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Würzburg
Überraschung bei der Würzburger Hofbräu: Ehemaliger Chef der Rhöner Streck-Bräu wird Geschäftsführer
Der Nachfolger als Chef der Würzburger Hofbräu heißt Axel Kochinki. Im Juni erst machte er mit dem Verkauf seiner 300 Jahre alten Ostheimer Brauerei Schlagzeilen.
Axel Kochinki im Gärkeller der  Ostheimer Streck Bräu. Im Jahr 2022 durfte sie für ein Jahr den Titel „Brauerei des Jahres“ tragen und galt damit als die derzeit beste Brauerei Deutschlands. Jetzt hat Kochinki eine neue Aufgabe übernommen. (Archivbild)
Foto: Thomas Obermeier | Axel Kochinki im Gärkeller der  Ostheimer Streck Bräu. Im Jahr 2022 durfte sie für ein Jahr den Titel „Brauerei des Jahres“ tragen und galt damit als die derzeit beste Brauerei Deutschlands.
Ernst Lauterbach
 und  Gerhard Fischer
 |  aktualisiert: 03.09.2023 03:48 Uhr

Schon beim Würzburger Kiliani-Anstich im Juni kursierten erste Gerüchte zur Personalie. Nun ist es amtlich: Laut einer Pressemitteilung der Würzburger Hofbräu vom Mittwochvormittag heißt der Nachfolger von Norbert Lange als Geschäftsführer Axel Kochinki.

Der Diplom-Betriebswirt (BA) und Diplom-Braumeister aus Ostheim (Lkr. Rhön-Grabfeld) hatte Mitte Juni beim Anstich des Ostheimer Stadtfestes Schlagzeilen gemacht. Er kündigte das Ende der 1718 gegründeten Streck-Bräu im Rhönstädtchen für Ende September an.

Schlagzeilen um Kochinkis Streck-Brauerei

Die hatte 2018 groß ihr 300-jähriges Bestehen gefeiert. 2022 wurde die kleine Rhöner Brauerei gar zu Deutschlands Brauerei des Jahres gewählt. Umso schockierender war die Nachricht von der angekündigten Schließung, für die Region wie für die gebeutelte Branche selbst.  

Zum 1. Januar 2024 nun wird Kochinki die Geschicke der Würzburger Hofbräu als Geschäftsführer Vertrieb leiten, so wie beim Kiliani-Anstich schon gemunkelt wurde. Kochinki sorgt so für einen zweiten Paukenschlag. Der erste war der Verkauf seiner Streck-Brauerei an den hessischen Investor Lauer, dem auch die Pfungstädter Brauerei gehört.     

Die Ostheimer Streck Bräu wurde mit dem Titel „Brauerei des Jahres 2022“ ausgezeichnet. Axel Kochinki mit der Auszeichnung. (Archivbild)
Foto: Thomas Obermeier | Die Ostheimer Streck Bräu wurde mit dem Titel „Brauerei des Jahres 2022“ ausgezeichnet. Axel Kochinki mit der Auszeichnung. (Archivbild)

Der Rhöner Axel Kochinki ist 52 Jahre alt und Vater von drei Kindern im Teenageralter. Ihm selbst wurde das Bierbrauen in die Wiege gelegt. Ist er doch in der 10. Familien-Generation Braumeister, so die Mitteilung.

Im Jahr 1999 übernahm er den elterlichen Betrieb, das Strecks Brauhaus in Ostheim

Nach dem Abitur und einem dualen Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Berufsakademie in Lörrach mit Ausbildung in der Riegeler Brauerei im Breisgau führte Kochinkis Weg an die TU München-Weihenstephan, wo er seinen Abschluss als Diplom-Braumeister erlangte. Anschließend arbeitete er im Allgäuer Brauhaus in Kempten. 

Im Jahr 1999 übernahm er den elterlichen Betrieb, das Strecks Brauhaus in Ostheim als alleiniger Inhaber und Geschäftsführer. In dieser Funktion habe er seine "Expertise im Bereich Vertrieb und Marketing erfolgreich unter Beweis stellen können", heißt es weiter. Zudem engagiere er sich seit vielen Jahren in verschiedenen Gremien und Verbänden der Brauwirtschaft.

