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Würzburg
Corona von A bis Z: So können Sie sich vor dem Virus schützen
Das Coronavirus verbreitet sich schnell. Wie kann man sich schützen? Welche Risikogruppen gibt es und worauf soll man achten? Alles, was Sie wissen müssen.
Mit einigen grundlegenden hygienischen Vorsorgemaßnahmen kann man sich besser gegen das Coronavirus schützen.
Foto: Christina Sabrowsky, dpa | Mit einigen grundlegenden hygienischen Vorsorgemaßnahmen kann man sich besser gegen das Coronavirus schützen.
Aaron Niemeyer
 |  aktualisiert: 15.07.2024 09:32 Uhr

Das Coronavirus rückt in Europa vor. Das Robert-Koch-Institut schließt eine stärkere Ausbreitung des Virus auch in Deutschland nicht aus. Wie man sich mit einigen grundlegenden Hygiene-Regeln gegen das Virus schützen kann, wer besonders gefährdet ist und wo man in der Region generell vorsichtig sein sollte, erfahren Sie im Corona-Hygiene-Guide für Unterfranken von A bis Z.

A wie Ansteckung

Wie Professor Ulrich Vogel vom Uniklinikum Würzburg erklärt, wird das Coronavirus vor allem durch Tröpfcheninfektion übertragen. Klassische Übertragungswege sind also Husten und Niesen. Vogel empfiehlt daher, "einen gewissen Abstand von hustenden und niesenden Menschen halten".

B wie Berührung

"Viren können für eine bestimmte Zeit auch außerhalb des Körpers aktiv bleiben", erklärt Vogel. Sie könnten durch Berührungen weitergegeben werden, dann spreche man von einer Kontakt- oder Schmierinfektion. Gegenstände und Händeschütteln gelten dabei als mögliche Übertragungswege.

C wie Chronisch Kranke

Menschen mit chronischer Grunderkrankung und ältere Generationen sind laut Ulrich Vogel besonders ansteckungsgefährdet. Diesen Bevölkerungsgruppen rät er im Falle einer starken Ausbreitung des Coronavirus, Orte mit Massenansammlungen von Menschen zu vermeiden.

D wie Desinfektionsmittel

Unter gewöhnlichen Umständen als Spielerei für Hypochonder verschrien, können Handdesinfektionsmittel doch einen zusätzlichen Schutz gegen Viren darstellen. Da nicht alle Mittel gleichermaßen gegen Grippeviren schützen, sollte man sich in der Apotheke beraten lassen.

E wie Einkaufszentrum

In Schweinfurt, Wertheim und Würzburg gibt es Einkaufszentren, in denen viele Menschen auf engstem Raum zusammenkommen. Keime werden hier per Tröpfcheninfektion schnell verbreitet. Sollte sich das Coronavirus ausbreiten, sollten Risikogruppen diese Orte meiden.

F wie Finger und G wie Gesicht

Mit unseren Fingern transportieren wir zahlreiche Viren von Mensch zu Mensch. Wir reichen uns die Hände, klopfen uns auf die Schultern und fassen dieselben Dinge an. Wer sich dann die Augen reibt, die Nase kratzt oder die Finger in den Mund steckt, kann sich dabei mit Viren infizieren. Also: Hände weg vom Gesicht.

H wie Händewaschen

Diese ebenso simple wie effektive Hygiene-Maßnahme wird viel zu oft vernachlässigt: Mindestens 20 Sekunden lang sollte dabei viel Seife gründlich verrieben werden. Danach sollten die Hände mit einem sauberen Tuch getrocknet werden.

  • Lesen Sie auch: Richtig Händewaschen schützt gegen Krankheiten
I wie geschwächtes Immungsystem

Unser Körper wird täglich mit Krankheitserregern konfrontiert. Das Immunsystem sorgt dafür, dass sie sich nicht vermehren können. Ein geschwächtes Immunsystem schafft das jedoch nicht. Angeschlagene und geschwächte Menschen sollten also besonders stark auf Hygiene achten.

J wie Job

Öffentliche Menschenmassen lassen sich meiden, aber auf Schicht oder im Büro kommen wir am Kontakt mit kranken Arbeitskollegen nicht vorbei. Hier werden wir angeniest, benutzen gemeinsam keimverseuchte Tastaturen und Türklinken. Ein Handdesinfektionsmittel kann hier helfen.

  • Lesen Sie auch: Kita zu wegen Coronavirus: Was Arbeitnehmer wissen müssen
K wie Krankenhaus

Beim Verdacht auf Corona sollte man laut Professor Vogel nicht sofort ins Krankenhaus fahren. Erst sollte der Hausarzt oder bei verhärtetem Verdacht das Gesundheitsamt kontaktiert werden. Personen, die wegen Corona-Verdacht trotzdem eine ambulante Einrichtung aufsuchen, sollten dies nur mit telefonischer Vorankündigung und mit Atemmaske zum Schutz anderer tun.

L wie Luft

Trockene Luft reizt die Schleimhäute, die dann rissig werden und ihre Abwehrfunktion nicht mehr ausüben können. Um sich davor zu schützen, sollten Sie regelmäßig Lüften und ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Erwachsene sollten pro Tag etwa zwei Liter Wasser trinken.

M wie Mundschutz

Eine Mundschutzmaske ist laut Ulrich Vogel zum eigenen Schutz eher nicht zu empfehlen. Diese schütze nicht vor Ansteckung. Dringend notwendig sei ein Mundschutz jedoch bei dem Verdacht auf eine eigene Coronavirus-Infektion. So könne man andere Menschen schützen.

