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Würzburg/Tauberbischofsheim/Bad Kissingen
Coronavirus: 15 Fälle in Unterfranken, zwei Schulen dicht
Die Zahl der Coronavirus-Infizierten steigt, in Würzburg und in Bad Kissingen. Mittlerweile sind 15 Fälle in Unterfranken bestätigt. In Würzburg sind zwei Schulen dicht.
Pressekonferenz zu den ersten Coronavirus-Fällen in Würzburg am Donnerstag im Landratsamt in Würzburg. Im Bild von links: Schulamtsleiter Erwin Pfeuffer, Dr. Johann Löw (Leiter des Gesundheitsamtes), Miriam Meder (Leiterin der Corona-Koordinationsgruppe am Landratsamt), Landrat Eberhard Nuß und Oberbürgermeister Christian Schuchardt.
Foto: Silvia Gralla | Pressekonferenz zu den ersten Coronavirus-Fällen in Würzburg am Donnerstag im Landratsamt in Würzburg. Im Bild von links: Schulamtsleiter Erwin Pfeuffer, Dr.
Andreas Jungbauer
 und  Angelika Kleinhenz
 |  aktualisiert: 15.07.2024 09:33 Uhr

Die Zahl der als positiv bestätigten Corona-Fälle hat sich in Stadt und Landkreis Würzburg auf insgesamt 13 erhöht. In Bad Kissingen wurde ein zweiter Fall bekannt, meldet das Bayerische Gesundheitsministerium am Sonntag (Stand: 18 Uhr). Dies sind allein am Wochenende acht neue bestätigte Fälle in Unterfranken.

Neben der Leonhard-Frank-Grundschule am Heuchelhof und in Rottenbauer bleibt auch das Dag-Hammarskjöld-Gymnasium in Würzburg bis einschließlich Freitag, 13. März, geschlossen. Der Grund: Am Wochenende wurde ein Lehrer des Gymnasiums positiv getestet, ebenso eine Jugendliche, die sich wie der Lehrer in Südtirol aufgehalten hat.

Update: Wie die Schulleitung am Montag mitteilte, ist die betroffene Jugendliche aber keine Schülerin des Hammarskjöld-Gymnasiums, wie man aus der Pressemitteilung des Gesundheitsamtes irrtümlich herauslesen konnte.

Auch an der Leonhard-Frank-Grundschule am Würzburger Heuchelhof wurden neue Fälle bekannt: Nachdem sich vergangene Woche ein Schüler und seine Eltern bei einem jungen Paar, das derzeit in einem Würzburger Klinikum isoliert ist, angesteckt hatte, wurden alle 23 Klassenkameraden auf das Coronavirus getestet. Das Ergebnis: Drei weitere Schüler haben sich infiziert.

Ferner hat es ein Ehepaar aus dem außereuropäischen Ausland auf einer Reise erwischt. Der Mann war kurzzeitig stationär in Behandlung.

Bereits am Donnerstag gab die Würzburger Uni einen Coronafall bekannt: Hier handelt es sich um eine Dozentin, die sich zwar nicht mehr in Unterfranken aufhält, jedoch Kontakt zu mehreren Studenten und Dozenten hatte.

Alle Krankheitsverläufe waren mild und konnten, bis auf drei Personen, ambulant behandelt werden. Alle Infizierten und die vom Gesundheitsamt ermittelten Kontaktpersonen stehen derzeit unter häuslicher Quarantäne. Bisher wurden seit dem ersten bekannten Fall allein in Würzburg 60 Tests beauftragt.

