Die 14 unterfränkischen Corona-Tester vom Bayerischen Roten Kreuz (BRK) sind sauer: Mit Kollegen aus ganz Bayern testeten sie schwitzend und in Vollschutz-Anzügen an der bayerischen Grenze im Auftrag der Staatsregierung Urlaub-Heimkehrer auf Corona. Nun wird Kritik laut, dass die Tests zu langsam ausgewertet werden – und die Ehrenamtlichen fühlen sich als Buhmänner: "Wir sind für den Freistaat eingesprungen – und das ist nun der Dank. Das ist ein absolutes Unding", heißt es von ihrer Seite.
"Wir sind uns keiner Schuld bewusst"
Alex Vornwald vom BRK-Kreisverband Main-Spessart hatte das unterfränkische Kontingent von Helfern geführt, zu dem Mitglieder der Bereitschaften und der Wasserwacht aus Kitzingen, Miltenberg-Obernburg, Main-Spessart, Schweinfurt sowie Würzburg gehörten. "Wir haben Höchstleistung gebracht und sind uns keiner Schuld bewusst", sagt er auf Anfrage.
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Ursache für die Empörung der BRK-Helfer quer durch Bayern sind Aussagen von Gesundheitsministerin Melanie Huml und dem Präsidenten des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), Andreas Zapf. Ist das BRK schuld daran, dass etwa 44 000 Coronatest-Befunde – darunter rund 900 positive – noch nicht an die Getesteten übermittelt wurden? Die Mitarbeiter des Roten Kreuzes weisen das mit Nachdruck von sich. Die Getesteten sollten bis Donnerstag ihre Ergebnisse erfahren.
Schwer leserliche Formulare
Zapf hatte am Mittwochnachmittag die Verzögerungen dadurch erklärt, dass in der ersten Phase die Testzentren an den drei bayerischen Autobahnen A3, A93 und A8 von Ehrenamtlichen besetzt gewesen seien, welche nicht über die erforderliche EDV verfügten und die Daten daher "händisch" hätten eingeben müssen. Zudem seien Formulare von Getesteten unvollständig oder schwer leserlich ausgefüllt und müssten mit den Codes von Rachenabstrichen abgeglichen werden. Ministerin Huml sprach von einer "Überbrückungsproblematik".
Die BRK-Helfer halten dagegen: Man habe innerhalb eines Tages fünf Teststationen aus dem Boden gestampft und sich dabei strikt an die Vorgaben des LGL gehalten. Doch das Amt sei nicht in der Lage gewesen, eine Software zur Erfassung der Testpersonen zur Verfügung zu stellen. Deshalb mussten die Reisenden von Hand mit Formularen erfasst werden.
Ehrenamtliche in negatives Licht gerückt
Die Formulare seien vom LGL zur Verfügung gestellt worden, sagt das Rote Kreuz und zeigt sich enttäuscht: "Wir bedauern, dass der äußerst kurzfristige und schweißtreibende Einsatz der Ehrenamtlichen aller bayerischen Hilfsorganisationen in ein negatives Licht gerückt wird."
Schon zuvor hatte BRK-Chef Theo Zellner beim Besuch einer Teststation an der Donautal-Raststätte der A3 bei Passau gewarnt: Man sei zwar für den Freistaat in die Bresche gesprungen. Auf Dauer sei das aber von Ehrenamtlichen nicht zu leisten.
Private Anbieter müssen übernehmen
Dafür sei ein hoher Aufwand nötig: Absperrungen für separate Wartebereiche, Zelte für die Abstriche und Personal in Schutzkleidung. Freiwillige von BRK, THW, Johannitern und Maltesern waren dafür an den acht Teststationen im Einsatz. Pro Tag und Station führen rund 60 Helfer im Schnitt 2000 Tests durch.
Zellner macht deutlich: Nun müssten die von der Staatsregierung angekündigten privaten Anbieter das übernehmen. Schließlich seien das Testen und die Laborarbeiten eigentlich eine kommerzielle Aufgabe.
Aber was Herr Ministerpräsident Söder gesagt hat steht nicht in der Abendzeitung.
Ja lieber Walkerfriend, damit muss man sich abfinden, dass es immer Menschen geben wird, die unreflektiert glauben was andere über andere Schreiben.
Z.B. was die Abendzeitung schreibt, was Herr Söder gesagt haben soll!
Das Gesundheitsamt Passau war überfordert - dafür wurde der Chef des Landesamtes für Gesundheit ja bereits von diesem Posten entbunden!
Aber das Hauptproblem: der größte Teil war zwar identifiziert - aber bis heute schlichtweg nicht erreichbar, konnte also gar nicht informiert werden.
Ein weiterer Teil hatte Fehler im Formular (Zahlendreher bei Telefonnummern etc.) - das musste erst recherchiert und korrigiert werden - Schlamperei beim Ausfüllen!
Und ein letzter Teil: da haben die Probanden einfach Phantasienamen angegeben - da wurden beim Test keine Ausweise kontrolliert, ob die Angaben auch stimmen - und das ist nun wirklich ein Versäumnis der testenden Personen vom BRK (da werden sie nicht zum Sündenbock gemacht, da haben sie schlicht gepfuscht!)
Also das Versprechen sofort zu testen hat doch Herr Ministerpräsiden Markus Söder abgegeben. Folglich Auftrag erfüllt! Das ist natürlich für den der nur, wie sie, politisch denkt nicht einfach zu verstehen, aber es ist die Tatsache.
Ich wiederhole, Auftrag erfüllt!
Die Pandemie politisch auszuschlachten ist höchst verwerflich und geht eindeutig an der sehr brisanten Lage vorbei.