In einer Übergangsphase wird Norbert Lange seine Erfahrung und Kenntnisse weitergeben

„Axel Kochinki bringt mit seiner langjährigen Tätigkeit in der Brau- und Getränkebranche sowie seiner regionalen Einbindung und seinem Kontaktnetzwerk ideale Eignungen für die Position als neuer Geschäftsführer der Würzburger Hofbräu mit“, bekräftigt Markus Stodden, Vorstandssprecher der Kulmbacher Unternehmensgruppe. „Wir sind uns sicher, dass er die in der Region und der Stadt Würzburg tief verwurzelte Würzburger Hofbräu sehr gut vertreten und erfolgreich in die Zukunft führen kann.“

In der Übergangsphase wird Norbert Lange seine Erfahrung und Kenntnisse an Axel Kochinki weitergeben. „Diese Geste der Kontinuität und des Teamgeistes unterstreicht die besondere Unternehmenskultur der Würzburger Hofbräu“, so Stodden in der Mitteilung.

Seit 2007 sei Norbert Lange Mitglied der Kulmbacher Brauereifamilie gewesen

„Norbert Lange hat die Würzburger Hofbräu über viele Jahre hinweg mit Fachkenntnis und Engagement geleitet. Sein Beitrag zum Erfolg 10 des Unternehmens wird in Erinnerung bleiben. Wir möchten ihm für sein langjähriges und erfolgreiches Wirken in der Kulmbacher Unternehmensfamilie unseren herzlichen Dank aussprechen“, so Stodden weiter. Seit 2007 sei Norbert Lange Mitglied der Kulmbacher Brauereifamilie gewesen.

Zunächst war er als Key-Account-Manager Handel bei der Kulmbacher Brauerei AG tätig, bevor er ab Mitte 2013 Geschäftsführer der Würzburger Hofbräu wurde. Bei der Festbierprobe in der Marina Hafenbar in Würzburg hatte Norbert Lange Mitte Juni verkündet, zum 1. August dieses Jahres in den Ruhestand zu gehen.

 
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  • Jochen Freihold
    Ich verstehe objektiv den ganzen Wirbel nicht, der hier um einen im Wirtschaftsleben völlig normalen, lauteren Vorgang aufgeblasen wird. Bis hin zur Ausbreitung gänzlich unbedeutender familiärer Kinder-Situation und Kommentare zu bisheriger Unternehmensführung. Als ob nun die Welt unterginge oder kräftig durchgeschüttelt würde. Bereits die Überschrift ist missverständlich. Bei der Würzburger Hofbräu dürfte wohl niemand überrascht sein, oder?
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  • Felix Habermann
    @Herbert Stapff
    Ich schreibe keinen Blödsinn.
    wie man in meinem zweiten Kommentar lesen kann.
    Es geht nicht um das Bier - ich sage auch nach etlichen
    Urlauben in Ostheim - daß das Bier gut ist.
    Aber fragen sie mal die Einheimischen wie Herr
    Kochinki sich dort verhalten hat ! ! !
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  • Herbert Stapff
    Hallo Herr Kochinki, herzlich willkommen in Würzburg. Freue mich auf einen Ostheimer Bekannten. Die "Streck" gegen die Wand gefahren? Wer verzapft solchen Blödsinn? Das Bier ist Spitze, besonders das Dunkle, hätte sie sonst die Pfungstädter übernommen? Eigentlich hätte er die Streck bei der Hofbräu einbringen können, aber ob es dann noch ein "fröhlicher Schluck" geblieben wäre? Lieber Axel, du bringst die Hofbräu voran. Viel Erfolg und alles Gute.
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  • Felix Habermann
    @Peter Koch
    Der ganze Zirkus hat schon vor Corona angefangen.
    Ich kenne den Braumeister persönlich und die
    sogenannte ´´ Plörre ´´ ist ein gutes Bier ! ! !
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  • Felix Habermann
    Erst die Streck-Bräu an die Wand fahren.
    Jetzt Geschäftsführer der Würzburger Hofbräu.
    Das paßt doch nicht zusammen ! ! !
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  • Peter Koch
    Na ja, die winzige Streck-Bräu wurde durch Corona (nicht die Plörre) sicher schwer gebeutelt und pleite war sie ja auch nicht, nur ohne Zukunft als eigenständige Brauerei.
    Vielleicht wird ja jetzt das Bier in WÜ besser.
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