N wie Notfallsituation

Auch wenn das Coronavirus sich ausbreitet, befindet sich Deutschland nicht in einer Notfallsituation, sagt Professor Vogel vom Uniklinikum Würzburg. Sobald es dazu komme, würden die Behörden darüber informieren. Risikogruppen sollten dann unter Umständen Menschenmassen meiden.

O wie Opfer

Die Zahl der Menschen, die am Coronavirus gestorben sind, steigt täglich. Laut Statistischem Bundesamt ist das Virus vor allem für Ältere gefährlich. Die höchste Todesrate weisen die Altersgruppen 70 bis 79 Jahre (acht Prozent) sowie 80 Jahre und älter (14,8 Prozent) auf. Bei jungen Menschen sei die Todesrate extrem gering.

P wie Panik

Professor August Stich, Chefarzt der Tropenmedizin an der Würzburger Missio-Klinik rät den Unterfranken zu Besonnenheit. Viele Medien hätten den Drang, schnell und überzogen zu berichten. Grund für Panik gäbe es aber nicht. In diesem Sinne: Ruhe bewahren und auf Hygiene achten.

Q wie Quarantäne

Wie Professor Vogel von der Uniklinik Würzburg berichtet, legen die Behörden weltweit derzeit den Fokus auf die lokale Eingrenzung des Virus. Aktuell stehen in Nordrhein-Westfalen Hunderte Menschen unter Quarantäne. Eine Würzburger Familie war nach einer China-Reise zwischenzeitlich in Quarantäne, durfte diese jedoch verlassen.

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Corona von A bis Z: So können Sie sich vor dem Virus schützen
R wie Rücksicht

Eine wichtige präventive Maßnahme gegen eine Corona-Epidemie ist die sogenannte Hustenetikette. Laut Vogel reiche es nicht aus, sich die Hand beim Husten oder Niesen vorzuhalten. Richtig sei vielmehr, sich wegzudrehen und in den Ellenbogen zu niesen.

S wie Straba

In der Straßenbahn in Würzburg und auch in Bussen, wie sie in allen unterfränkischen Landkreisen fahren, befinden sich zahlreiche Menschen auf engstem Raum. Unzählige Fahrgäste fassen dieselben Oberflächen an, schnell wird man angeniest oder angehustet. Risikogruppen sollten hier vorsichtig sein.

T wie Tröpfcheninfektion

Viren nisten sich oft über unsere Schleimhäute im Körper ein. Wenn wir niesen oder husten, schleudern wir Sekret und damit auch Viren aus den Atemwegen in Tröpfchenform in die Umgebung. Um dabei keine anderen Menschen anzustecken, sollten wir die Hustenetikette beachten. Also wegdrehen und in den Ellenbogen niesen!

U wie Unterschied

Fieber, Husten, Unwohlsein: Die Symptome einer Grippe und einer Infektion mit dem Coronavirus ähneln sich stark. Auch die Verbreitungsweise ähnelt sich. Im Gegensatz zur normalen Grippe, greift das Coronavirus jedoch vor allem die Atemwege an. 

V wie Vorkommen

Das Coronavirus breitet sich aus. Laut statistischem Bundesamt (Stand 26. Februar) wurden in Europa in Italien, Spanien, Frankreich, Großbritannien, Deutschland, Belgien, der Schweiz, Österreich, Kroatien, Schweden und Finnland Infektionen gemeldet. In Deutschland sorgen aktuell in Nordrhein-Westfalen Infektionen für Aufregung.

W wie wichtige InformationsquellenZ wie Zusammenfassung

Einen 100-prozentigen Schutz gegen das Coronavirus gibt es aktuell nicht. Wer grundlegende hygienische Verhaltensregeln beachtet, minimiert die Chance, sich zu infizieren. Risikogruppen wie Personen mit chronischen Lungenbeschwerden und Ältere sollten im Falle einer starken Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland Massenansammlungen von Menschen vermeiden. Grund für Panik gibt es laut Experten aus der Region nicht.

 
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Kommentare
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  • K. D.
    „Zu P“
    …bei dieser durch die Medien geschürten Hysterie sich sofort um einen Termin beim Psychiater oder Psychotherapeuten kümmern!!
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  • G. K.
    Wenn der gesunde Menschenverstand nicht mehr reicht, um mit den Symptomen einer Virusinfektion (völlig egal welcher Erregertyp) zuhause zu bleiben anstatt sich in eine proppenvolle Karnevalsitzung zu hocken, dann wage ich die Disziplin der Bevölkerung für weitergehende Ratschläge anzuzweifeln … 😉

    Und vielleicht würden die gut gemeinten (und grundsätzlich) sehr sinnvollen Tipps noch besser wirken, wenn die Medien nicht gleichzeitig mit dem 25. Verhaltensratgeber die Meinung irgendeines anderen „Experten“ verbreiteten, dass sich in Deutschland so oder so 70 Prozent der Bevölkerung infizieren werden.

    Informationsanspruch hin oder her – muss man wirklich ALLES durch die Medien jagen, was irgendwer (ja, auch der Mediziner) zu diesem Thema gerade glaubt loswerden zu müssen … ?
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  • T. M.
    @Fischersfritz
    Hätten Sie beim Lesen der 25 Verhaltensratgeber aufgepasst wüssten Sie dass bei vielen die den Virus in sich haben keine Anzeichen einer Krankheit zu erkennen sind. Soviel zum Thema gesunder Menschenverstand!
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  • G. K.
    Hätten Sie beim Lesen meines Beitrags aufgepasst, dann wüssten Sie, dass ich mich explizit auf die Fälle (Zitat) „MIT den Symptomen einer Virusinfektion" bezogen hatte.

    Aber trotzdem vielen Dank für Ihr freundliches, respektvolles – und frei von jeder Überheblichkeit – formuliertes Feedback … 😉
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