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Würzburg
Datenpanne mit Corona-Tests: Was im Gesundheitsdienst schief läuft
War die Corona-Testpanne an bayerischen Grenzübergängen absehbar – und vermeidbar? Ein Hygieneinspektor aus Unterfranken schildert, was in den Ämter im Argen liegt.
Schwächen in der Struktur der Gesundheitsämter hätten sich schon bei der Schweinegrippe oder der Vogelgrippe angedeutet, sagt Oskar Weinig. 'Jetzt, in der Corona-Pandemie, sind sie offensichtlich.'
Foto: Marijan Murat, dpa | Schwächen in der Struktur der Gesundheitsämter hätten sich schon bei der Schweinegrippe oder der Vogelgrippe angedeutet, sagt Oskar Weinig. "Jetzt, in der Corona-Pandemie, sind sie offensichtlich."
Angelika Kleinhenz
,  und   Susanne Schmitt
 |  aktualisiert: 15.07.2024 09:38 Uhr

Die Panne bei den Corona-Tests für Urlaubsrückkehrer in Bayern hat bundesweit für Aufsehen gesorgt. 44.000 Rückkehrer waren gar nicht oder extrem spät über ihre Testergebnisse informiert worden - darunter auch 949 Corona-Positive. Für den pensionierten Hygieneinspektor Oskar Weinig aus Höchberg (Lkr. Würzburg) kamen die Ereignisse nicht überraschend. "Die Datenpanne wäre vermeidbar gewesen", sagt der ehemalige Vorsitzende des Bundesverbandes der Hygieneinspektoren. Bereits Ende der 1990er Jahre forderte der 68-Jährige eine Reorganisation der Gesundheitsämter und mahnte immer wieder moderne Informationstechnik an, zuletzt in einem Anfang 2020 erschienen Fachartikel. Ein Gespräch über Strukturen in deutschen Gesundheitsämtern, den Wildwuchs an Software-Lösungen und Datenerfassung "aus der Steinzeit".

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