"Es war eine schöne, aber auch anstrengende Zeit. Viele Gäste sind traurig, dass wir aufhören", bedankte sich Reinhard Henke von der Würzburger Hofbräu für die langjährige gute Zusammenarbeit bei seinen treuen Stammgästen und den vielen Firmen, die hier gefeiert haben. Für unterschiedliche Veranstaltungen konnte der Wirt die Schönbornstube, das Sudhaus, die Brauwerkstatt, das Echter-Zimmer, den großen und kleinen Saal, die Schwemme und den Wintergarten anbieten.
Henke, 1956 in Würzburg geboren, hatte in den Residenz-Gaststuben Koch gelernt und danach in der Schweiz gearbeitet. Seine erste eigene Gaststätte betrieb er im Tennis Club Weiß-Blau von 1987 bis 1990. Danach wechselte er ins Haus des Frankenweins, wo er bis 1994 Wirt war. Anschließend war er acht Jahre Gastronom in der Kürnachtalhalle in Lengfeld. Im Dezember 2001 übernahm er den Würzburger Hofbräukeller. Zusätzlich betrieb er ein Jahr lang das Keiler-Brauhaus in Lohr, zwei Jahre das Talavera-Schlösschen und zwölf Jahre den Biergarten Alter Kranen. Auf allen Stationen war seine beste Unterstützerin seine Frau Gaby, mit der er seit 45 Jahren verheiratet ist.
Umfassende Sanierungsarbeiten werden auf zwei Millionen Euro geschätzt
Die Würzburger Hofbräu geht nach den Worten von Norbert Lange davon aus, dass die nötigen Renovierungsarbeiten - auch wegen derzeitiger Überlastung der Baufirmen - bis zu einem Jahr dauern könne. Lange war 16 Jahre in der Hofbräu tätig, davon zehn Jahre als Geschäftsführer gemeinsam mit Braumeister Michael Haupt. Anfang August trat er in den Ruhestand, ist aber immer noch als Berater der Hofbräu aktiv, bis ein neuer Geschäftsführer berufen ist.
Unter Langes Verantwortung wurde ein Konzept zur nötigen Sanierung ausgearbeitet, das bereits der Kulmbacher Brauerei-AG zur Entscheidung vorgelegt wurde, zu der die Würzburger Hofbräu seit einigen Jahren gehört. Die Aktienmehrheit der Kulmbacher Brauerei hat die Münchner Paulaner-Gruppe.
Norbert Lange geht davon aus, dass die Sanierungsarbeiten wohl über zwei Millionen Euro kosten werden. Erneuert werden muss laut Lange die gesamte Elektrik und die sanitären Einrichtungen. Dazu soll die Heizung auf Fernwärme umgestellt werden. Auch die Lüftung und Stromversorgung müssen auf den neusten Stand der Technik gebracht werden. Erhalten bleiben soll zunächst aber ein Großteil der traditionellen Gaststätten-Einrichtung.
Mehrere Interessenten aus Würzburg haben sich bereits gemeldet
Wer den Hofbräukeller künftig betreibt, ist laut Lange noch offen. Mehrere Interessenten aus Würzburg hätten sich schon gemeldet. Der neue Betreiber müsse bereit sein, den Weg mit der Hofbräu zu gehen und mit zu investieren. Die Entscheidung liege letztlich bei der Kulmbacher Brauerei.
So wie Ihr den Biergarten geleitet habt gibt es selten.
Wünsche Euch alles Gute für den Ruhestand ! ! !