Corona-Anlaufstelle an Uniklinik: Nur auf Anweisung des Gesundheitsamtes

Unterdessen bitten Landratsamt und Uniklinik die Bürger, bei einem Coronaverdacht nicht direkt in die Klinik zu kommen. In Medienberichten hatte es geheißen, am Universitätsklinikum Würzburg gäbe es eine offen zugängliche Untersuchungsstelle für Stadt- und Landkreisbürger. Dies ist falsch. Denn es würde die Möglichkeiten der Klinik sprengen. Allein das Gesundheitsamt meldet begründete Verdachtsfälle, die getestet werden. Für diesen Montag etwa sind die Testkapazitäten bereits ausgeschöpft. 

Ein Schild mit der Aufschrift «Kein Zugang zur Isolation».
Foto: Sven Hoppe | Ein Schild mit der Aufschrift «Kein Zugang zur Isolation».

Wer muss in Quarantäne?

Auch wer 14 Tage lang unter häusliche Quarantäne gestellt wird, entscheiden die Gesundheitsämter. In der Leonhard-Frank-Grundschule beispielsweise sind es nur diejenigen, die engen Kontakt mit einem Corona-Infizierten hatten, nicht aber ihre Eltern oder Geschwister, die eine andere Schule besuchen.

So viele Fälle gibt es in Bayern

Unterfrankenweit sind aktuell zwei Fälle im Landkreis Bad Kissingen bestätigt. Bayernweit kamen bis Sonntag weitere 67 Infektionen hinzu, seit Donnerstag vergangener Woche wurden insgesamt 200 Fälle verzeichnet. Am stärksten betroffen ist Oberbayern.

24 Menschen aus Main-Tauber-Kreis infiziert

21 neue Corona-Fälle wurden am Samstag im Main-Tauber-Kreis in Baden-Württemberg bestätigt. Damit steigt die Zahl im Landkreis auf 24 an. 23 Betroffene gehören zu einer Reisegruppe, die aus Südtirol zurückgekehrt ist. Daneben meldete das Landesgesundheitsamt am Sonntag einen weiteren Fall aus Niederstetten, der erste, der offenbar nicht mit der Gruppenreise zusammenhängt. Damit stieg die Zahl der Infizierten in Baden-Würtemberg auf insgesamt 199.

Auch drei Schulen sind im Main-Tauber-Kreis bis einschließlich Freitag, 13. März, vorsorglich geschlossen: das Gymnasium Weikersheim, das Matthias-Grünewald-Gymnasium in Tauberbischofsheim und die Realschule St. Bernhard in Bad Mergentheim.

Kein Kita- und Schulbesuch für Rückkehrer aus Risikogebieten

Unterdessen verfügte das Gesundheitsministerium, dass alle Kinder und Jugendlichen, die sich innerhalb der letzten 14 Tage in einem Risikogebiet (neu: auch Südtirol) aufgehalten haben, für einen Zeitraum von 14 Tagen seit Rückkehr keine Schule, Kindertageseinrichtung, Kindertagespflegestelle oder Heilpädagogische Tagesstätte betreten dürfen.

  • Kampf gegen Coronavirus: Norditalien wird zur Sperrzone

Empfehlung: Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmer absagen

Der bayerische Coronavirus-Krisenstab hat sich am Sonntag unter anderem mit der Frage der Risikobewertung von Großveranstaltungen befasst. Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml sagte dazu in München: "Wir unterstützen den Vorschlag von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern vorerst abzusagen. Deshalb empfehlen wir den Veranstaltern und den zuständigen lokalen Behörden ein solches Vorgehen auch für Bayern."

Der Umgang mit kleineren Veranstaltungen sollte nach Ansicht des Krisenstabs von den Veranstaltern und zuständigen lokalen Behörden weiter anhand der Prinzipien des Robert Koch-Instituts geprüft werden. (Link zur RKI-Seite). Einige Landkreise und Städte beispielsweise im Raum Augsburg haben zentrale Diagnose-Stellen zur Testung von Kontaktpersonen eingerichtet.