Wir Bayern sind froh das getestet wurde und die Infizierten festgestellt wurden.
Menschen die allen ernstes fordern erst mal über Wochen die Logistik zu erstellen und deshalb während dieser Zeit zig tausende von Infizierten unerkannt ins Land zu lassen muss man und kann man nicht verstehen!
Herr Ministerpräsident Markus Söder, Danke für Ihre Weitsicht.
Den ganzen „Oppositionstreuen“ und den erfolgneidenden sowie sich von Söder oder der CSU verfolgt fühlenden und von Paranoia gequälten besserwissenden Oberlehrer wäre lieber es würde nichts gemacht - oder erst mal ein Stuhlkreis gebildet und beim Klatschen überlegt was denn faderen sprechen könnte!
Ich kann mir die Süffisanz nicht verkneifen!
Denn wer nichts macht macht nichts falsch! Wem ist das lieber?
Wer war also daran Schuld, dass die EDV nicht zur Verfügung stand?
Ich kann doch nicht sagen, wir testen 44.000 Personen und weiß, dass ich die EDV nicht habe.
Aber in allen anderen Bundesländern, wo es diese freiwilligen Tests an den Grenzen gar nicht gibt kann man auch keine Fehler machen. Die Infizierten reisen dann unkontrolliert ein und tragen das Virus weiter.
Aber in allen anderen Bundesländern, wo es diese freiwilligen Tests an den Grenzen gar nicht gibt kann man auch keine Fehler machen. Die Infizierten reisen dann unkontrolliert ein und tragen das Virus weiter.
Sie haben den Job ehrenamtlich mit rudimentären Mitteln hervorragend gemacht! Dafür dass das so schnell und unkonventionell gemacht wurde lief es eigentlich doch ganz gut! Lasst es erst mal anlaufen!
Wenn nichts gemacht worden wäre, wären wir um 908 Erkenntnisse ärmer im Vergleich zu anderen Bundesländern die nix machen!
Und sich jetzt als Opposition, als grüner Oberlehrer oder rote SPD Besserwisserin und die ganzen Schlaumeier usw hinzustellen ist beschämend und einfach nur dämlich!
Wer nix macht macht nix falsch!
Danke dass was gemacht wurde und wird!
Danke dass wir in Bayern mal wieder voran gehen (müssen) - und leider sind dabei halt völlig normale Fehler passiert.
Und ein Sündenbock ist jemand, auf den ich Schuld abwälze, obwohl er gar nichts dazu kann - so einfach kann und darf es sich das BRK allerdings auch nicht machen! Wenn ich "HIER!" schreie, wenn es um die Aufgabe geht (und wenn es nur um die Ehre geht, dass da BRK an den Teststationen drauf geht) - und bin dann überfordert und schieb die komplette Verantwortung auf die Regierung - ist das doch schon etwas daneben!
Wenn ich nicht in der Lage bin, das Ganze zu stemmen, bewerbe ich mich nicht!
Wenn ich im Rahmen der Ausschreibung feststelle: die Rahmenbedingungen stimmen nicht - gebe ich den Zuschlag zur Ausschreibung zurück!
Aber - wie der Geschäftsführer vom BRK heute - erst mal machen und dann meckern, dass das ja ehrenamtlich nicht zu machen wäre.
Hat da jemand €-Zeichen gesehen - und erst dann nachgedacht? Ich mach den Ehrenamtlichen keinen Vorwurf- aber den Hauptamtlichen, einen Auftrag anzunehmen und ihn nicht erfüllen zu können- und dann auf die Politik zu schimpfen!
Ist leider so, nicht erst seit Corona.
Klar kamen die Unterlagen, Formulare etc. sehr kurzfristig- wie die ganze Aktion sehr kurzfristig war - aber hätte sich die Regierung hinstellen sollen mit der Botschaft: ab 1. September wird getestet, vorher kriegen wir die Software nicht hin - bis dahin müssen wir halt leider alle unkontrolliert einreisen lassen und hoffen, dass alle gesund sind? Oder wir machen bis 1.9. die Grenzen dicht und lassen niemandem mehr rein- wäre das besser????
Wenn ich einen Auftrag vergebe - und der Auftragnehmer sagt, dass er das kann, muss ich mich drauf verlassen können, dass das auch stimmt und mein Auftrag ordentlich ausgeführt wird.
Wenn das BRK in der Zeit der Tests gemerkt hätte: Hoppla, das überfordert uns mit unseren Ehrenamtlichen - dann wäre der logische Schritt gewesen: entweder Rückgabe des Auftrags an den Staat - oder die Bitte um entsprechende Unterstützung. Aber: NICHTS DERGLEICHEN ist passiert. Erst als das Kind in den Brunne gefallen war, hieß es vom BRK plötzlich: das war ja alles so kompliziert!
Entweder ich kann's - dann mach ich's
oder ich kann's nicht - dann lass ich's!
Weiter so Steigerwälder!
Und wo ist eigentlich der Skandal? Andere Bundesländer bieten solche Corona Tests gar nicht erst an. Nur meckern wenn es Startschwierigkeiten gibt geht natürlich ganz leicht.
Hätte die Landesregierung nichts getan, wäre es keinem aufgefallen.
Wenn jeder Politiker für einen Fehler sein Amt niederlegen würde, hätten wir wahrscheinlich keine Opposition mehr. deren Aufgabe es sein könnte, bereits im Vorfeld Vorschläge zu machen und nicht hinterher alles besser zu wissen.
Der Sinn von Fehlern sollte doch sein daraus zu lernen und es besser zu machen. Aber dafür muss man auch die Gelegenheit bekommen.