Insgesamt liegt die Wahlbeteiligung bei der Europawahl 2024 im Landkreis Würzburg bei 73,3 Prozent.

Kreisvorsitzende der Grünen Würzburg Land: Sorgen um den Rechts-Ruck, besonders bei Jungwählern

Die Kreisvorsitzende der Grünen Würzburg Land, Jessica Hecht, hat sich ein besseres Abschneiden ihrer Partei erhofft. Im Landkreis Würzburg sehe sie aber auch gute Ergebnisse: "In Zell liegen die Grünen auf Platz zwei. Hier und in vielen anderen Gemeinden haben wir gute Arbeit geleistet." In Zell liegen die Grünen mit 18,3 Prozent hinter der CSU mit 33,5 Prozent und vor der SPD mit 12,1 Prozent.

Jetzt komme es darauf an, dass die demokratischen Parteien gegen Rechts und für Klimaschutz zusammenstehen. Nachdenklich stimmt sie der Rechtsruck – besonders bei Jungwählern: "Wenn es uns nicht mehr gelingt zu erklären, dass wir für die Zukunft junger Menschen arbeiten, ist das wirklich ein Grund zur Sorge." Die Verantwortung dafür sieht sie nicht nur bei ihrer Partei oder der Ampel: "Das Grünen-Bashing der CSU ist Wasser auf die Mühlen der AfD", sagt Hecht.

 
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Kommentare
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  • Jochen Freihold
    Einfach nur peinlich, uninformiert und irregeleitet, dieser tendenziöse Kommentar von Herrn Englert. Gut, dass meine Heimat-, Tourismus- und Universitätsstadt Würzburg insgesamt anders denkt und handelt - bodenständig, tolerant und weltoffen ist. "Wo Wein wächst, wächst auch Geist" sagte einst Altbundespräsident Theodor Heuß.
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  • Harald Bach
    Die sollten sich mal das Interview vom Alt-Bundeskanzler Schmidt bei Frau Maischberger 2010 ansehen. Ein Mann mit Weiblick, welcher sich noch getraut hat, die Wahrheit zu sagen.
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  • Manfred Englert
    "Besorgt über Rechtsruck", speziell Grüne und SPD äußern sich in diese Richtung.

    Liebe Parteigänger dieser Parteien, das kann sich leicht fortsetzen, wenn Sie weiterhin Politik gegen das Volk betreiben und mit Ihren ständigen Versuchen, demokratische Staatsbürger in die rechte Ecke zu verorten, die nicht Ihre teiweisen verworrenen Ansichten zum Thema "Asyl" teilen!
    Tun Sie endlich etwas gegen die irreguläre Zuwanderung und streuen Sie dem Wähler keinen Sand in die Augen mit Halbherzigkeiten und Halbwahrheiten, Frau Faeser!
    Und Grün sei gesagt, Doppelmoral, Frau Göring/Roth, wird vom Wähler langsam durchschaut und erkannt und nützt nur den Schleppern.
    Ändern Sie endlich Ihre Politik, nähern Sie sich unseren Bürgern und hacken Sie nicht nur auf denen herum. Vor allem, Herr Habeck, fühlen sich unsere Bürger durch Sie mächtig verschaukelt...
    Der Wähler hat gesprochen und scheint in gewissen politischen Fragen mehr Sachverstand und Vernunft als Grün/Rot zu besitzen.
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  • Harald Bach
    Danke, Hr. Englert! ihrem Kommentar gibt es nichts hinzuzufügen!
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  • Manfred Englert
    Bitte bleiben Sie beim Thema.
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  • Heribert Mennig
    "Der Wähler hat gesprochen und scheint in gewissen politischen Fragen mehr Sachverstand und Vernunft als Grün/Rot zu besitzen." Das sehe ich komplett anders! Sachverstand und Vernunft haben zumindest die Wähler der AfD in keiner Weise! Das einzige was die haben, ist ein ganz gewaltiges Defizit in Sachen Geschichte!
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  • Klaus Fiederling
    Leider verstößt der Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • Rolf Tillmann
    Diese Riesen-Plakate. Seit 30 Jahren immer das "Gleiche". Der Grund für manche Parteien nicht mehr zu wählen. Weiter so.
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