Der typische Geruch von gebrannten Mandeln, kreischende junge Menschen in den Fahrgeschäften, ein gut besuchter Festplatz und ein volles Bierzelt: Es war ein gelungener Auftakt für das Kiliani-Volksfest am Freitag auf der Talavera. Zum traditionellen Bieranstich waren etwas mehr als hundert Tage nach der Eröffnung des Frühjahrs-Volksfestes erneut Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und sein Stellvertreter, Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) auf der Festzelt-Bühne zu Gast.
Oberbürgermeister Christian Schuchardt meisterte die Aufgabe wieder einmal souverän und benötigte dieses Mal zwei Schläge, um das erste Fass Kiliani-Festbier der Würzburger Hofbräu anzustechen. Im vergangenen Jahr hatte der OB mit einem falschen Zapfhahn zu kämpfen und neun Schläge benötigt.
Söder: Kiliani sei "eines der schönsten Volksfeste"
Die beiden Spitzenpolitiker aus München trafen nach einem Termin auf der Festung Marienberg pünktlich um kurz vor 19 Uhr im Festzelt ein, wo zahlreiche Menschen auf den Bänken und Tischen standen, um einen guten Blick auf den Einzug der Prominenz und den Bieranstich zu haben. "Wir feiern in einigen Jahren zum tausendsten Mal Kiliani. Es ist das traditionsreichste Fest, das wir zu bieten haben", sagte Oberbürgermeister Christian Schuchardt zur Begrüßung. Söder bezeichnete Kiliani als "eines der schönsten Volksfeste, die wir in Bayern haben". Nach dem ersten "Prosit" endete der Bieranstich wie immer mit dem Frankenlied.
Am Samstag startete der traditionelle Kiliani-Festzug mit zahlreichen Musikkapellen, Trachtengruppen und rund 2000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern um 12.30 Uhr an der Residenz. Von dort ging es durch die Fußgängerzone und über die Alte Mainbrücke auf die Talavera.
Das 17-tägige Kiliani-Volksfest dauert bis einschließlich Sonntag, den 16. Juli. Geöffnet ist der Festplatz Montag bis Donnerstag jeweils von 14 bis 24 Uhr, Freitag und Samstag von 14 bis 1 Uhr und an den Sonntagen von 13 bis 24 Uhr.
Was passiert dann mit dem Bier, welches der BayMP auch hier in der Fotogalerie stets werbewirksam in die Kamera hält? Wird das großzügig an die Armen und Bedürftigen verteilt, die sich den Gerstensaft bei über 12€ nicht mehr leisten können?
Wirds nach dem Fotoshooting weggeschüttet, was eine üble Verschwendung von landwirtschaftlichen Produkten wäre?
Warum kann man nicht auch beim offiziellen Startschuss zum Drogenrausch vorbildlich ein Glas Wasser präsentieren, grad wenn man politisch für 'Keine Macht den Drogen' eintritt ?
Oder ist Alkohol in Wirklichkeit doch so harmlos, wie er hier beworben wird?