Info-Telefon für Bürger
Die kassenärztliche Vereinigung hat außerhalb der Sprechzeiten von Hausärzten unter der Telefonnummer 116 117 eine Patientenhotline eingerichtet. Wer Symptome wie Husten, Schnupfen, Halskratzen und Fieber hat und sich in einer Region mit Corona-Fällen aufgehalten hat, soll sich telefonisch an den Hausarzt oder die 116 117 wenden. Das gilt auch bei einem persönlichen Kontakt mit jemandem, bei dem das Virus nachgewiesen wurde.
Zusätzlich haben Stadt und Landkreis Würzburg in Sachen Corona unter der Nummer 0931/ 8003-5100 ein eigenes Bürgertelefon eingerichtet. Ebenso der Landkreis Bad Kissingen unter: 0971/7165-0 und der Main-Tauber-Kreis unter: 09341/82-4010.
Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) ist unter 09131 6808-5101 zu erreichen, das Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg über: 0711/904-39555.
Informationen im Internet gibt es unter: www.116117.de
 
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  • W. B.
    Richtig ist, dass Großveranstaltungen vorerst abgesagt werden. Hinterher weiß sowieso die eine Hälfte wieder alles besser.
    Verantwortungslos ist allerdings die DFB-Entscheidung, dass Fußballgroßveranstaltungen wegen der Planungssicherheit der Vereine nicht aggesagt werden. Nein, das darf so nicht sein!
    Gesundheit geht vor!
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  • S. C.
    Augenblick mal: es bleibt ja jedem selbst überlassen, zu diesen Veranstaltungen hinzugehen.
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  • W. B.
    Aha, die Schulen werden geschlossen damit jeder die Großveranstaltungen besuchen kann!
    Tolle Sache!?!?
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  • U. S.
    @webewue

    Dem Deutschen kann man alles nehmen- aber niemals König Fussball Da wird er grantig und unleidlich und vor allem merkt er dann vielleicht, was sich in der Welt ausser Fussball noch so tut und kommt dahinter wie wir alle verar***** werden.

    Nein, nein - Fussball muss sein!
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  • J. G.
    Was ist aber mit den Tausenden von Pendlern, die jeden Tag mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit, etc. fahren. Ich denke, da ist das Risiko mind. genauso hoch wie z. B. einem Konzert oder Sportveranstaltung. Die logische Konsequenz wäre , dass man das Arbeiten einstellt und alle unter vollem Gehalt daheim bleiben zwinkern
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  • H. S.
    @walkerfriend: die logische Konsequenz wäre, dass jeder auf sein Gehalt verzichtet, der deshalb daheim bleibt. warum soll der Arbeitgeber dies zahlen? Ausnahme, wer krank ist, bekommt die Lohnfortzahlung.
    Schalten Sie bitte ihr Gehirn ein: Wer kann denn wirklich seine Arbeit einstellen?
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  • J. H.
    @Walkerfriend:
    Das kann man so machen, dann isses halt Schei*e! Einfach mal alle Leute unter vollem Gehalt nach hause schicken!? Das mag bei Staatsbetrieben funktionieren, jedoch nicht in Wirtschaft.

    Wenn die Arbeit nicht gemacht wird, bleiben Aufträge liegen. Kunden springen ab (und kommen vielleicht nie wieder), Rechnungen werden keine mehr bezahlt. Von was also sollten die Betriebe denn die Gehälter weiter zahlen? Da könnte es durchaus sein, dass es einige Betriebe nicht mehr geben würde, wenn man wieder aus der Quarantäne zurückkäme.

    Davon abgesehen: Wer bedient denn dann die Hamsterer im Supermarkt, wer füllt die Regale wieder auf und sorgt für Nachschub? Energieversorger, Krankenhäuser, Wasserwerke, etc. sind auch Betriebe. Sollen die auch einfach mal zuhause bleiben? Das sind auch Menschen, die da arbeiten. Die wollen sich auch nicht anstecken.

    Ihren Vorschlag stecken Sie bitte wieder ganz schnell in die Ablage P.
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